Monthly Archives: Februar 2018

Impulse zur Fastenzeit 2018/ 2

Für die diesjährigen Impulse zur Fastenzeit nehme ich einen Text zur Grundlage, der beim Propheten Jesaja im Kapitel 58, 6-8 steht:

Ist nicht das ein Fasten, wie ich es mir wünsche: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, Unterdrückte freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen? Bedeutet es nicht, dem Hungrigen dein Brot zu brechen; obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen; wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen? Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Heilung wird schnell gedeihen.

Dem Hungrigen Dein Brot brechen: In unserer deutschen/ bayerischen Welt tauchen die Hungrigen selten so auf, dass man sie bemerken würde. Vielleicht sind die „Tafeln“ ein Ort, wo die anzutreffen sind, die hungrig sind. Oder die Pfarreien, bei denen Essensgutscheine ausgegeben werden. Oder die Vereine, die ein gemeinsames Kochen zu geringem bzw. symbolischem Preis anbieten. Hunger und Bedürftigkeit versteckt sich – aus Scham. Im normalen Alltag sehe ich die Hungrigen nicht.

Bestimmt gibt es in unserem gut bürgerlichen Alltag einen anderen Hunger: den nach Aufmerksamkeit, Beachtung, Wertschätzung. Den Hunger nach Gehört- und Gesehenwerden. Den Hunger nach einem aufrichtigen und aufrichtenden Wort. Den Hunger nach Chancengleichheit, den Hunger nach Bildung, den Hunger nach Gerechtigkeit.

Wonach hungern SIE?

Wem zeigen Sie diesen Hunger?

Wer darf Ihren Hunger stillen?

Wer hat das „Brot“, das Sie satt macht?

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Ü-60-Messe 2018 in Mühldorf

Als Vorankündigung möchte ich jetzt schon auf die Ü-60-Messe in Mühldorf hinweisen. Sie findet statt am 4. Juli 2018. Organisiert wird sie wie immer von der Seniorenreferentin der Stadt Mühldorf Marianne Pfaffeneder und dem Geschäftsführer der Caritas Mühldorf Richard Stefke.

Es gibt natürlich wieder die Ausstellung aller möglichen Akteure in der Seniorenarbeit und Seniorenhilfe. Es wird auch wieder Vorträge geben zur Gesundheit und zur Sicherheit, auch die Modenschau hat wieder ihren Platz.

Ich selber biete wieder ein kleines Glaubensgespräch an. Eine halbe Stunde lang denken wir über „Die Kraft meines Lebens“ nach.

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Zusammen ist man weniger allein

In der kommenden Woche findet im Pfarrverband Neumarkt-St. Veit das vierte Treffen für die Verwitweten unter dem Titel „Zusammen ist man weniger allein“ statt. Frau Maria Huber wird uns an diesem Nachmittag die Geschichte des früheren Klosters und jetzigen Seniorenheimes nahebringen. Der Termin ist am 26. Februar 2018 von 14.30 – 16.30 Uhr, es ist unbedingt eine Anmeldung bei mir unter 0170 220 78 05 notwendig.

Am Mittwoch, den 28. Februar 2018 findet im Pfarrverband Flossing das erste dieser Treffen statt. Eingeladen sind alle, die ihren Partner/ ihre Partnerin verloren haben und jetzt wieder etwas mit anderen unternehmen wollen, die ein ähnliches Schicksal haben. Das kann dann vom gemütlichen Kaffeetrinken gehen bis hin zu einem sonntäglichen Spaziergang. Das können kleine handwerkliche Hilfestellungen sein oder auch eine Aktivität als Gruppe. An diesem ersten Nachmittag werden wir bei Kaffee/ Tee und Kuchen überlegen, was das im Einzelnen sein könnte. Der Termin für die Veranstaltung im Grünbacher Hof ist der 28. Februar 2018 von 14.30 – 16.30 Uhr, auch hier ist eine Anmeldung unbedingt bei mir erforderlich unter 0170 220 78 05.

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Impulse zur Fastenzeit 2018/1

Für die diesjährigen Impulse zur Fastenzeit nehme ich einen Text zur Grundlage, der beim Propheten Jesaja im Kapitel 58, 6-8 steht:

Ist nicht das ein Fasten, wie ich es mir wünsche: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, Unterdrückte freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen? Bedeutet es nicht, dem Hungrigen dein Brot zu brechen; obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen; wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen? Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Heilung wird schnell gedeihen.

