Monthly Archives: Oktober 2013

Was mich im Glauben geprägt hat – Einkehrvormittag in Niederbergkirchen

Bei einem Einkehrvormittag haben wir uns heute Gedanken darüber gemacht, was uns im Glauben geprägt hat. Der Blick reichte dabei naturgemäß weit zurück in die Kindheit und das war für einige die Zeit vor dem 2. Vatikanischen Konzil. Als Zeichen dafür dienten der grüne Schematismus, der „Gottesdienst“ und die alte Erstkommunionkerze. Ordnung und Genauigkeit im Ritus der Hl. Messe mußten strikt befolgt werden, sie gaben Sicherheit und einen engen Rahmen vor. Als Kinder war der Kirchgang selbstverständlich, auch Betzeiten mussten streng eingehalten werden. Das alles hat auch das Gottesbild geprägt: dass wir mal Rechenschaft ablegen müssen für unsere Taten (hier in der Beichte, später im Gericht) vor einem allwissenden und alles sehenden Gott. Dieser Gott gab aber auch Sicherheit und Schutz, wie eine Teilnehmerin berichtete.

In einem zweiten Schritt sprachen wir darüber, dass sich der Glaube im Laufe der Jahre gewandelt hat. Es sind Fragen gekommen („Warum läßt Du, Gott, das zu?“ „Was bist Du für ein Gott, der Du mich so strafst?“) und Zweifel – aber auch neue Sicherheiten und die Zuversicht: er lässt mich nicht im Stich. Gott steht mir bei durch andere, freundliche Menschen und durch die innere Kraft, die ich spüre. Zeichen dafür sind die farbenfrohen Bilder in der Chagall-Bibel und die Vorstellungen von Maria, die Zuflucht ist und Geborgenheit vermittelt, dargestellt etwa in der Marienstatue von St. Ignatius in München.

Am Ende hat jeder Teilnehmer an Hand eines Gegenstandes erzählt, was ihm Zukunft und Halt gibt im Glauben und im Leben.

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Seniorenbeauftragte im Landkreis Mühldorf

Die Seniorenbeauftragten der Kommunen und der Pfarreien treffen sich ein weiteres Mal am kommenden Montag, den 4. November um 19.30 Uhr im Pfarrheim von St. Nikolaus in Mühldorf. Bei diesem zweistündigen Informationsabend stellen wir die Generali-Studie zum ehrenamtlichen Engagement älterer Menschen vor. Auf diesem Hintergrund überlegen wir, wie wir dieses Potenzial für die Zukunft nützen können. Dabei ist auch die jeweils anstehende Kommunal- bzw. Pfarrgemeinderatswahl im Blick. So schauen wir – angeregt durch einen Impuls von Frau Baumgartner als Seniorenbeauftragte von Kraiburg – zurück auf unsere bisherige Arbeit mit allen Erfolgen und auch Schwierigkeiten und dann nach vorne auf das, was den älteren Menschen in unseren Gemeinden hilft und nützt. Grundsatz ist bei allem:

Seniorenarbeit geschieht nicht nur an Senioren, sondern besonders auch mit und durch Senioren.

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Seniorenbeauftragte der Pfarreien und der Kommunen im Landkreis Mühldorf

Wir laden die Seniorenbeauftragten der Pfarreien und der Kommunen wieder zu einem Fortbildungsabend ein. Er findet statt am 4. November 2013 von 19.30 – 21.30 Uhr im Pfarrheim von St. Nikolaus in Mühldorf. Wir werden zum einen die generali-Studie zum ehrenamtlichen Engagement von Senioren vorstellen und überlegen, wie wir deren Potenzial für unsere Gemeinden fruchtbar werden lassen können. Zum zweiten bietet das Ende der Wahlperiode im kommenden Frühjahr den Anlass, die eigene Arbeit anzuschauen, Ideen für die nächste Periode zu entwickeln und nach Unterstützern zu suchen.

Wir bitten um An-/ bzw. Abmeldung unter 08631/ 1688572 (Freiwilligenagentur Ehrensache e.V) oder bei mir unter 08630/ 1274.

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Patientenverfügung in einfacher Sprache

Von Frau Faust aus der Hauptabteilung Seniorenpastoral unserer Diözese bin ich aufmerksam gemacht worden, dass es eine Patientenverfügung in einfacher Sprache gibt. Sie hilft in dieser doch für Laien komplizierten Materie eine verantwortete Entscheidung zu treffen über Vorgänge, denen man u. U. ausgesetzt ist. Frau Faust schreibt dazu:

„Zukunftsplanung zum Lebensende: was ich will“ – unter diesem Namen erschien eine Patientenverfügung in einfacher Sprache. Der Förderverein für Menschen mit geistiger Behinderung in Bonn-Beuel gab diese Verfügung heraus. Sie ist dank der einfachen Sprache, der vielfachen Erläuterungen und Bilder auch für Menschen mit Demenz eine gute Unterstützung.

