Monthly Archives: Dezember 2014

Neujahrswunsch

Ich  wünsche allen Besuchern meiner Seite ein gesegnetes Jahr 2015! Ich bedanke mich für Ihr Interesse und alle ernstgemeinten Kommentare und Anregungen.

Der oft gewünschte „gute Rutsch“ hat übrigens nichts mit dem Rutschen zu tun, sondern diese Redeweise kommt aus dem Jiddischen und bedeutet einen guten Jahresanfang (rosch ha schanah = Kopf des Jahres).

Ich mache bis zum 9. Januar Urlaub. Vielleicht möchten Sie bis dahin meine bisherigen Beiträge lesen?

 

 

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Gedanken zu Weihnachten

Wir feiern mit Weihnachten, dass Gott für die Menschen eingetreten ist, dass er ihnen nahe – mehr noch – dass er einer von uns sein wollte. In Jesus hat sich Gott immer wieder für andere eingesetzt, besonders für die am Rande: die Ausgestoßenen, die Benachteiligten, die Kranken und Verurteilten.

Gerade in diesen Tagen, wo viele Menschen gegen etwas auf die Straße gehen, wird mir bewusst, dass es zu wenig ist, nur gegen etwas zu sein. Schon als Schüler und Studenten mussten wir bei unseren Demonstrationen im Schwabing der 70er Jahre überlegen, wofür wir uns einsetzen, wofür wir einstehen, wofür wir demonstrieren.

Wofür stehen Christen ein? Sicher haben wir einen ursprünglichen Zugang zu den Flüchtlingen (auch die Wirtschaftsflüchtlinge, wenn ich an Josef und seine Brüder denke, die in einer Hungersnot nach Ägypten gewandert sind) oder auch zu den Verfolgten (wenn ich an das Jesuskind denke, das vor Herodes nach Ägypten fliehen musste, weil der seine Herrschaft bedroht sah). Wir haben einen Zugang zu den Menschen in Not, denn wir Christen definieren uns als eine leidempfindliche Religion. Wir haben einen Zugang zu den erlösungs- und rettungsbedürftigen Menschen, denn wir wissen um die eigene Erlösungsbedürftigkeit.

Wird diese Seite von Weihnachten in unseren heimeligen Wohnzimmern und den feierlichen Gottesdiensten seinen Platz finden?

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Gedanken zum vierten Advent 2014

Heute gibt es ein skandinavisches Weihnachtslied, das mich angesprochen hat. Die lebensfeindlichen Situationen unserer Welt und des mesnchlichen Lebens werden in den Blick genommen und dennoch verbreitet dieses Gedicht einen tröstlichen und versöhnlichen Glanz. Genauso stelle ich es mir vor, wenn Gott auf  die Welt und zur Welt kommt: dass der Segen Gottes genau auf die Wunden der Menschen trifft und sie heilt.

Komm, gesegnete Zeit,

senk deine weißen Schwingen

über Kriege, Blut und Streit,

über der Menschen Seufzen und Leid,

über der Alten beginnende Nacht,

über die Jungen leg deine Wacht!

Komm, gesegnete Zeit,

senk deine weißen Schwingen!

 

Skandinavisches Weihnachtslied

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Fotowettbewerb der bagso

Die Bagso (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.) veranstaltet im Jahr 2015 wieder einen Fotowettbewerb anlässlich des 11. Deutschen Seniorentages Anfang Juli in Frankfurt/Main. Dieser Seniorentag steht unter dem Motto: „Gemeinsam in die Zukunft“ – und das ist auch das Thema des Fotowettbewerbs. „Gefragt ist eine persönliche Vision oder Vorstellung dieses Mottos – gebündelt in einem Foto. Es besteht die Möglichkeit, dem Foto einen erläuternden Text beizufügen.“ schreibt die bagso in ihrer Pressemitteilung.

Wer sich daran beteiligen möchte, kann sein Bild auf der Seite Feierabend.de hochladen. Die Bilder müssen eine Auflösung von 300 dpi, eine Größe von mindestens 1 und maximal 3 MB haben und im jpeg-Format vorliegen. Einsendeschluss ist der 15. April 2015.

Nähere Informationen gibt es auf folgender Internetseite:

www.feierabend.de/Leben50/Fotowettbewerb-Feierabend-de-und-BAGSO-55466.htm

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Gedanken zum dritten Advent 2014

Heute möchte ich mal keine Gedanken enes anderen Autoren wiedergeben, sondern einen Gedanken weiterspinnen, der beim Einkehrvormittag formuliert wurde.

In der Bibel lesen wir beim Evangelisten Lukas, dass Jesus in einem Stall zur Welt gekommen ist, „weil in der Herberge kein Platz für sie war“. Diese Szene wird oft in ergreifenden Krippenspielen und auch volkstümlichen Liedern lebendig gemacht. Wir leiden mit Maria und Josef, empören uns über die hartherzigen Wirte und sind erleichtert, wenn einer wenigstens den Stall öffnet.

Wenn wir allerdings in unsere Welt schauen, sehen wir, dass auch heute viele Menschen auf der Suche sind nach einer „Herberge“, einem Ort, an dem sie sich bergen können und geborgen sind. Wir sehen Menschen, die ihre Herberge verschließen, wil sie meinen, es gäbe darin keinen Platz mehr. Wir sehen Menschen, die Flüchtlinge lieber draußen lassen vor den Toren (Europas, des eigenen Staates, der eigenen Gemeinde). Beim Einkehrvormittag hatte sich eine Teilnehmerin ganz empört über diese moderne Herbergssuche und auf unsere christliche Verantwortung gerade auch aus dem Weihnachtsevangelium heraus verwiesen.

Ich meine, ein ernsthafter adventlicher Gedanke ist es schon, die Stimme zu erheben, wenn Menschen Herberge brauchen, sei es, weil sie politisch verfolgt werden oder religiös oder auch wegen ihrer Herkunft. Wir Christen müssten laut werden, wenn Ängste geschürt werden gegen Fremde (wie etwa in der pegida-Bewegung), wir müssen laut werden mit Blick auf unseren eigenen religiösen Ursprung. Vermutlich auch mit Blick auf den eigenen historischen Ursprung, wenn wir nur weit genug zurück gehen. Da haben auch alteingesessene Bayern einen Migrationshintergrund. Wer sich auf den Gott Abrahams beruft, auf den Gott des Mose und  des Jesaja, auf den Gott Jesu muss ein offenes Herz und einen wachen Blick haben für die Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen – und so die Güte und die Menschenfreundlichkeit Gottes zeigen, die uns in Jesus erschienen ist.

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Auf dem Weg nach Bethlehem – Bericht vom Einkehrvormittag in Zangberg

Am vergangenen Mittwoch haben wir im Kloster Zangberg einen Einkehrvormittag für Menschen ab der Lebensmitte abgehalten. Dabei haben wir uns auf einen geistlichen Weg nach Bethlehem gemacht. Zunächst haben wir uns die Geografie und die Geschichte dieses Ortes angeschaut, der – an der Stadtgrenze zu Jerusalem – doch im palästinensischen  Westjordanland liegt und deshalb von einer Mauer von Jerusalem abgetrennt ist.

Im AT ist Bethlehem zwar die Heimatstadt Davids, aber dennoch ein völlig unbedeutendes „Nest“. Aber als Herkunftsort bekommt Bethlehem im NT wieder Bedeutung, denn aus Bethlehem kommt der Messias. Nun lässt Lukas den Nazarener Josef wegen der Volkszählung nach Bethlehem ziehen (mitsamt Herbergssuche), Matthäus schreibt, Bethlehem sei die Heimatstadt des Josef (es war also eine Hausgeburt). Johannes weiß um die kontroverse Diskussion, lässt sie aber offen. Wir haben also gemerkt, dass es nicht um historische Fakten, sondern um theologische Aussagen geht: Jesus ist der Messias, der Retter der Welt!

Immer wieder waren in unserem Nachdenken und Gespräch, in unserem Singen und Beten unsere große und auch die persönliche Welt mit aller Leiderfahrugn im Blick: die Kriege, die Verfolgungen, die Flucht und die heutigen Herbergssuchen, die Krankheiten und Schmerzen, das Leiden am Leben. Gott musste ja in eine leidvolle Welt kommen, damit seine Menschwerdung einen Sinn macht. Nicht die perfekten Menschen und Situationen brauchen Erlösung und Rettung, sondern gerade das Fragmentarische, Bruchstückhafte, Gebrochene. So haben wir den langen Weg Israels aus der babylonischen Gefangenschaft („ein Volk, das im Dunkel sitzt“) verknüpft mit der Erfahrung der auch geistlichen Nacht etwa einer Teresa von Avila oder eines Jochen Klepper („Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt“) und auch mit den je eigenen persönlichen Dunkelheiten.

Am Ende standen wir vor der Krippe mit all unserer Sehnsucht und dem Bedürfnis nach Erlösung und Rettung durch die menschgeworden Güte und Freundlichkeit Gottes.

 

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Eine heitere Weihnachtsgeschichte

Ich habe heute folgende Weihnachtsgeschichte bekommen. Die Autorin heißt Carlamaria Heim. Ich möchte mit ihr alle Leser zum Schmunzeln anregen:

„Danke schön für das schöne Geschenk“
Sechs erwachsen Kinder erleben eine Überraschung

Das Christkindl hat dem alten Hilfinger, pensionierter Postbeamter in Rosenheim, in diesem Jahr besonders viele Geschenke gebracht. Seine Kinder sind schon lange aus dem Haus und über ganz Deutschland verstreut. Besucht haben sie ihn heuer nicht oft, dafür haben sie ihrem Vater liebevoll schöne Geschenke ausgesucht und per Päckchen geschickt.
Von Lotte, die in Freiburg verheiratet ist und für Antike schwärmt, gab es eine schöne Nachbildung der Venus von Milo. Nur ein bisserl nackert kam sie ihm vor.
Aus Lüneburg vom Xaverl, jetzt heißt er Franz, weil´s dort oben keinen Xaverl kennen, ein großes Familienfoto. Schön in Silber eingerahmt die Eltern, der Jens, der Uwe und die kleine Heike.
Das Roserl, das immer schon recht praktisch war, hat ihm aus Viechtach drei schöne warme Unterhosen geschickt und vom Toni aus München gab es eine Originalradierung: „Die heiligen Affen.“ Der Jupp aus Köln, früher der Peppi, hat dem Vater schöne warme Handschuhe geschickt und direkt am Heiligen Abend ist noch ein Päckchen aus Oldenburg gekommen, vom Peter, und da war eine elektrische Heizdecke drin.
Am ersten Weihnachtsfeiertag setzt sich der Hilfinger gleich hin, um sich für all die schönen Geschenke zu bedanken. Weil er als alter Postler weiß, dass man schnell, umsichtig und rationell arbeiten muss, hat er zuerst alle Umschläge beschrieben, hintereinander weg und auch gleich die Briefmarken aufgeklebt. Dann hat er jedem Kind ein freundliches Dankesbrieferl geschrieben.
Bevor er aber dazu kam, die Briefe in die Kuverts zu stecken, kam sein Freund, der Gschwendtner Max vorbei. „Geh weiter“, hat er gesagt, „das kannst du morgen auch noch fertig machen. Am Feiertag wird die Post eh nicht befördert, das musst du als alter Postler doch wissen. Und beim Kirchenwirt gibt’s heute an zünftigen Schafkopf.“
Naja, der Hilfinger hat das eingesehen und ist mitgegangen. Es ist ein recht lustiger Abend geworden und es war ziemlich spät, als der Alte heimkam. Er wollte eigentlich gleich ins Bett, aber da sah er die Briefe liegen und – pflichtbewusst, wie er ist – und weil er noch so aufgekratzt war, hat er den Radio eingeschaltet und noch eine Halbe getrunken. Dabei hat er die Briefe fertig geschrieben und gleich in die Umschläge gesteckt und diese zugepappt. Morgen früh wollte er gleich zum Postkasten gehen. Leider war er ziemlich beschwipst und hat nicht so recht aufgepasst, welcher Brief in welches Kuvert gehört.

So hat die Lotte in Freiburg (die mit dem Antiktick und der Venus von Milo) ganz erstaunt gelesen: „Liebes Kind, vielen Dank für die schöne Weihnachtsüberraschung. Ich hab sie gleich mit ins Bett genommen und sie hat mir die ganze Nacht warm gemacht. Sowas hab ich mir schon immer gewünscht!“
Der Peter aus Oldenburg indessen, der die Heizdecke geschickt hatte, hat sich nicht wenig gewundert, als er las: „Deiner kostbaren Weihnachtsgabe habe ich gleich einen Ehrenplatz in der Glasvitrine neben dem Standbild von Goethe eingeräumt und sie wurde von meinem Freund schon recht bewundert.“
Und auch das Roserl, das die drei warmen Unterhosen geschickt hatte, ist ein bisserl blass geworden, als es las: „… Ich hab sie gleich angezogen und hab mich damit heute Abend beim Wirt gezeigt. Sie sind allgemein bewundert worden. Vor allem von der neuen Kassiererin. Hoffentlich verlier ich sie nicht gleich wieder.“
In Köln, wo die warmen Handschuhe her waren, hat der Jupp, alias Peppi, genauso verwundert gelesen: „Du hast mir wirklich eine Freude gemacht und sie passen so gut, auch um den Bauch herum und um den Hintern.“
Aber erst der Toni aus München, der die Radierung „Heilige Affen“ geschickt hatte, staunte nicht schlecht, als er las: „Ihr seid wirklich alle sehr gut getroffen! Das Bild häng ich mir im Wohnzimmer auf, damit ich eure lieben Gesichter immer vor mir hab!“
Na, und der Xaverl, der jetzt Franz heißt, in Lüneburg, hat gleich ein paar bayerische Flüche losgelassen, als er las: „So ausdrucksvolle Affengesichter hab ich schon lange nicht mehr gesehen! Da kann man sich so richtig vorstellen, dass der Mensch vom Affen abstammt.“
Silvester haben die Kinder vom Hilfinger dann ausgemacht, dass sie sich jetzt doch mehr um den Vater kümmern müssen, denn der wird jetzt ganz schön wunderlich!

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Gedanken zum zweiten Advent 2014

In diesen Tagen beschäftige ich mich mit der Vorbereitung des Einkehrvormittags am Mittwoch in Zangberg. Dabei spielt die Dunkelheit eine wichtige Rolle – die Dunkelheit der Natur, die Dunkelheiten des Lebens und auch die Dunkelheiten des Glaubens.

Da habe ich ein Gedicht gefunden, das ich vor einigen Jahren selbst geschenkt bekommen habe:

Den Stern sehen,
nicht den Schatten fürchten,
der gegen Abend
über das Haus wächst;
nicht die Nacht fürchten,
die das Gesicht verdunkelt;
nicht die Angst fürchten,
die dich in Träumen bedroht;
sondern den Stern sehen,
der in der Dunkelheit
heller glüht.

Barbara Cratzius

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Ermündigungswohnung

Ich bin auf eine Internetseite aufmerksam geworden, bei der eine sehr spezielle Wohnung vorgestellt wird. In dieser Musterwohnung wurde alles eingebaut, was es bisher an technischen Möglichkeiten gibt, um das Leben mit einer Behinderung leichter zu gestalten. Das fängt bei Lichtsensoren an, die nachts den Weg etwa ins Bad weisen. Es gibt dort Kleiderschränke, die sich elektrisch von oben nach unten bewegen lassen, sodass man sich nicht mehr strecken muss – ebenso bei Gardinen. Anderes ist schon länger bekannt wie etwa die Dusche, die sich aus dem Wasserhahn herausziehen lässt.

Mit all diesen technischen Hilfsmitteln ist es leichter, daheim wohnen bleiben zu können (zumindest wenn man sich das ein oder andere leisten kann). Aber in jedem Fall bietet diese Wohnung eine Reihe von Ideen, an die man auch denken könnte, wenn es darum geht, den eigenen Wohnraum umzubauen.

Wer sich diese Musterwohnung anschauen will, muss nicht nach Berlin fahren. Sie ist auch online zu besichtigen unter folgendem Link: www.ermuendigung.de

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Adventlicher Einkehrvormittag in Zangberg

Unter dem Titel „Auf dem Weg nach Bethlehem“ lade ich alle Menschen ab der Lebensmitte in das Kloster Zangberg ein. Wir überlegen, was „Bethlehem“ für uns bedeutet, wir machen uns auf eine geistliche Reise dorthin und lassen uns von Bildern, Liedern, Texten u. m. zu unserem Sehnsuchtsort führen.

Termin ist am Mittwoch, den 10. Dezember 2014 von 9 – 11 Uhr im Kloster Zangberg, Unkosten entstehen keine, aber eine Anmeldung bis 6. Dezember erleichtert meine Planung.

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