Heute wird der Wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums einen Bericht zur Altersamut vorstellen. Darin wird – laut den Nachrichten im Bayerischen Rundfunk und der ARD – die Altersamut nicht als drängendes gesellschaftliches Problem bezeichnet. Betroffen seien nur Geringqualifizierte, Menschen mit Migrationshintergrund und Ostdeutsche.
Mein Kommentar dazu: Na, da kann man ja froh sein, dass und wenn man nicht zu einer dieser Risikogruppen gehört! Für alle anderen stellt das nämlich durchaus ein „drängendes Problem“ dar. Und indirekt wohl doch auch für die gesamte Gesellschaft, die ja eine Fürsorgepflicht für Menschen am Rande haben. Ich bekomme in meiner Arbeit als Altenseelsorger durchaus immer wieder mit, dass alte Menschen (oft Frauen) in Armut leben und sich auch kleine Dinge nicht unbedingt leisten können.
Übrigens: die Mitglieder dieses „Wissenschaftlichen Beirates sind Wirtschafts- und Rechtsgelehrte. Vielleicht zeigt ja ihr Bericht mehr von deren Blick auf unsere Gesellschaft als von unserer Gesellschaft selbst.