Zu den Bedürfnissen hochaltriger Menschen

In der Hochaltrigenstudie des generali-Zukunftsfonds wurde u.a. untersucht, welche Themen die Hochaltrigen ab 85 Jahren beschäftigen. Dabei stand an erster Stelle die „Freude und Erfüllung in einer emotional tieferen Begegnung mit anderen Menschen“. Das sagten 76 % der Befragten.  Fast gleichauf mit 72 % war der Wunsch nach einer „intensiven Beschäftigung mit der Lebenssituation und Entwicklung nahestehender Menschen, v.a. in der Familie. Etwa 60 % suchen „Erfüllung im Engagement für andere“ bzw. haben das Bedürfnis, auch weiterhin gebraucht zu werden und geachtet zu sein“.

In diesen Bereichen liegen auch die Potenziale der alten Menschen, nämlich in ihrem Interesse und dem Zuhören- und Anteilnehmen können.

Bedenklich stimmt mich, dass 39% Phasen der Einsamkeit kennen. Auch sie suchen ja – vielleicht noch intensiver als andere – die „Erfüllung in emotional tieferen Begegnungen“. Finden wir Wege zu diesen Menschen? Es ist ja für den Einsamen unglaublich schwer, von sich aus aktiv zu werden. Ich meine, da könnten die Menschen rundherum sensibler werden, wenn sich jemand zurückzieht – sei es aus Krankheitsgründen, sei es durch eine Verwitwung, sei es durch eine Krise. Wie können wir ihnen vermitteln, dass auch sie „weiterhin gebraucht werden und geachtet sind“?  Was geschieht dann mit deren Potenzial, wem steht es zur Verfügung? Oder ist es verloren?

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