Monthly Archives: Mai 2019

Medikamente und ihre Gefahren

Heute Abend läuft von 22:45 – 23:15 Uhr im ZDF eine Dokumentation, die sich mit den Medikamenten und der Gefahr der Abhängigeit beschäftigt. Da gerade auch ältere Menschen zunehmend auf Medikamente angewiesen sind, scheint mir dieser Bericht hilfreich zu sein, bestimmten unerwünschten Nebenwirkungen bewusster zu begegnen. Das ZDF schreibt in der Vorankündigung auf der Homepage: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-nebenwirkung-abhaengigkeit-100.html

Nebenwirkung Abhängigkeit

Schnupfen, Kopfweh oder ernste Erkrankung – statistisch gesehen nimmt jeder Deutsche täglich 1,5 Medikamente ein. Gefährlich, denn aus Gewohnheit kann Missbrauch oder Abhängigkeit werden.

Schon freiverkäufliche Medikamente können bei ständigem Konsum lebensgefährliche Nebenwirkungen haben. Ibuprofen, einer der meist verkauften Wirkstoffe gegen Schmerzen, wird in Studien mit Herzinfarkten, Schlaganfällen und Nierenschäden in Verbindung gebracht.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. schätzt, dass fast jeder zehnte Bundesbürger Arzneien unter anderem zur Leistungssteigerung oder Stimmungsaufhellung nimmt. Hinzu kommen fast zwei Millionen Deutsche, die von Medikamenten abhängig sind – mehr als Alkoholkranke.
Damit ist die Medikamentenabhängigkeit in Deutschland auf Platz 2 der Süchte. Nur Rauchen ist weiter verbreitet. ZDFzoom will wissen: Wer ist verantwortlich für Missbrauch und Abhängigkeit? Und warum wird so wenig dagegen unternommen?
Vier bis fünf Prozent der verschreibungspflichtigen Arzneien machen bei dauerhaftem Konsum abhängig. Ärzte sind rechtlich dazu verpflichtet, Patienten über diese gefährliche Nebenwirkung aufzuklären. Doch allzu häufig schicken Mediziner ihre Patienten sogar mit einem neuen Rezept nach Hause, ohne sie überhaupt gesprochen zu haben.
Experten sagen: Weite Teile der Pharmaindustrie haben kein Interesse daran, das Abhängigkeitspotential ihrer Produkte einzudämmen. Der dauerhafte Konsum bedeute dauerhaft Kunden und damit eine sichere Einnahmequelle. Da die Erforschung von Medikamenten in Deutschland zu einem großen Teil privatwirtschaftlich finanziert werde, gebe es kaum Interesse, Arzneien zu erforschen, die nicht abhängig machen.
Die ZDFzoom-Reporter Simone Brannahl und Philipp Rückriem treffen Medikamentenabhängige und sprechen mit Experten und Pharma-Insidern, die erklären, wer von der Sucht profitiert. Sie haken nach bei der Politik, wollen wissen, warum der Staat so wenig unternimmt. Könnten Medikamentenmissbrauch und -Abhängigkeit eingedämmt werden?

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Bericht vom Informationsabend im Frühjahr 2019

Die ganze Lebenswelt der Senioren

Beim letzten Informationsabend der Seniorenbeauftragten hatten wir die ganze Welt der Senioren im Blick. Zunächst haben wir die pflegebedürftige Seite in den Vordergrund gestellt. Sigrid Auer von der Fachstelle für Senioren im Landratsamt Mühldorf hatte vier Koffer voller verschiedener Hilfsmittel dabei. Mit ihnen lassen sich etliche Beschwernisse leichter bewältigen. Die vielen anwesenden Seniorenbeauftragten zeigten sich überrascht und beeindruckt von der Vielzahl der unterschiedlichen Möglichkeiten. Menschen mit Einschränkungen in der Mobilität können sich wieder leichter waschen, sich anziehen oder ihr Essen zubereiten. Menschen, die schwer hören, haben vielfältigste Möglichkeiten, das Fernsehen oder Telefonate besser zu verstehen. Auch für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, gibt es einfache Hilfen, etwa durch ein Telefon mit Bildtasten oder eine Matte, die bei Stürzen aus dem Bett ein Signal für den Angehörigen gibt. Damit haben manche Seniorenbeauftragte schon Erfahrungen in der eigenen Familie gemacht und bestätigten die große Entlastung, die hier möglich ist.

Nach dem Blick auf die Hilfsbedürftigkeit von Senioren habe ich im zweiten Teil einen Workshop vorgestellt, der den Blick auf die aktive Seite von Senioren und Hochaltrigen gelenkt hatte. Es gibt zusätzlich zum hohen bestehenden Engagement der Senioren noch eine große Bereitschaft, sich aktiv mit den Erfahrungen in die Gesellschaft einzubringen, wie Alfons Wastlhuber von der Freiwilligenagentur Ehrensache e.V. unterstrich. Er benannte als Beispiele die Lesepaten, die familiäre Pflege, die Betreuung von Pflegebedürftigen in der Nachbarschaft oder ganz praktische Hilfe. Allerdings seien den Senioren punktuelle Aktionen lieber als ein dauerhaftes Engagement. In der anschließenden Austauschrunde wurden viele Projekte in den einzelnen Gemeinden benannt, die zum Teil für Senioren gemacht werden, zum Teil aber auch von ihnen selbst initiiert und durchgeführt werden. Es gibt zum Beispiel einen sehr gut besuchten halbjährlichen Mittagstisch in Reichertsheim oder das „Cafe Miteinand“ in Gars als Treffpunkt von Geflüchteten und Garsern unter hoher Beteiligung auch Älterer. Einige Seniorenbeauftragte berichteten von Vorträgen zur Sicherheit oder zur Sturzprophylaxe. In Mühldorf wurde ein Seniorenforum gegründet, bei dem Senioren Angebote für Senioren machen.

So haben die Seniorenbeauftragten wieder gute Anregungen bekommen, nicht nur die hilfsbedürftigen  Senioren zu unterstützen, sondern auch die vielen „Fitten“ bei ihrem Wunsch, ihre Kompetenzen für andere und zur eigenen Freude einzusetzen

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Christliche Bräuche – ein Seniorennachmittag in Zangberg

In dieser Woche haben mich die Senioren ins Altenheim Schloss Geldern eingeladen. Dort treffen sich sowohl Bewohner dieses Seniorenheimes als auch Senioren aus dem Ort. Gut 40 Personen waren zusammengekommen, um den Kaffee des Seniorenheimes und die Kuchen der Seniorenclubleiterinnen zu genießen.

Ich habe dann eine Kerze angezündet und wir haben überlegt, bei welchen (christlichen) Festen eine Kerze zum Einsatz kommt. Natürlich kam der ganze Jahreskreis vom Advent bis hin zum Allerheiligen- und Allerseelentag. Es wurden auch Lebensfeste genannt, von der Geburt/ Taufe bis hin zur Sterbekerze. Erheiternd war die „Wetterkerze“, die man beim Gewitter entzündet (hat). Eine Teilnehmerin hat dazu gemeint: „Die kann man ja dann auch anzünden, wenns mal daheim ein Wetter hat!“

Das 2. Symbol war das Wasser. Auch hier haben wir wieder das ganze Leben enthalten – von der Geburt bis hin zum Tod. Auch alltägliche Rituale wie das Waschen oder Trinken oder spezifisch christlich: der Gebrauch des Weihwassers wurde genannt. Wie oft kann man Weihwasser verdünnen, bevor es seine Wirkung verliert? Bei dieser Frage (und nicht nur da) haben wir viel gelacht!

Anschließend haben wir über Ostern speziell gesprochen in seiner Mischung aus jüdisch-christlichen Gebräuchen und weltlichen Einflüssen. Osterhase und Osterei, Felderumgang mit Rosenkranz, Speisenweihe und Osterfrühstück, Eierpicken und das Geschenk des roten Eis als Geste der Freundschaft kamen zur Sprache.