Ergänzend wird auch hier eine Vorsorgevollmacht bzw. eine Betreuungsverfügung benötigt. Und, selbstverständlich gilt auch für diese Patientenverfügung, dass die Willenserklärung in regelmäßigen Abständen neu zu überdenken und zu prüfen ist. 

Die Patientenverfügung in einfacher Sprache können Sie als PDF herunterladen unter www.foerderverein-bonn-beuel.de oder bestellen bei info@foerderverein-bonn-beuel.de.

 

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Notstand beim Pflegepersonal

In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung wird berichtet, dass nicht erst in vielen Jahren, sondern jetzt schon ein eklatanter Notstand herrscht, wenn es um die Qualifizierung und Besetzung von Pflegestellen in den Altenheimen in Bayern geht. Auf derzeit 1263 offene Stellen kämen grade mal 450 arbeitslose Fachkräfte, so die SZ. Dies wird sich in Zukunft noch verschärfen, denn der Pflegebedarf steigt rasant an und kann zunehmend weniger von Familienangehörigen und ambulanten Diensten geleistet werden. Das Diakonische Werk Bayern meint, dass „der drohende Fachkräftemangel … kein Schreckgespenst der Zukunft“ sei. Besonders betroffen seien dabei ländliche Gebiete.

Notwendig ist zum einen, mehr Altenpfleger/innen zu qualifizieren, zum zweiten sie auch besser zu bezahlen. Hier müßten wir – so meine Meiung – durchaus auf gesellschaftlicher Ebene diskutieren, ob wir unser Geld dafür einsetzen wollen oder nicht. Ich meine, es führt daran kein Weg vorbei. Ich befürchte jedoch, dass immer mehr geringer Qualifizierte eingestellt werden und dann doch die Arbeit der gut Ausgebildeten (und deshalb teureren) übernehmen.  Oder dass Bewohner beim Personalengpass nicht mehr adäquat behandelt werden, sondern so, dass die Pflege pflegeleicht gestaltet werden kann. Beides sind wohl fatale Lösungen.

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Seniorenfortbildung mit Ursula Senninger

Neulich hat Frau Ursula Senninger aus dem Erzbischöflichen Ordinariat München mit den Seniorenclubleitern eine Fortbildung in der Pfarrei St. Peter und Paul gehalten. In einem ersten Schritt stellte sie uns eine feine Stunde vor unter dem Thema: „Zur Ruhe kommen“. Ein gemalter Engel begleitete uns zu einem „Ruheplatz am Wasser“, wie es im Psalm 23 heißt. So konnten wir – auch in einer Partnerübung – spüren, wie entlastend und erholsam es sein kann, sich an der Schulter eines anderen auszuruhen.

Zwischendurch gab es immer wieder gemeinsam gesungene Lieder, Heiterkeit und anregenden Austausch über die Erfahrungen, die andere in ihren Seniorenclubs gemacht hatten.

In einem weihnachtlichen Thema befassten wir uns im wahrsten Sinne des Wortes mit Stroh. Dieses völlig wertlos erscheinende Material ist doch dazu bestimmt, den Heiland zu tragen, zu betten, zu wärmen. Auch Menschen kommen sich manchmal so wertlos vor wie Stroh – und sind doch Botschafter und Träger von Gottes Herrlichkeit. Gott wird ganz bodennah und erdverhaftet. Schon in der strohbedeckten Krippe wird deutlich, wie sehr er sich den wertlos erscheinenden Menschen verbunden wusste. Der Erdstern mit den Lichtern der Teilnehmer rundherum macht diese göttliche Erleuchtung der schweren Erde sichtbar.

Also: ein rundherum gelungener Nachmittag, der nicht zuletzt durch die liebevolle und nahrhafte Fürsorge von Frau Wenger und Frau Tröger aus der Pfarrei St. Peter und Paul locker und ungezwungen gestaltet wurde.

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Gruppe pflegender Angehöriger

Einen Familienangehörigen, der körperlich und/oder geistig erkrankt ist, daheim und in vertrauter Umgebung zu pflegen, ist für viele ein hoher Wert.  Deshalb nehmen die Familienmitglieder oft außerordentlichen Belastungen auf sich und gehen nicht selten bis zum Rand der eigenen Erschöpfung. Es alleine zu schaffen, ist für viele wichtig; Hilfsmöglichkeiten, die zur Verfügung stehen, sind manchmal gar nicht bekannt. Noch weniger wichtig schätzen die Angehörigen die Hilfe ein, die im Austausch mit anderen Betroffenen besteht. Aber: nur wenn es den Pflegenden gut geht, geht es auch den Pflegebedürftigen gut.

