Monthly Archives: September 2021

Tag der älteren Menschen 2021

Morgen ist der sog. „Tag der älteren Menschen“. Ein Anlass, Mal auf die Lebenswelt zu schauen.

Deutschland altert. Das wurde jetzt u.a. bei den Wahlanalysen deutlich. Etwa ein Viertel aller Menschen ist über 65 Jahre alt, Tendenz steigend. Viele sind hochaktiv, gestalten ihr Leben selbst, sind engagiert im Ehrenamt und in der Familie. Aber mit zunehmendem Alter sind immer mehr auf Unterstützung angewiesen: durch Partner*in, Familie, Nachbarn, Profis. Hier gibt es immensen gesellschaftlichen Handlungsbedarf. Es ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch der Strukturen. Schon vor vielen Jahren wurde ein wachsender Bedarf an Pflegekräften prognostiziert. Was ist seither passiert?

Soziale Kontakte sind wichtig zu Familie, Freunden und anderen. Wo und wie sind die möglich? Gibt es die Parkbank (etwa im Friedhof)? In Zangberg gab es dazu eine schöne Initiative.

Der morgige Tag: ein Anlass, die Lebenswelt der Senior*innen vor Ort in den Blick zu nehmen. Wo/ wie leben die Älteren? Welche Bedarfes gibt es? Welches Potenzial bieten die Senior*innen?

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Kirche in Deutschland 2021 – ein persönlicher Zwischenruf

Die katholische Kirche in Deutschland (von ganz oben bis ganz unten) macht mir Sorgen. Nicht nur wegen der mühsamen Missbrauchsaufarbeitung, nicht nur wegen der Verengung von Verantwortung auf formale oder Kommunikations-Fehler (etwa bei Bischof Heße oder Kardinal Woelki). Es ist auch der Fokus auf dringende innerkirchliche Reformprozesse, die so zäh verlaufen. Dies alles verhindert immer wieder die eigentliche Aufgabe der Kirche: sich den Menschen zuzuwenden. Dieses Kreisen um sich selbst (bestimmt notwendig) muss unterfüttert werden mit einem Interesse an der Lebenswirklichkeit der Menschen. Nicht nur der Kirchgänger, der Kerngemeinde. Sondern vielmehr der Menschen, die in der unmittelbaren Umgebung von Kirche leben und von deren Lebensrealität „die Kirche“ so wenig Konkretes weiß. Was sind ihre alltäglichen Sorgen und Nöte? Was sind ihre Lebensstrategien? Was sind ihre Hoffnungen? Wo liegen Konfliktfelder? In welchen Bezügen leben sie?

Wir Ältere erinnern uns noch an Papst Johannes XXIII. und das 2. Vatikanische Konzil, an die Zeit des Aufbruchs und des „aggiornamento“. Jetzt ist es wieder Zeit, die Kirchentüren aufzumachen und hinauszugehen zu den Menschen und den Orten, an denen sie leben.

So wie das manche ( leider zu wenige) Seelsorger jetzt schon tun. Solche Seelsorger sind das Hoffnungszeichen!

Was werden wir am Kirchweihsonntag in den Predigten hören?

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Aufruf der bagso zur Wahl

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen baso e.V. hat dazu aufgerufen, am kommenden Sonntag zur Wahl zu gehen. Gerade für die Senior*innen und die, die kurz davor sind, stehen ja in Zukunft wichtige Weichenstellungen an. Darum gibt die bagso auch „Wahlprüfsteine“ heraus, die die politishen Partein beantwortet haben. Die bagso schreibt:

Jede Stimme zählt: BAGSO-Mitgliedsverbände rufen dazu auf, wählen zu gehen
 
Im Vorfeld der Bundestagswahl am 26. September 2021 haben verschiedene BAGSO-Verbände an alle Wahlberechtigten appelliert, mit ihrer Stimme die Politik der nächsten Jahre mitzubestimmen.

Die BAGSO hat gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden Wahlprüfsteine entwickelt und Fragen zur Seniorenpolitik an die im Bundestag vertretenen Parteien gestellt, die das Verständnis der BAGSO-Verbände von einer solidarischen und vielfältigen Gesellschaft als Grundlage unserer Demokratie teilen. Die Antworten der Parteien können auf der BAGSO-Website als Lang- oder Kurzfassung nachgelesen werden.

Das Aktionsbündnis „WIR für Menschlichkeit und Vielfalt“ setzt sich unter dem Motto „Es kommt auf jede Stimme an“ für eine hohe Wahlbeteiligung und gegen Diskriminierung ein. 750 Organisationen haben sich der Aktion mittlerweile angeschlossen – darunter mehrere BAGSO-Verbände wie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft, der AWO-Bundesverband, der Volkssolidarität Bundesverband, der Sozialverband Deutschland (SoVD) und der Sozialverband VdK Deutschland.