Am Schluss hat uns eine Erstkommunionkerze von früher den Weg gewiesen, dass Bräuche nur scheinbar etwas Festes, Unveränderliches sind. Heutige Erstkommunionkerzen sehen anders aus. Es braucht immer wieder auch die Veränderung, damit Bräuche lebendig bleiben, dass sie ein Ausdruck sind des gelebten Lebens, dass sie auch in modernen Zeiten Struktur, Orientierung und Sinn geben.

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Informationsabend am 20. Mai 2019

Ich möchte noch einmal auf unseren nächsten Informationsabend für die Seniorenbeauftragten der Kommunen und der Pfarreien im Landkreis Mühldorf hinweisen. Er findet am kommenden Montag, den 20. Mai 2019 von 19.30 – 21.30 Uhr im Pfarrheim in Ampfing statt. Wir geben unter anderem Informationen über Hilfsmittel für den Alltag sowie über das ehrenamtliche Engagement von Senioren und Hochbetagten. Außerdem ist wie immer der Rahmen zum kollegialen Austauschüber Ideen und Projekte.

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Sucht im Alter

Das Thema „Sucht im Alter“ war lange Zeit gar keines – es gab bis vor 10 Jahren grade mal eine einzige Studie dazu. Auch in den letzten Jahren ist es um dieses Thema wieder ruhiger geworden. Zu Unrecht, wie eine von der KKH veröffentlichte Studie des Robert-Koch-Institutes zeigt.

Etwa 355 500 Senioren ab 65 Jahren seien davon betroffen. Das ist allerdings lediglich die Zahl derer, die wegen einer Auffälligkeit behandelt wurden. Die Dunkelziffer liegt also noch um einiges höher. Der Studie zufolge zeigen 34% der Männer und etwa 18% der Frauen einen riskanten Konsum. Von „riskantem Konsum“ spricht die dhs, die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, bei einem Konsum von 20 g Reinalkohol (für Männer) und 10 g (Frauen). Das entspricht etwa 0,25 l Bier für Männer pro Tag bei zwei abstinenten Tagen in der Woche. Bei Senioren liegt der Beginn eines riskanten Konsum nochmals drunter. Grund ist der veränderte Anteil von Fettgewebe im Körper. Dadurch reicht schon eine kleinere Menge Alkohol aus, um die selbe Wirkung wie bei Jüngeren zu erzielen.

Die Gründe für die hohe Zahl Suchtgefährdeter und Suchtkranker sind vielfältig. Bei Männern ist oft der Verlust der Arbeit gleichbedeutend mit einem Verlust an Identität. Im Alter treten vermehrt körperliche Beschwerden auf; Partnerschaften und Familien lösen sich auf, teils durch den Tod des Partners/ der Partnerin, teils durch Wegzug der Kinder; Vereinsamung droht (außer man trifft sich zum Stammtisch). Auch die Endlichkeit des Lebens rückt in den Blickpunkt und führt mitunter zu einer Sinn- und Glaubenskrise. Ein weiteres Gefährdungspotenzial ist die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, vor allem, wenn Wechselwirkungen nicht beachtet werden.

Ich möchte jedoch auch Mut machen. Meine langjährigen Erfahrungen in der Fachklinik Annabrunn und die von mir geleitete Gruppe für Ältere haben immer wieder gezeigt, dass sich eine Therapie lohnt, dass ein zufriedenes Leben möglich ist, dass ein Umstieg in ein zufriedenes und gesundes Leben gelingen kann.

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Leitlinien der WHO zur Demenz

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Leitlinien zum Umgang mit Demenz veröffentlicht. Sie beschreibt darin das Risiko, an Demenz zu erkranken. Natürlich ist das Alter DER Risikofaktor schlechthin und so kommen jedes Jahr ca. 10 Millionen Neuerkrankte hinzu. Bis 2050 wird sich – so die WHO – diese Zahl noch verdreifachen.

