Angebote für pflegende Angehörige sind zu wenig bekannt

Die AOK hat einen „Pflegereport 2016“ veröffentlicht. Dieser beschäftigt sich mit der Situation der Pflegebedürftigen sowie der professionellen und der familiären Pflege – etwa mit den Rahmenbedingungen, der Finanzierung und auch den demografischen Entwicklungen.

Eines der Ergebnisse ist, dass viele pflegende Angehörige die Entlastungsangebote kennen: beispielsweise die Tages- oder Verhinderungspflege oder den Anspruch auf Pflegeurlaub mit Lohnersatzleistungen oder das Pflegedarlehen (wie sie etwa das Pflegestärkungsgesetz {siehe einen früheren Beitrag bei mir vom 14. Januar 2015} formuliert hat). Andererseits nutzen viele Pflegende die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nicht. Einer der Gründe (neben der fehlenden Information) ist, dass die Pflegebedürftigen viel Widerstand zeigen, wenn es um die Pflege durch fremde Personen geht. Ich selber habe dies in der vergangenen Woche ein paar mal erzählt bekommen. So weiß ich auch um die Belastungen der pflegenden Angehörigen – und kann mir vorstellen, was passiert, wenn diese keine Entlastung in Anspruch nehmen. Über kurz oder lang wird dann der Pflegende (oder besser: DIE Pflegende, da das in der Mehrheit Frauen sind) selber zum Pflegefall. Und damit ist dann niemandem geholfen!

Ich möchte also dringend dazu ermutigen, eine Pflegeberatung aufzusuchen, wie sie etwa die Krankenkassen oder die Caritas anbieten. Darin werden Informationen vermittelt, die dann passgenau auf die jeweilige Situation zugeschnitten sind.

Außerdem will ich auf meine Seite mit dem „Hilfenetzwerk“ hinweisen. Dort sind alle möglichen Unterstützer im Landkreis Mühldorf für die Pflege daheim aufgelistet, soweit ich sie selber genannt bekommen habe.

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