Monthly Archives: Juni 2020

Gottesdienst an Fronleichnam

Am Fronleichnamstag gibt es wie so oft in der letzten Zeit einen Online-Gottesdienst aus unserer Region. Zelebrant ist wieder der Waldkraiburger Dekan Ulrich Bednara. Die Dekanatsratsvorsitzenden Christine Schmid (Mühldorf) und Klaus Schex (Waldkraiburg) haben zusammen mit Hubert Lentfellner und Elisabeth Schuster auch eine kleine „Prozession“ mit vier Stationen ausgearbeitet. Hubert Lentfellner ist Krankenpfleger und berichtet von der Situation im Krankenhaus, Elisabeth Schuster ist Lehrerin und berichtet von der Sicht der Kinder. Christine Schmid ist ja auch Seniorenclubleiterin in Altmühldorf und widmet ihre Station den Senior*innen. So bildet dieser Gottesdienst das ganze Leben ab und bringt es vor Gott. So kann sich wohl auch jede/r in diesem Gottesdienst wiederfinden mit ihrem/ seinem eigenen Leben.

Der Gottesdienst ist unter folgendem Link abrufbar: https://youtu.be/qeBKp-eWvLo

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Studie zur Einsamkeit in Corona-Zeiten

Heute hat das Cybersicherheitsunternehmen Kaspersky eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem Thema „Einsamkeit in der Coronapandemie“ befasst hat. Es ging dem Unternehmen auch darum, herauszufinden, inwieweit die Internetnutzung das „social distancing“ mildern kann. Europaweit wurden in zwölf Ländern etwa 10.000 Menschen online befragt, in Deutschland waren es 1.000 Personen.

In Deutschland fühlten sich während der heißen Phase des Lockdown 48 %, zumindest gelegentlich einsam, in Italien 59%, im europäischen Durchschnitt 52%. Am meisten hat mich überrascht, dass die größte Quote der Menschen mit Einsamkeitsgefühlen bei den Jüngeren liegt: 62% bei der Generation Z (ab 1994 geboren) und 60% bei den „Millenials“, d.h. der zwischen 1980 und 1993 Geborenen. Am wenigsten litten der Studie zufolge die Menschen unter Einsamkeit, die vor 1946 geboren worden waren (36%). Stadtbewohner waren mehr von Einsamkeit betroffen als Menschen auf dem Land (51% gegenüber 41%). Keine Rolle spielt wohl die Geschlechterzugehörigkeit.

Die realen Kontakte sind den Menschen immer noch wichtiger als die virtuellen. WhatsApp, Skype, Zoom etc. können die Begegnung von Angesicht zu Angesicht nicht ersetzen. Das sagen in Deutschland 73% und in Europa sogar 77%. Darin liegt jetzt meiner Meinung nach auch die Chance, mit einer erhöhten Aufmerksamkeit für den eigenen Sozialraum die Einsamkeit von Menschen zu erkennen und ihr mit persönlichem Kontakt zu begegnen. Und da haben vielleicht auch die Senior*innen wieder mehr Potenzial und die größere Erfahrung.

Wer sich genauer informieren will, kann dies unter folgendem Link tun: https://www.pressebox.de/inaktiv/kaspersky-labs-gmbh/COVID-19-Peak-Knapp-die-Haelfte-der-Deutschen-fuehlte-sich-einsam/boxid/1009607

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Senioren in der Corona-Pandemie

In vielen Podcasts und Blogs wird betont, wie sehr das Leben im Zuge der Corona-Pandemie eingeschränkt wurde und wird. Meist hat man dabei den Beitrag der Jüngeren vor Augen: Home-office, home-schooling, Ausgangsbeschränkungen, Versammlungseinschränkungen, Abstand halten. Das alles (sowie Nasen-Mund-Bedeckung, Handhygiene und Abstand halten) ist hilfreich und nützlich, um eine weitere Ausbreitung zu erschweren. Es wird wohl auch noch eine Weile notwendig sein.

Oft vergessen wird dabei der Beitrag der Senior*innen. Er ist auch weniger sichtbar. Ganz wichtig war und ist dabei nämlich, dass sie so weit wie möglich Zuhause geblieben sind. Es geschah zum eigenen Schutz, hat aber dazu beigetragen, dass es weniger Infektionen gab. Oft war dieses Zuhausebleiben verbunden mit erheblichen persönlichen Einschränkungen an Kontakt zu den Kindern, Enkelkindern, zu Freunden und Bekannten. Manche hatten Angst vor Einsamkeit mit allen Folgen an Depression, Pessimismus, Niedergeschlagenheit… Und dennoch haben sich viele Senior*innen daran gehalten!

Ein anderer Dienst war sicher auch die emotionale Unterstützung, die die Großeltern etwa den Kindern und Enkeln telefonisch zukommen ließen. es bedeutet Entlastung, wenn wenigstens für ein paar Minuten die Enkel nicht betreut werden müssen, wenn Eltern ihre Klagen loswerden können, wenn Belastungen mit-geteilt werden können.

Ein drittes ist mir in vielen Telefonaten klar geworden: Senioren sind manchmal lockerer und gelassener im Umgang mit Corona. Sie schauen auf ihr Leben zurück, in dem es schon einige Schwierigkeiten gab: Krieg, Not, Krankheiten, Krisen … Eine Frau hat zu mir gesagt: „Das hab ich überlebt, da werde ich das auch schaffen.“ Eine solche Haltung kann (vielleicht) abfärben und den Jüngeren vermitteln, dass sie nicht nur hilflos ausgeliefert sind oder dass sie nicht panisch nach zu frühen Lockerungen rufen müssen.

Und schließlich erlebe ich Senior*innen durchaus aktiv und kreativ, wenn es darum geht, Kontakt zu halten. Telefonate, Briefe, Gespräche über den Zaun, Kuchen vor der Türe, etc. Selbst das skypen haben noch etliche gelernt. Das zeugt von einem wachen und weltoffenen Geist, vom Potenzial, das in den Senior*innen steckt.

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