Bei einem Vortragsabend in Oberneukirchen im April wurde sichtbar, dass es viele Menschen gibt, die von solcher Verantwortlichkeit betroffen sind. Der Pfarrgemeinderat von Oberneukirchen plant nun, eine Gruppe für pflegende Angehörige einzurichten. Bei den monatlichen Treffen wird zum einen Wissen vermittelt und zum anderen in einem gemütlichen Rahmen Raum geschaffen zum gegenseitigen Erzählen und Reden. Die Termine sind am 21. Januar, 18. Februar und 18. März, jeweils von 19.30 – 21.00 Uhr im Gemeindehaus. Man kann jederzeit neu dazukommen, alle sind herzlich willkommen. Die Gruppe wird begleitet von der Seelsorgerin Maria Durner, bei der es auch weitere Informationen gibt, etwa über die Möglichkeit, während der Gruppe den Pflegebedürftigen anderweitig betreuen zu lassen.            

Natürlich kann man sich auch an mich wenden, wenn man mehr wissen möchte.

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Märchen in der Pflege Demenzkranker

In der heutigen Ausgabe der SZ wird auf der Titelseite unter dem Titel „Unvergesslich“ von einem Modellprojekt berichtet, das jetzt in Berlin startet.

In fünf Heimen soll etwa 100 Bewohnern, die alle an Demenz erkrankt sind, Märchen vorgelesen werden. Hintergrund ist die Beobachtung, dass Märchen seit der Kindheit im Gedächtnis der Menschen verankert sind, sie also einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Gleichzeitig bewirken die in der Regel gut ausgehenden Märchen eine emotionale Entlastung der Bewohner, vor allem jener, die viel Aggressivität im Alltag zeigen. Dies habe sich in einem kleinen Versuch schon so gezeigt, jetzt soll es ausgeweitet werden. „Wir erreichen nicht nur das Gedächntis der alten Menschen, sondern auch ihre Emotionen“ – so wird Frau Diane Dierking vom Deutschen Zentrum für Märchenkultur zitiert.

Dies möchte ich als Anregung weitergeben an alle Menschen, die mit an Demenz Erkrankten zu tun haben, vor allem wenn die Kommunikation mühsam geworden ist.

Hinzufügen möchte ich das Singen (viele kennen noch Volkslieder, manche sprechen auf die Schlager der 40er und 50er Jahre an) und aus eigener Erfahrung das Malen. Auch hier werden die Gefühle angesprochen und zum Ausdruck gebracht, beim Malen auch die Motorik trainiert. Und dann hat man schließlich auch ein sichtbares und vorzeigbares Erfolgserlebnis.

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Habe Geduld

Ich habe neulich folgendes Gedicht von Rainer Maria Rilke gefunden, das für älter werdende Menschen entlastend und aufmunternd wirken kann und vielleicht auch zu einer gnädigeren Haltung sich selbst gegenüber motivieren kann:

Habe Geduld

Habe Geduld
gegen alles Ungelöste
in Deinem Herzen und versuche,
die Fragen selbst lieb zu haben
wie verschlossene Stuben
und wie Bücher,
die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.
Forsche jetzt nicht nach Antworten,
die Dir nicht gegeben werden können,
weil Du sie nicht leben kannst –
und es handelt sich darum,
alles zu leben.
 
Lebe jetzt die Fragen –
vielleicht lebst Du dann,
allmählich, ohne es zu merken,
in die Antwort hinein.
 
 
 

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Fortbildung für Seniorenclub-leiterinnen und -leiter

Am Mittwoch, den 9. Oktober bietet das Erzbischöfliche Ordinariat München durch die Abteilung Seniorenpastoral wieder eine Fortbildung an für Menschen, die in der Seniorenarbeit engagiert sind.

Frau Ursula Senninger gestaltet diesen Nachmittag, der von 14.00 – 17.00 Uhr in Mühldorf im Pfarrheim der Pfarrei St. Peter und Paul stattfindet. Sie wird dabei verschiedene Methoden und Inhalte als Anregung geben für die Seniorenclubs oder andere Veranstaltungen. Dabei wird sie in ihrer lebendigen Art alle Sinne ansprechen, das Gemeinsame fördern und mit Humor auch für eine fröhliche Stimmung sorgen.

Wer sich für diesen Kurs (3 € Unkostenbeitrag für Kaffee/ Kuchen und die Materialmappe) anmelden will, kann dies noch bis Freitag entweder bei mir tun oder direkt im Ordinariat unter der Telefonnummer: 089 / 24 26 87 – 15 bzw. über E-Mail: seniorenpastoral@eomuc.de

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