Die Ausbildung der Pflegeberufe

In der vergangenen Woche hat der Gesetzgeber die Ausbildung der Pflegeberufe verändert und die „generalistische Ausbildung“ eingeführt. Dies bedeutet, dass künftig alle Pflegeberufe vom Kindergarten bis zu den Senioren zwei Jahre gemeinsam geschult werde. Erst im dritten Jahr gibt es dann die Möglichkeit der Spezialisierung. Dazu Lutz Stroppe, Staatssekretär im Gesundheitsministerium:

Alle Auszubildenden erhalten zwei Jahre lang eine gemeinsame, generalistisch ausgerichtete Ausbildung. Wer die generalistische Ausbildung fortsetzt, kann in allen Bereichen der Pflege eingesetzt werden und erhält den Berufsabschluss „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“. Der Berufsanschluss wird europaweit anerkannt. Für das dritte Ausbildungsjahr ist für Auszubildende mit Vertiefungsbereich in der Pflege alter Menschen oder von Kindern und Jugendlichen ein Wahlrecht vorgesehen. Sie können für das letzte Ausbildungsdrittel eine Spezialisierung in der Altenpflege oder Kinderkrankenpflege mit gesondertem Berufsabschluss wählen. Niemand geht so für die Ausbildung im Pflegebereich verloren.

Durch zahlreiche Verbesserungen sollen gerade junge Menschen für die Ausbildung im Pflegeberuf begeistert werden: es muss kein Schulgeld mehr bezahlt werden und eine angemessene Ausbildungsvergütung wird im Gesetz festgeschrieben. Durch Modernisierung der Ausbildungsinhalte, eine bessere Ausstattung der Pflegeschulen und mehr Praxisanleitung im Betrieb gewinnt die Ausbildung an Attraktivität.

Ich hoffe sehr, dass nicht nur die Ausbildungsvergütung verbessert wird, sondern auch der Verdienst danach. Dann würden nämlich vielleicht auch mehr Männer in der Pflege tätig werden und nicht nur Frauen (wie es in einer anderen Pressemitteilung des Ministeriums heißt) – und der Beruf würde die Wertschätzung erfahren, die er auch verdient.

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