Monthly Archives: August 2013

Die Bevölkerung Deutschlands nimmt zu!

Heute wurde in der Zeitung eine Erhebung veröffentlicht, nach der die Bevölkerung Deutschlands wächst. Schon seit annähernd 40 Jahren  liegt die Zahl der Sterbefälle über der der Geburten. Das bedeutet: die Zahl der Deutschen nimmt immer mehr ab. Dass unsere Bevölkerung dennoch wächst, liegt an der vermehrten Zuwanderung von außen. Dabei kommen die meisten Zuwanderer aus Russland und Rumänien und haben zumeist auch deutsche Wurzeln.  Ein anderer großer Teil kommt aus den Mittelmeerländern, den EU-Staaten Spanien, Italien und Griechenland. Asylbewerber und anerkannte Asylanten spielen eine untergeordnete Rolle – trotz mancher populistischer Klage. Wir sollten auch bedenken, dass die ausländischen Arbeitnehmer dazu beitragen, unsere Wirtschaft hochzuhalten und auch unsere Renten zu finanzieren. Auch das „Seniorenpolitische Gesamtkonzept“ unseres Landkreises Mühldorf betont, wie wichtig die Zuwanderung für die einzelnen Gemeinden ist, um leben, manchmal auch um überleben zu können.

Eine Aufgabe ist es allerdings schon, diese Menschen zu integrieren, ihnen die Möglichkeit zu bieten, an unserem gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und ihre je eigene Kultur mit unserer zu verknüpfen. Hier gibt es immer noch Spielraum nach oben. In diesem Zusammenhang vermisse ich eine deutliche Stimme der Kirche, die die Aufnahme der Fremden (seien sie aus  wirtschaftlichen oder politischen Gründen [wegen Verfolgung und Gewalterfahrung] hier) als eine christliche Grundaufgabe deutlich macht. Dabei haben gerade unsere jüdischen Glaubensväter und -mütter die Erfahrung gemacht, wie überlebensnotwendig die Aufnahme in einem Gastland ist (siehe Ägypten unter Josef).

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Leben die Alten auf Kosten der Jungen?

Zu diesem Thema gab es in der letzten Woche eine interessante Gesprächsrunde im Fernsehen. Was sich in der Fragestellung als Gegensatz dargestellt hat, entpuppte sich in dieser sehr fairen Diskussion als ein Miteinander. Beide Altersgruppen können voneinander profitieren, so der junge Diskussionsteilnehmer. Heiner Geißler bemängelte zu Recht, dass und wenn das Verhältnis der Generationen auf ausschließlich finanzielle Aspekte reduziert wird. Hier habe – so Herr Geißler sinngemäß – die Wirtschaftslobby einen unseligen Einfluss bekommen. Unsere Gesellschaft müsse sich von diesem Denken lösen und mehr auf die Kompetenzen und Qualifikationen schauen. Frau Nocun setzte sich leidenschaftlich dafür ein, auch die finanziellen Belastungen ihrer – der jungen – Generation zu sehen und diese Anstrengungen zu würdigen, von denen ja auch die Älteren profitieren. Kurt Beck wiederum betonte, wie wichtig es sei, politische Mehrheiten zu finden und eine breite Diskussion über das Miteinander der Generationen zu führen.

Dieses Gespräch quer über Alters- und auch Parteigrenzen hinweg war in meinen Augen gelungen, weil sich jede/r leidenschaftlich eingebracht hat und zugleich die Argumente der anderen gehört und ehrlich darauf eingegangen ist. So hat sich auch die ursprüngliche Einschätzung der Studiogäste verändert, die anfangs die Themafrage überwiegend bejaht, am Ende aber eher verneint hatten.

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Senioren als Thema im Wahlkampf

Immer wieder fällt mir auf, wie sehr die Senioren als Zielgruppe und als Thema im Wahlkampf eine Rolle spielen. Ob es Gedanken sind zur Pflegeversicherung, zur personellen und finanziellen Ausstattung der Seniorenheime, für ein bürgerschaftliches Engagement oder der vielzitierte „demografische Wandel“ – es gibt wohl kaum eine Partei, die nicht irgendwas dazu zu sagen hätte. Schön (einerseits), dass die Lebenswelt der älteren Menschen in den Blick rückt! Andererseits: Manches von dem, was Kandidaten tun oder reden, scheint mir von eher (im wahrsten Sinne des Wortes) frag-würdiger Qualität zu sein. So gilt es, genau hinzuschauen, wer erst jetzt seine Leidenschaft für die Senioren entdeckt und wer sich schon lange beruflich und/ oder privat mit dieser Lebenswirklichkeit beschäftigt und so auch qualifizierte Äußerungen und Vorschläge macht.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sich das Interesse ab dem Oktober wieder ändert.  Ich schätze, dass dann sehr viel stärker wieder finanzielle Aspekte im Vordergrund stehen, die manches gar nicht realisieren lassen, was jetzt mit schönen Worten versprochen wird. Außer: wir nehmen die Kandidaten und die Parteien ernst und fordern nach der Wahl ein, was sie vor der Wahl versprochen haben.

