Lebenswenden – Bericht vom Einkehrvormittag in Mühldorf

Gestern haben wir in der Pfarrei St. Peter und Paul einen Einkehrvormittag zum Thema: „Lebenswenden im Angesicht von Ostern“ gehalten. Wir haben dabei eigene Lebenswenden in den Blick genommen: Geburt und Tod – das Erwachsenwerden – der Beginn und das Ende der Berufstätigkeit – Eheschließung, Geburten von Kindern und Enkeln …

Anschließend haben wir uns mit den Wendungen befasst, die Jesus vor allem in seinen letzten Tagen durchlebt hat. Am Palmsonntag noch  von einer riesigen Menschenmenge umjubelt als König und Befreier, zieht sich Jesus zurück in den Kreis der Freunde beim letzten Abendmahl, später noch weiter in die Einsamkeit und Verlassenheit im Garten Gethsemani. Die Menschenverlassenheit steigert sich sogar noch in die Gottverlassenheit hinein – erfahrbar am Kreuz und noch weiter im Reich des Todes, dem Ort der äußersten Gottferne. Gott steigt hinab in den Bereich der äußersten Gottferne, um in seiner Auferstehung die Menschen wieder ins Leben zu holen – die letze Wende im Leben Jesu und in unserem Leben. Auf Grund dieser Zuversicht dürfen wir unser Leben als Erlöste und Befreite gestalten – nicht mehr geprägt von Angst und Furcht vor einer ewigen Verdammnis, wie es die Menschen des Mittelalters und vor allem der Renaissance getan haben, sondern mutig, gelassen und hoffnungsfroh.

Im Schlussgebet haben wir an Menschen gedacht, die gerade in einer Lebenswende stehen, die Krisen durchleiden müssen und deren weiterer Weg unklar ist. Für sie und uns haben wir im Segen Gottes Begleitung auf unserem Weg erbeten.

 

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