Das Bündnis „Sorgearbeit fair teilen“ fordert alle demokratischen Parteien auf, sich dafür einzusetzen, dass Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern gerecht verteilt ist. Das Bündnis wurde im Juli 2020 gegründet vom Deutschen Frauenrat und zwölf weiteren Organisationen.

Um die Meinungsbildung zu unterstützen, hat die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) zu Themen wie Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit, Rente oder Gesundheitsversorgung die Positionen aus den Wahlprogrammen der im Bundestag vertretenen Parteien den eigenen Positionen gegenübergestellt.

Zu den Fragen und Antworten der BAGSO-Wahlprüfsteine

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Bayerische Demenzwoche 2021

Ab dem 17. September findet die zweite Bayerische Demenzwoche statt. Wieder einmal rückt diese Krankheit in den Blickpunkt – und das ist gut so. Es sind in Deutschland etwa 1,6 Mio Menschen daran erkrankt; bis 2030 wird sich ihre Zahl fast verdoppeln.

Aber zu jeder/m an Demenz Erkrankten gehören auch noch Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn, Kolleg*innen…. Auch sie sind – wenn auch „nur“ mittelbar -betroffen. Aber sie tragen eine große Last, oftmals über lange Zeit, mit hohem Aufwand, viel Liebe und bis an die Grenze der Belastbarkeit (und darüber hinaus)!

Da ist Information und Entlastung notwendig. Und beides ist möglich. Etwa mit dem Blick auf meine Hilfenetzwerkliste. Oder bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (der Link ist in der Hilfenetzwerkliste zu finden oder rechts bei den Links).

Jedenfalls habe ich hohen Respekt vor allen Pflegenden und ihrem Engagement!

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Angebote zur Unterstützung im Alltag

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hat einen Leitfaden veröffentlicht, der Unterstützung für Angehörige von Dementzerkrankten bietet. Die DAlzG schreibt:

Leitfaden: Aufbau von Unterstützungsangeboten im Alltag für Menschen mit Demenz und Angehörige
 
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft – Selbsthilfe Demenz (DAlzG) hat die Broschüre „Angebote zur Unterstützung im Alltag“ veröffentlicht. Sie beschreibt, wie sich Unterstützungsangebote aufbauen und etablieren lassen für Menschen mit Demenz und deren pflegende Angehörige. Die Broschüre informiert über Voraussetzungen, Qualitätskriterien und Finanzierungsmöglichkeiten. An der Entwicklung waren Expertinnen und Experten aus Alzheimer Gesellschaften in verschiedenen Bundesländern beteiligt. Sie ist kostenlos erhältlich im DAlzG-Online-Shop.
Zur Bestellung | Zurüc

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Lebenserwartung im Alter

Heute habe ich eine Meldung gelesen, nach der die Menschen in einer Forsa-Umfrage ihre Lebenserwartung schätzen sollten. Im Schnitt lagen sie gute vier Jahre unter dem statistischen Mittelwert von etwa 87 Jahren. Der ist natürlich abhängig vom Geburtsjahr (später Geborene werden älter) und vom Geschlecht (Frauen werden im Schnitt älter als Männer).

Das bedeutet, dass man eine Lebenszeit vor sich hat, die – statistisch gesehen – doch um einiges länger dauern kann. (Das hat übrigens auch erhebliche Auswirkungen auf unser Rentensystem.) Wichtiger als die Jahre scheint mir zu sein, wie man sie gestaltet und gestalten kann. Aktiv und engagiert oder eingeschränkt durch körperliche und/ oder geistige Begrenzungen. Das eine liegt im Bereich der persönlichen Vorlieben, beim anderen braucht es Unterstützung durch die Familie (hier sind es v. a. die Frauen), Nachbarn, Gemeinden und Profis.

Hier die nötigen Rahmenbedingungen zu verbessern, wird eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre sein.

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WHO zur Demenz

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat auf ihrer Homepage https://www.who.int/news/item/02-09-2021-world-failing-to-address-dementia-challenge einen leider nicht auf Deutsch, sondern nur u.a. auf Englisch verfassten Bericht zur Demenz veröffentlicht. Danach wird die Anzahl der Menschen mit dieser Erkrankung von derzeit 55 Millionen auf 78 Millionen im Jahr 2030 steigen. Bessere Lebensbedingungen gibt es in den Ländern, die (wie Deutschland) über eine nationale Demenzstrategie verfügen. Das sind die meisten europäischen Länder, es sind vor allem die reicheren Länder.

Prophylaktisch wirken eine gute Schulausbildung, eine gesunde Ernährung, ausreichende soziale Kontakte. Die Entwicklung von Medikamenten scheint eher zu stagnieren.

Für uns bedeutet dieser Bericht eine Bestätigung, aber sicher auch eine Ermutigung, auf lokaler Ebene die Sorge für die Demenzerkrankten zu intensivieren. Denn die Demenz nimmt den Kranken nicht die Würde wie der Bericht betont.

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