Allerdings kann man die Risikofaktoren, die eine Demenzerkrankung zusätzlich begünstigen, beeinflussen. Die WHO hat dazu „Leitlinien“ erstellt und folgende Bereiche definiert:

Körperliche Aktivitäten – Nikotinmissbrauch – Ernährung – Alkoholmissbrauch – Kognitives Training – soziale Aktivitäten – Gewichtsreduzierung bei Übergewicht – Bluthochdruck – Diabetes mellitus – Fettwerte – Depression – Schwerhörigkeit.

Vieles hängt also an der eigenen Lebensweise: sich gesund zu ernähren (die WHO empfiehlt die mediterrane Ernährungsweise), auf Suchtmittel zu verzichten – sich körperlich und sozial zu betätigen – sich zu interessieren für … Anderes wird indirekt beeinflusst, etwa die Cholesterinwerte. Der Gebrauch eines Hörgerätes holt einen aus der sozialen Isolation.

Wie gesagt: verhindern lässt sich die Demenz nicht mit diesen Maßnahmen. Aber die Folgen lassen sich beträchtlich hinauszögern. Und das hilft nicht nur den Demenzkranken, sondern auch den Angehörigen, den Pflegekräften und der gesamten Gesellschaft.

Wer diese Leitlinien selber lesen möchte (leider bisher nur auf Englisch, eine Zusammenfassung gibt es auch in anderen Sprachen, jedoch nicht auf Deutsch), findet sie hier: https://www.who.int/mental_health/neurology/dementia/guidelines_risk_reduction/en/

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Ü-60-Messe 2019

Die Caritas Mühldorf und die Stadt Mühldorf veranstalten auch in diesem Jahr wieder eine Ü-60-Messe. Sie findet diesmal am 5. Juni 2019 statt und beginnt ab 12.00 Uhr mit der Eröffnung der Aussteller, die im Haberkasten im 1. Stock wieder ihre Angebote präsentieren. Nach den Begrüßungsreden (ab 13.00 Uhr) hält Dr. Fiedler einen Vortrag: „Arthrose – was tun? Um 14.00 Uhr referiert Josef Ascher über die „neuen Pflegegrade und Rechtsmittel“. Am Nachmittag folgen noch zwei Vorträge über Osteoporose und über Diabetes. Dazwischen stellen sich die Seniorenclubs in der Stadt Mühldorf vor und es gibt Kaffee und Kuchen.

Ich selber werde auch von 15.00 – 15.30 Uhr eine kleine Gesprächsrunde anbieten. „Weil Du mich berührst“ – Pflege zwischen Liebe, Trauer, Wut und Ohnmacht thematisiert die Situation der pflegenden Angehörigen von Demenzerkrankten. Da möchte ich Gelegenheit zum Austausch geben und auch auf praktische Hilfsmöglichkeiten hinweisen. Ich bin aber während der ganzen Messe an einem kleinen Stand vertreten und ansprechbar.

Hier ist der Flyer für die Ü-60 Messe: 2019_flyer_ue60messe

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Kurs der Caritas Mühldorf für haushaltsnahe Dienstleistungen

Die Caritas Mühldorf bietet einen Kurs an für haushaltsnahe Dienstleistungen bei älteren Menschen. Hier sind die genaueren Angaben:

Wenn Sie gerne älteren Menschen helfen, dann lassen Sie sich schulen und werden Sie Teil unseres Teams!!
Unsere Schulungstermine:
Freitag, den 17.05., 24.05. und 31.05.19 von 17.00-22.15 Uhr
Samstag, den 18.05., 25.05. und 01.06.19 von 13.00-18.00 Uhr
Montag 24.06. und Dienstag 25.06. von 17.00-21.00 Uhr
in Waldkraiburg in der Franz Liszt Straße 15 – „Treffpunkt Miteinand“
Die Schulung als ehrenamtliche/r Helfer/in ist für Sie kostenlos. Sie erhalten ein Zertifikat über die Teilnahme an der Schulung, die nach dem Schulungskonzept des Zentrum Bayern für Familie und Soziales durchgeführt wird und 40 Unterrichtseinheiten umfasst. Das Zertifikat berechtigt Sie, Einsätze für die Caritas Mühldorf zu übernehmen. Gegen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 9,50 € und einer Kilometerpauschale in Höhe von 0,30 € vermitteln wir Sie an Patienten, die von ihrer Pflegeversicherung Leistungen für Haushaltsnahe Dienste in Anspruch nehmen können.
Haben Sie Interesse oder Fragen, melden sie sich unter der Tel: 08631/3763-0 oder schreiben Sie per E-Mail an: elisabeth.schneider@caritasmuenchen.de