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Mitfahrbörse des ADAC

Ich bin auf ein Angebot des ADAC aufmerksam gemacht worden: die Mitfahrbörse. Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt, das u. a. in München durchgeführt wird, später aber in ganz Deutschland eingerichtet werden soll. Der ADAC schreibt dabei in seinem Projekt GENERATIONplus:

moveplus – gemeinsam mobil bleiben

  • Neue Mitfahrinitiative des ADAC für die Fahrt um die Ecke
  • Für alle, die nach mobilen Lösungen an ihrem Wohnort suchen

 Sie suchen einen netten Menschen, der Ihren Vater gelegentlich mit zum Einkaufen nimmt? Sie müssen wegen einer Kleinigkeit zum Möbelhaus und würden gerne das Benzingeld teilen? Für alle, die in ihrer Nachbarschaft nach mobilen Lösungen suchen, gibt es seit dem 17. Mai die regionale Mitfahrbörse „moveplus“. Die Initiative des ADAC startet zunächst als Pilotprojekt in der Region München/Oberbayern und Köln/Bonn. Über www.moveplus.de können auch Sie im Internet Fahrgelegenheiten suchen oder anbieten und individuelle Vereinbarungen treffen. Ein starkes Netz braucht viele Nutzer. Darum: Machen Sie mit bei moveplus!

Es ist dabei nicht notwendig, Mitgleid des ADAC zu sein,  nähere Informationen gibt es unter folgendem Link: www.moveplus.de

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Wohnen zu Hause im Alter – ein Informationsangebot

Die Kampagne „Zu Hause daheim“ – eine Aktion des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen wird auch im Herbst 2013 weitergeführt. Am 21. September 2013 wird auf dem Kreisseniorentag des Landkreises Dingolfing-Landau im Rahmen der Kampagne ein vielfältiges Vortragsprogramm zu unterschiedlichen Projekten rund um das „Wohnen zu Hause im Alter“ geboten. In der Stadthalle Landau, der angrenzenden Schulturnhalle und dem Schulhof als Biergarten wird ein buntes Programm mit Informationsständen, Musik und Unterhaltung geboten.

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Geriatrische Reha ist unterfinanziert

Ende Juli war im „Mühldorfer Anzeiger“ ein Artikel, demzufolge die Reha-Massnahmen für ältere Menschen dauerhaft unterfinanziert sind. Die Krankenkassen bezahlen nur mehr zwei Drittel der tatsächlich anfallenden Kosten, den Rest muss die Kreisklinik tragen. Dies führt dazu, dass alte Menschen früher als medizinisch sinnvoll entlassen werden und dann unzureichend vorbereitet wieder nach Hause kommen. Die Folge ist, dass sie – etwa nach einem Sturz – noch nicht die bisherige körperliche Fitness erreicht haben, die Gefahr eines neuerlichen Sturzes steigt. So beginnt ein Kreislauf von Klinikaufenthalt und Heimkehr, der letztlich auch nicht billiger ist, aber den Gesundheitszustand des alten Menschen immer mehr belastet. Am Ende steht ein Aufenthalt in einem Pflegeheim, der aber bei ausreichender Rehamaßnahme zumindest hätte verzögert werden können. Weil die Krankenkassen so die Kosten auf die Pflegeversicherung abschieben, wird der Grundsatz „ambulant vor stationär“ so eigentlich auf den Kopf gestellt.

Landrat Huber hat deutlich gemacht, dass dies ein flächendeckendes Problem in ganz Deutschland ist. Aus eigener Erfahrung in meiner erweiteten Familie kann ich das bestätigen.

Ich habe bei meiner Vorgesetzten im Ordinariat in München angeregt, dies von katholischer und evangelischer Seite aus auf gesellschaftspolitischer Ebene anzusprechen. Die Seniorenseelsorge und die Krankenseelsorge können hier starke Verbündete sein und evtl. eine Änderung bei den Krankenkassen bewirken. Natürlich nicht auf Kreisebene, ich meine, das muss deutschlandweit geschehen. Als Christen müssen wir uns ja auf die Seite der Schwachen stellen und ihren Bedürfnissen mit lauter Stimme Gehör verschaffen.

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