Monthly Archives: Mai 2017

Gedanken zum Pfingstfest 2017

In der Lesung am Vorabend des Pfingstfestes hören wir den Propheten Joel. Er lebt wohl im 4. Jahrhundert vor Christus zu einer Zeit, die von Heuschreckenplage und Dürre sowie kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt ist.

In der Lesung spricht Gott den Menschen den Heiligen Geist zu:

„Ich werde meinen Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, eure Alten werden Träume haben und eure jungen Männer haben Visionen.“

Im Angesicht der von Joel beschriebenen Lebensverhältnisse frage ich mich, wovon „die Alten“ wohl träumen.

Sind diese Träume zukunftsgerichtet oder mehr vom Erlebten und Erlittenen geprägt. Sind es Albträume, in denen das Leid immer wiederkehrt oder sind es Träume von einer besseren Welt ohne Hunger, Angst und Krieg, sondern mit Sicherheit, Frieden, Vertrauen?

Sind die Träume der Senioren vielleicht sogar schon ein Vorgriff auf eine Wirklichkeit, die sich erst noch allmählich abzeichnet? Träume von einer gerechteren, solidarischen und auf Umweltbewahrung angelegten Welt haben mehr Gewicht auf dem Hintergrund einer Erfahrung von der Gewalt des Stärkeren, von Zerstörung, Übervorteilung und Ungerechtigkeit. Haben die Senioren vielleicht sogar auf Grund ihrer Lebenserfahrung ein feineres Gespür für das Aufleuchten von Göttlichem?

Das wäre dann ein Einwirken des Heiligen Geistes, wie er uns in Taufe und Firmung zugesagt ist. Das Pfingstfest ruft uns diese göttliche Gabe, die wir schon erhalten haben, in Erinnerung.

 

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Ü-60-Messe 2017 in Mühldorf

Am Mittwoch, den 28. Juni 2017 findet in Mühldorf wieder die Ü-60 Messe statt.

 

Von 12 – 17 Uhr kann man sich in der Ausstellung über die vielfältigen Hilfsmöglichkeiten informieren, sodass der Alltag ein wenig leichter wird. Ab 13.00 Uhr gibt es dann verschiedene Vorträge. Der erste von Dr. Gerstner befasst sich mit „Wirbelsäulenschmerzen und Bewegung“, um 14.00 Uhr informiert Herr Ulbrich über „Senioren in der Schuldenfalle“. Den letzten Vortrag hält dann Herr Locker über „Gesundheitsirrtümer“ Eine Modenschau schließt die Veranstaltung ab.

Besonders hinweisen möchte ich auf mein eigenes Zusatzangebot: eine Gesprächsrunde von 15.00 – 15.30 Uhr  zum Thema: „Inklusion im Neuen Testament – vom Umgang Jesu mit Mobilitätseinschränkungen“. Ich beschränke mich auf diese halbe Stunde (obwohl es sicher viel mehr zu sagen gäbe), damit jeder den nächsten Vortrag hören kann.

Hier der Link zum Programmflyer: CAR_UE60Messe17-Faltblatt_RZ_oB

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Der Himmel – unser Ziel?

Am heutigen Fest Christi Himmelfahrt rückt in den Blick, was nach unserem Leben mit uns geschieht. Ist alles aus? Gibt es ein – wie auch immer – geartetes Leben nach dem Tod? Kehren wir „in das feinstoffliche Leben zurück“, wie ich es in einer Broschüre gelesen habe? Gibt es eine Wiedergeburt, unter Umständen in einer Endlosschleife? Gibt es ein weiteres irdisches Leben in einer anderen Form?

Das alles wissen wir nicht. Und doch hat jede_r von uns eine eigene Vorstellung davon in sich (und die ihr/ ihm hoffentlich hilft, das Leben hier besser zu bestehen).

Manche davon sind angstbesetzt, etwa der Glaube an eine ewige Verdammnis (die die katholische Kirche jahrhundertelang verkündet hat). Andere sind gefühlsneutral. Hoffnungsvoll stimmt mich nur die Vorstellung, dass wir nach unserem Tod zu Gott „erhoben“ werden, um es mit dem Evangelium und der Apostelgeschichte zu sagen.

Bildergebnis für himmel

„Himmel“ meint ja in diesem Zusammenhang ja nicht die sichtbaren Wolken, sondern den Bereich des Göttlichen. Dass mein Leben mit allem Ungenügen, Scheitern, Versagen, Fragmentarischen in den göttlichen Bereich gehoben wird und dort vollendet, das lässt mich jetzt schon mit allem ein wenig gnädiger sein.

