Zum 4. Advent 2021

Synodale Wege im Advent. Das griechische Wort „syn-odal“ heißt: miteinander gehend. Solche Wege miteinander gehen Josef und Maria, gehen die Magoi, gehen schließlich auch die Hirten. Von einzelnen Besuchern erfahren wir nichts. Vielleicht geht es gar nicht anders als im Miteinander?

Die großen Fragen unserer Zeit (soziale Gerechtigkeit, Klimawandel, Corona, Geschlechtergerechtigkeit) können wir nicht als Einzelne lösen. Es geht nur im Miteinander. Im Miteinander von einzelnen Menschen, im Miteinander von Gruppen, im Miteinander von Staaten. Klimawandel löst sich nicht nur in Deutschland, Corona wird nur weltweit handhabbar.

Vor einem Jahr haben wir Christen weltweit „Stille Nacht“ gesungen. Und dann? Dann ist die weltumspannende Gemeinschaft wieder zerbröselt in die Einzelinteressen, das eigene Profitdenken, die herkömmlichen Macht- und Wirtschaftsstrukturen.

„Miteinander gehen“ braucht ein gemeinsames Ziel. Wie verständigen wir uns auf ein solches?

 Klimaneutralität erst 2050/ 2060/ 2070? Armutsbekämpfung nur bei uns (schwer genug!) oder auch weltweit? Das alles hätte Konsequenzen für unser alltägliches Verhalten! Aufbruch wäre angesagt. Die Alternative: es bleibt, wie es ist. Welch eine Illusion!

Foto: Michael Tress

Das Miteinandergehen der biblischen Menschen hat ein Ziel: das Göttliche, das zur Welt kommt, zu entdecken. Das Lebensförderliche zu entdecken. Verändert heim zu gehen.

Ob sich ihr (der Hirten, der Magoi) Lebensalltag verändert hat? Ob sich unser Lebensalltag verändern wird? Ob darin Gott sichtbar wird? Ob wir darin Gott/ das Göttliche entdecken und sehen werden?

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert