Stille Nacht und stille Tage

In wenigen Tagen ist Weihnachten. Zeit für traute Idylle und „Stille Nacht“ vor der Krippe und dem Weihnachtsbaum. Aber auch mit der Sorge vor stillen Tagen danach mit freiwilligen (weil eingesehenen) oder erzwungenen Kontaktreduzierungen. Corona, vor allem Omikron, lässt das geraten sein.

Schon letztes Jahr gab es die Einschränkungen. Schon damals zum Wohle der Verletzlichen, der Vulnerablen. Vor allem der Senior*innen. Vor allem in den Pflegeeinrichtungen. Heute aber auch mit Blick auf alle, denn alle sind prinzipiell gefährdet. „Schutz“ bietet höchstens die Boosterung und die Abstands- und Hygieneregeln. Zumindest kann das Risiko minimiert werden. Das ist gelebte Solidarität.

Solidarität ist einer der Grundwerte der jüdisch-christlichen (und wahrscheinlich auch islamischen) Tradition. Meist wird das hebräische Wort mit „Gerechtigkeit“ übersetzt. Es meint, dass jeder das bekommt, was er braucht. Heute ist das Schutz und Sicherheit und Kontakt in der Weise, die dem Leben dient.

So kann Weihnachten und „Stille Nacht“ werden, ohne dass die Beziehungen still werden. Die Tage können von Gesprächen (am Telefon, über skype u. ä.) geprägt sein, von inniger Begegnung von Herz zu Herz. Dann sind sie nicht mehr stille Tage, sondern Tage voler Lebensermutigung und Lebenslust.

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