Die Gerechtigkeit Gottes

Bei einem Glaubensgespräch mit Senioren haben wir uns über die Gerechtigkeit Gottes unterhalten.

Die einen sahen die Gerechtigkeit darin, dass Gott das Gute belohnt und das Böse bestraft und haben sich auf Mt 25, 31-46 berufen, das Weltgericht.
Andere betonten, dass Gott jedem einzelnen Menschen gerecht wird und dabei das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg vor Augen gehabt (Mt 20, 1-16).
Einer hat gesagt: „Die Gerechtigkeit Gottes gleicht das aus, was fehlt.“
Von diesem letzten Gedanken ausgehend, haben wir überlegt, dass Gott jedem Menschen das gibt, was er zur ewigen Seligkeit braucht: dem einen Gnade und Barmherzigkeit; dem zweiten das Empfinden für das Leiden, das er anderen zugefügt hat; dem dritten vielleicht die Kraft zur Versöhnung, dem vierten Sicherheit und Geborgenheit; dem fünften vielleicht all die Antworten auf die ungeklärten Fragen etc.

 

Für mich immer wieder erstaunlich, auf welch ungewöhnliche Antworten Menschen kommen (eine Erfahrung, die ich auch als Gemeindeseelsorger immer wieder machen konnte). Selbst im hohen Alter, selbst bei eingeschränktem Verstand, gibt es doch ein tieferes Verstehen, ein innigeres Verständnis, einen außergewöhnlichen Zugang zum Bereich des  Göttlichen, von dem ich, der Jüngere, gerne profitiere und es auch an andere – SIE! – weitergebe.

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