Vor diesem Textabschnitt geht der Prophet/ Gott hart ins Gericht mit einem rein äußerlichen Fasten ohne innere Beteiligung und Verhaltensänderung. Mit einem solchen Fasten ist jedoch nichts gewonnen, es ist sinnlos geworden. Am Anfang steht also eine Bestandsaufnahme dessen, was in mir, was durch mich und auch, was in unserer Gesellschaft geschieht.

???

 

Die Fesseln des Unrechts lösen: was „fesselt“ mich? Worin bin ich „gefangen“? In welchen „Verstrickungen“ lebe ich? Welche werden mir nicht gerecht, tun mir Unrecht? Vielleicht schon seit vielen Jahren, vielleicht schon fast mein Leben lang? Wie beschränken die meinen Handlungsspielraum?

Jeder Mensch hat ein inneres Programm; jeder hat prägende Lebensbotschaften mitbekommen; jeder hat Erfahrungen gemacht, die Einfluss auf sein Leben haben. Sind das Prägungen, die zu mehr Freiheit führen oder zu Einengungen? Welche davon machen heute noch Sinn?

Lösung: Das Bewusstwerden ist immer der erste Schritt dazu, „Fesseln zu lösen“, der erste Schritt zu einer Lösung. Was könnte der zweite sein? Vielleicht dann, wenn einem die Fessel bewusst wird, etwas anderes zu machen, was auszuprobieren? Und wenn es beim ersten Mal nicht klappt, es wieder zu versuchen – hartnäckig und gelassen. Und wenn es nur für die Zeit der Fastenzeit ist.

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Aschermittwoch 2018

Am heutigen Aschermittwoch steht in der katholischen Kirche der Ritus des Ascheauflegens im Mittelpunkt.

Asche – das ist der Rest nach einem Verbrennungsprozess.

Asche – das ist das, was übrigbleibt, scheinbar wertlos.

Asche – das ist das, was dennoch Verwendung findet: als Dünger zum besseren Wachstum der Pflanzen.

In vielen Kulturen wurde die Asche verwendet, um den Initiationsritus, also den Übergang vom Kind zum Mann, zu symbolisieren. Das eine (die Kinderzeit) soll „sterben“, das andere (die Erwachsenenzeit) soll aufblühen. Die jungen Männer mussten sich in Asche wälzen und dann bestimmte Aufgaben erfüllen, bevor sie in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen wurden.

In einigen Märchen spielt die Asche eine große Rolle als Aschezeit. Es ist eine Zeit der Reife und dient dazu, Demut zu lernen und sich nicht etwas darauf einzubilden, Prinz oder Prinzessin zu sein.  Ein guter Herrscher ist sich nicht zu schade für die niedrigen Dienste.

In der Bibel wird die Asche erwähnt im Zusammenhang mit Trauerprozessen, etwa bei Hiob. Die Asche wird zum Bild für die Vergänglichkeit, in die auch der Hinterbliebene schon einbezogen ist. Er ist selber schon fast wie tot und spürt am eigenen Leib die Fragilität des Lebens. Sie lässt ihn aber auch die verlorene Beziehung wahrnehmen und als etwas Kostbares erfahren, das aber nun verloren – oder mindestens gewandelt – ist.

Gerade im Angesicht der Fragilität und der Zerbrechlichkeit des Lebens stellt sich immer wieder die Frage nach dem Kostbaren und Wichtigen des Lebens. Dass das Leben sich immer auch schnell ändern kann, das ist nicht nur eine Erfahrung des Alters. Ein Unfall, eine Krankheit, eine Krise, ein Beziehungsabbruch, eine wirtschaftliche Notlage können Menschen an den Rand der Existenz bringen. Gerade in diesen Tagen wird die Armutsgefährdung alleinlebender Menschen thematisiert, wird die (auch gesundheitliche) Gefährdung Einsamer angesprochen, wird die Benachteiligung von bildungsfernen Menschen in den Blick genommen. Das könnte man vielleicht auch als „Aschezeit“ unserer Gesellschaft interpretieren, in der sich zeigt, ob sie für größere Aufgaben taugt.

Für uns Christen dann im Zeichen des Kreuzes und des Gekreuzigten.

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Kurse „Biografisches Schreiben“

Inge Finauer veranstaltet im Rahmen des Katholischen Kreisbildungswerkes Mühldorf wieder an verschiedenen Orten im Landkreis eine „Biografische Schreibwerkstatt“. In einer solchen Gruppe finden sich Menschen, die aus ihrem reichhaltigen Erleben die ein oder andere Geschichte erzählen und – weil niedergeschrieben – auch für andere als Anregung zum eigenen Nach-denken zur Verfügung stellen.