So wünsche ich allen ein Fest der Himmelfahrt – nicht nur von Jesus Christus, sondern von allen Menschen. Das ist übrigens auch ein Wunsch, der mir oft begegnet, wenn wir an die Verstorbenen denken und ich frage, was man ihnen wünscht: dass es ihnen gut geht, dass sie keinen Kummer haben, kein Leid, vollen Frieden, viel Freude. Im Bild der Bibel ausgedrückt: den Himmel.

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„Still Alice“ – ein Film über die Alzheimer-Erkrankung

Am kommenden Mittwoch, den 24. Mai 2017,  zeigt das ZDF zur prominenten Sendezeit 20:15 Uhr den Film „Still Alice“.

Der Film beschreibt, wie eine Professorin zu einem recht frühen Zeitpunkt (Mitte 50) an Alzheimer erkrankt. Nach den Beschreibungen werden vor allem die Gefühle der Betroffenen (neben der Professorin auch ihre Familie und ihr berufliches Umfeld) deutlich. Auch die Schwierigkeiten, einen angemessenen Umgang mit der Erkrankung zu finden, werden sichtbar. Ein zentrales Motiv ist wohl die Frage, ob der von einer Demenz Betroffene noch der Mensch ist, der er mal war oder ob er irgendwann aufhört, eine Person zu sein. Vielleicht ist der Film eine Anregung für alle, die sagen: „Das da ist nicht mehr meine Mutter/ mein Vater …“ – und die es dennoch bleiben (das ist jetzt meine Antwort).

Der Film wurde mit einem Oscar prämiert und ist sicher sehr sehenswert.

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Ein Leben lang zu Hause wohnen im Landkreis Mühldorf

Am vergangenen Freitag wurde die neue Broschüre des Landkreises Mühldorf vorgestellt. Sie trägt den Titel: „Ein Leben lang zu Hause wohnen im Landkreis Mühldorf“. Sie regt zu einem aufmerksamen Rundgang durch die eigene Wohnung an und bietet viele Hinweise darauf, wie die Gegebenheiten barrierefrei verändert werden können. Das fängt beim Bewegungsmelder an der Haustür an, führt über die Treppenstufen hinein in die Wohnung mit allen Räumen. Sehr plastisch werden dort Stolperfallen, Hindernisse und Erschwernisse beschrieben. Es gibt natürlich auch konkrete Verbesserungsvorschläge.

Vielleicht der wichtigste Hinweis ist der auf die geschulten ehrenamtlichen Wohnraumberater. Sie kommen zum vereinbarten Termin zum Ratsuchenden und zeigen vor Ort auf, wie die Wohnung oder das Haus umgestaltet werden kann. Ziel ist es, möglichst lange ein leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

In der Mitte der Broschüre befindet sich eine heraustrennbare Checkliste, mit der man selber Bestand aufnehmen kann und so schon den ein oder anderen Hilfebedarf erkennt. Es schließen sich praktische Tips an – etwa über Sicherheit oder Finazfragen.

Am Ende stellen sich Matthias Burger und Sigrid Auer von der Fachstelle für Senioren vor – die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen im Seniorenbereich. Sie finden die Adresse und Telefonnummer auch auf meiner Seite „Hilfenetzwerk“.

Die Broschüre ist im Landratsamt kostenlos erhältlich.

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Barrierefreie Haushaltsgeräte

Von der Bagso habe ich folgenden Hinweis erhalten, den ich gerne weitergebe:

Barrierefreie Haushaltsgeräte – neue Publikationen zeigen Handlungsbedarf auf

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) präsentieren zwei Publikationen zum Thema „Barrierefreie Haushalts- und Unterhaltungselektronik“. Sie weisen auf wichtige, nun anstehende Schritte hin.

Bei Geräten wie Waschmaschine, Radio und Backofen sind Sensortasten und Touchscreens auf dem Vormarsch. Der technische Fortschritt hat jedoch seine Schattenseiten: Immer mehr Geräte der Haushalts- und Unterhaltungselektronik sind für blinde und sehbehinderte Menschen nicht bedienbar.

Die beiden gedruckten Broschüren können über die Landesvereine des DBSV kostenlos bezogen werden (http://www.dbsv.org/broschueren.html).

Unter der Adresse www.ifa2016.dbsv.org stehen die drei genannten Broschüren als barrierefreie PDF-Dateien zum Download bereit, ebenso die Vorträge der Fachveranstaltung auf der IFA 2016 als mp3-Files.

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