Pflege im Spagat von Liebe, Trauer, Wut und Ohnmacht

Die Pflege von Demenzerkrankten wird zum weitaus überwiegenden Teil von Angehörigen übernommen. Sie tun es meist aus Liebe oder Pflichtbewusstsein. In jedem Fall nehmen sie viel auf sich an Aufgabe und Verantwortung, an Einschränkungen des eigenen Lebens, an Konflikten, die es zwangsläufig gibt. Dabei stellen sich ganz häufig sehr widerstreitende Gefühle ein: neben der Liebe und dem Pflichtgefühl auch Angst, Trauer, Ohnmacht etc. Diese Gefühle sind unangenehm und werden gerne verdrängt – auch, weil man dann besser „funktionieren“ kann. Dennoch sind diese Emotionen da.

Im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche vom 15. – 22. September 2019 biete ich einen Gesprächskreis für die pflegenden Angehörigen an. Es sollen und können genau diese Gefühle und die zu Grunde liegenden Erfahrungen zur Sprache kommen. Meiner Erfahrung nach führt ein solcher Austausch zu einem Gefühl von Verbundenheit – es geht nämlich vielen so. Es führt so auch zu einem Gefühl von Solidarität – denn andere haben auch damit zu kämpfen. Und es gibt ein Gefühl von Erleichterung – denn andere haben auch ihre Strategien entwickelt.

Dieser Gesprächskreis findet am Montag, den 16. September von 15:00 – 16:30 Uhr im Ökonomiestadel in Mühldorf statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig, Kosten entstehen keine. Die Demenzkranken können in dieser Zeit im Caritasheim betreut werden. Dafür bitte ich jedoch um eine Anmeldung im Caritasheim direkt. (Tel: 08631859-0)

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