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Broschüre: Grundsicherung im Alter

Der Sozialverband Deutschland hat eine neue Broschüre herausgegeben. Auf seiner Homepage https://www.sovd.de schreibt der Sozialverband:

Broschüre – Die Grundsicherung

Es kann unterschiedliche Gründe geben, warum die Einkünfte im Alter oft nicht ausreichend sind. Dazu gehören vor allem Arbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigung und Niedriglohn sowie Erwerbsminderung. Dann besteht möglicherweise Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Doch wer die soziale Leistung beanspruchen will, braucht guten Rat. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein und wo kann man einen Antrag stellen? Dabei hilft der SoVD. Der Sozialverband hat mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Sozialberatung bereits vielen Menschen geholfen, ihr Recht auf Grundsicherung durchzusetzen.

Der neue SoVD-Ratgeber „Die Grundsicherung – Ihr gutes Recht“ informiert über die aktuelle Gesetzeslage und gibt praktische Hinweise. Die Publikation berücksichtigt insbesondere viele Fragen von Betroffenen aus der Sozialberatung. Zudem verdichtet das Heft die wichtigsten Informationen zum Thema Grundsicherung anschaulich und empfängerorientiert.

Die Broschüre ist kostenfrei, Sie zahlen nur das Porto.

Ihrer Bestellung legen Sie bitte unbedingt einen mit 1,20 Euro frankierten und mit Ihrer Postanschrift versehenen DIN C4 (23 cm lang, 16 cm hoch) Briefumschlag bei.

Bitte senden Sie Ihre Bestellung an:

SoVD-Bundesgeschäftsstelle, Abt. Versand, Stralauer Str. 63, 10179 Berlin

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Offenes Ohr – offenes Herz in der ARD

Mein Projekt „offenes Ohr – offenes Herz“ wurde heute in der ARD in der Sendung „live nach neun“ vorgestellt (nachzusehen in der Mediathek).

Ich bin ja jeden Donnerstag von spätestens 10 Uhr bis mindestens 11 Uhr in der Cafeteria des Globus. Entdecken kann man mich leicht durch die beiden Aufsteller, meistens sitze ich eh direkt am Gang in das Einkaufszentrum hinein. Es ist dort – in aller Öffentlichkeit – eine vertrauliche Gesprächsathmosphäre möglich. Viele Gespräche finden im Stehen statt, aber natürlich darf man sich auch zu mir setzen. Die Dauer und auch die Themen bestimmen immer meine Besucher, es gibt da keinerlei „Regel“. Meistens kommen die Besucher allein, in der Mehrzahl (aber nicht ausschließlich) sind es Frauen, die ältere Generation hat größeren Redebedarf als die jungen Erwachsenen. Auch bei den Themen gibt es die ganz große Bandbreite: von ein paar Sätzen darüber, dass das eine gute Idee ist oder über das Wetter bis hin zu ganzen Lebens- oder Krankheitsgeschichten oder auch Glaubensgeschichten. Die sind allerdings eher selten und damit etwas sehr Besonderes. Mich beeindruckt immer, wie offen die Menschen sind, wie viel Vertrauen sie in eine Ihnen fremde Person stecken, wie groß dann auch ein Redebedürfnis ist. Meist reicht ein Aussprechen können, ich muss gar nicht Hilfe anbieten (meine oder die einer anderen Einrichtung). Und wenn es lediglich das kleine Lächeln im Vorübergehen ist, ist der Tag doch schon ein wenig freundlicher und es hat sich für beide Seiten „gelohnt“.

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