Die Schreibwerkstatt startet:

in Niederbergkirchen am 22. Februar von 15 – 17 Uhr, es sind 3 Treffen, Unkostenbeitrag 21 €

in Mühldorf, St. Nikolaus am 10 März von 10 – 1 2 Uhr, es sind 5 Treffen, Unkostenbeitrag 33 €

in Oberflossing am 10. März von 14 – 16 Uhr, es sind 5 Treffen, Unkostenbeitrag 33 €

in Waldkraiburg, Maria Schutz am 24. März von 14 – 16 Uhr, es sind 5 Treffen, Unkostenbeitrag 33 €.

Anmeldung bitte beim KBW unter 08631/ 3767-0.

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Pflege neben dem Job

Unter dem Titel „Pflege neben dem Job“ berichtet der „Mühldorfer Anzeiger“ heute von einer Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB. Danach betreut heute jeder Arbeitnehmer zusätzlich zu seinem Job einen pflegebedürftigen Angehörigen. Bei den Menschen ab 60 Jahren sind es bereits 20 %. Der Zeitaufwand dafür ist erheblich, der Kraftaufwand ist es ebenfalls. Vor allem der Spagat zwischen Beruf einerseits und Pflege daheim andererseits dürfte auf Dauer an die Substanz gehen. Hier braucht es dringend mehr Entlastungsmöglichkeiten, fordert der DGB, etwa durch flexiblere Arbeitszeiten. Auch Lohnersatzleistungen sind nach Angabe von Ulrike Mascher vom VdK notwendig wie auch eine bessere Anrechnung auf die eigenen Rentenansprüche.

Bei den Koalitionsverhandlungen standen zu Recht die Verbesserungen im Bereich der stationären Pflege im Vordergrund. Die beschlossenen Maßnahmen scheinen mir jedoch  zu gering und auch erst sehr spät umzusetzen (eine Ausbildung dauert halt nun mal drei Jahre – und vorher muss man Interessenten finden). Für den Bereich der häuslichen Pflege und die Unterstützung der pflegenden Angehörigen wird (wieder mal?) zu wenig getan. Dabei sind es zu 2/3 die Angehörigen, die ihre Pflegebedürftigen daheim versorgen – meistens allein, zu einem Drittel mit Unterstützung von Pflegediensten. Hier bleibt also noch viel zu tun!

Ich möchte an dieser Stelle noch mal meinen Beitrag ins Bewusstsein rufen, den ich im letzten April unter dem Titel: „Arbeiten trotz der Demenzerkrankung eines Angehörigen“ geschrieben habe.

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Schnupperkurs biografisches Schreiben

Wenn ältere Menschen aus ihrem Leben erzählen, fällt oft der erstaunte Satz: „Was ich schon alles erlebt habe!“ Das eigene Leben erinnernd anzuschauen, die bewältigten Krisen, die überstandenen Krankheiten, die geglückten Beziehungen, die freudevollen Ereignisse: das alles hilft zu einem versöhnlichen Blick auf dieses Leben.

Umgekehrt sagen die staundenden und interessierten Zuhörer: „Das muss Du aufschreiben, damit wir uns immer an Dich erinnern!“

Eine Hilfe dazu ist das biografische Schreiben. In einem Einführungskurs stellt die langjährige Biografietrainerin Inge Finauer vor, worum es geht: Anhand kleiner, oftmals unbedeutend erscheinender Geschichten das eigene Leben erinnernd vor sich zu bringen. Ein zweiter Effekt ist wichtig: sich in einer Gruppe gegenseitig Anregungen zu geben, denn die Erinnerung des einen ruft die Erinnerung der anderen hervor („Erinnerungsexplosion“ nennt meine Vorgesetzte diesen Vorgang). Drittens gibt es dabei natürlich immer auch eine Menge Freude, die geistig und sozial gesund hält.

In Waldkraiburg gibt es dazu eine einmalige Gelegenheit für einen Einstieg: Der Schnupperkurs findet

am 17. Februar 2018 um 14.00 Uhr in Maria Schutz statt.

Eine Anmeldung ist erforderlich beim Katholischen Kreisbildungswerk Mühldorf unter 08631/37 67 0, dort gibt es auch weitere Informationen.

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„Dampfnudl hätt i gern“ – ein biografisches Gespräch

Ich gebe gerne eine Einladung weiter zu einer Veranstaltung des Katholischen Kreisbildungswerks Mühldorf. Die dortige Seniorenreferentin Inge Finauer veranstaltet am

10. Februar 2018 von 10 – 12 Uhr im Pfarrheim von St. Nikolaus in Mühldorf

ein biografisches Gespräch unter dem Titel Dampfnudl hätt i gern. Wie der Titel schon andeutet, wird es dabei vor allem ums Essen gehen.

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