Lesung der „Regionalen Originale“

Am vergangenen Samstag fand im Mühldorfer Ökonomiestadel die Lesung von zwölf Geschichten statt. Sie wurden von verschiedenen Autoren im Rahmen des Schreibwettbewerbs „Regionale Originale“ eingericht, den das Katholische Kreisbildungswerk Mühldorf unter der Federführung von Inge Finauer durchgeführt hatte. In ihren Geschichten wurden den Zuhörern Frauen und Männer vorgestellt, die auf ihre je eigene Weise „besondere“ Menschen waren. Die einen bedeuteten für die Autoren viel als Lehrer, andere wirkten eher abschreckend durch ihre Lebensweise, die noch von vergangenen Tagen geprägt war. Wieder andere waren  „eigen“ durch ihren unkonventionellen Lebensstil und durch das Auf und Ab ihres Lebens. Manchmal waren die Geschichten zum heiteren Lachen geeignet, manchmal lösten sie Nachdenklichkeit oder auch Trauer und Betroffenheit aus. Immer wieder wurden Menschen in ihrer Einfachheit vorgestellt, die die meisten von uns wohl gar nicht als „besondere Menschen“ wahrgenommen hätten, die aber für die Autoren in einer besonderen Beziehung standen und sich dadurch ausgezeichnet hatten.

Auch im Schreibstil der einzelnen Erzähler zeigten sich große Unterschiede. Die einen bericheten sehr lebhaft und farbenfroh, die anderen unterstrichen durch eine einfache Sprache auch den Charakter ihres beschriebenen Menschen.  Beim einen wurde die Beobachtung aus der Distanz erkennbar, beim anderen die große Nähe zum „Original“.

So fiel es der Jury nicht leicht, die Preise zu vergeben. Für ihre Geschichte von der  „Nani Tant´“ wurde Leo Biermaier und für ihre Geschichte von der „Buidlsammlerin“ Sandra Büge mit dem ersten Preis gegehrt, außerdem erhielt Frau Büge noch den Publikumspreis. Weitere Preisträger waren Reserl Wetsch, Irene Jonda und Ernst Müller.

Eigentliche Gewinner waren aber die Zuhörer, die durch Inge Finauer freundlich durchs Programm geführt und musikalisch mit modernen Liedern durch zwei Mädchen untermalt  einen unterhaltsamen Nachmittag verbracht hatten. Natürlich haben wir uns auch die Frage gestellt, welchen „besonderen“ Menschen wir kennen und was ihn zu diesem besonderen Menschen macht. Und das sind nicht immer die großen und spektakulären Geschichten und Lebensläufe, eher sind es die „kleinen“ Gaben, mit denen wir für andere Bedeutung haben.

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