Category Archives: Seniorenbeauftragte

Netzwerk Demenz im Landratsamt Mühldorf

Seit 2021 gibt es im Landratsamt ein Netzwerk für Demenz. Es wurde vom Gesundheitsamt initiiert und umfasst viele Partner aus unterschiedlichen Bereichen (etwa die AWO, das Caritas-Zentrum oder die Seniorenseelsorge im Landkreis Mühldorf). Das Netzwerk richtet sich an alle, die mit dieser Krankheit konfrontiert sind, sei es als Angehörige, sei es als Menschen im Umfeld (etwa im Dorf oder in der Nachbarschaft), sei es auch für die, die sich informieren wollen.

Auch im Rahmen der 3. Bayerischen Demenzwoche (siehe meine früheren Beiträge) gibt es einige Veranstaltungen, etwa eine Wanderausstellung, die im Oktober im Landratsamt zu sehen sein wird.

Auf der Homepage des Landratsamtes finden Sie die Mitglieder des Netzwerkes, Veranstaltungen und dauerhafte Angebote der einzelnen Akteure.

Hier der Link: http://www.lra-mue.de/demenz

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Die Türöffner – eine Initiative für ehrenamtliches Engagement

Die Bagso (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen .V.) hat in ihrem neuesten Newsletter auf eine Initiative hingewiesen, die mir sehr vielversprechend zu sein scheint: „Die Türöffner“. Es handelt sich dabei um ein Konzept, das Ehrenamt ermöglicht, welches sich an Vorlieben, Interessen, Hobbies etc. orientiert. Eine kleine Organisationsgruppe verknüpft ehrenamtlich Engagierte mit Menschen, die einmalig oder auch regelmäßig Kontakt haben wollen. In der Handreichung gibt es zum einen Erfahrungsberichte und zum anderen auch eine Anleitung, wenn man eine solche Initiative im Ort oder im Sozialraum starten möchte.

Die Bagso schreibt dazu in ihrer Pressemitteilung:

Leitfaden für Haupt- und Ehrenamtliche: Die Türöffner – begegnen-begleiten-besuchen
 
Aus dem Besuchsdienst-Konzept „Die Türöffner“ hat der CKD Osnabrück – das Netzwerk von Ehrenamtlichen einen Leitfaden für Haupt- und Ehrenamtliche entwickelt. Die Türöffner-Initiative hat ehrenamtliche Besuchsdienste neu gedacht. Das Besondere ist die Matching-Funktion: Besuchende und Besuchte werden passgenau zusammengebracht aufgrund von Biographie, Vorlieben, Wünschen und Talenten. Die Ursprungsinitiative wurde 2018 mit dem Marie Simon Pflegepreis ausgezeichnet. Der Leitfaden erklärt die Methode und gibt Starthilfe, einen solchen Besuchsdienst neu aufzubauen oder einen bestehenden zu verändern.

Hier der Link zur Homepage: https://www.ckd-netzwerk.de/praxis/besuchsdienst/besuchsdienst

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Coronahilfen für Bedürftige

In den Medien wurde heute ein Bericht des „Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung“ veröffentlicht. Danach haben gerade in Deutschland die staatlichen Hilfen vielen Menschen sehr genützt, vor allem Minijobbern und Alleinerziehenden.

Aber eine andere Zahl hat mich erschreckt: etwa jeder sechste Haushalt gab an, keine Hilfe erhalten zu haben, obwohl es Bedarf gegeben hätte. Das geschah, weil sich die Betroffenen nicht als anspruchsberechtigt angesehen haben; weil die Informationen fehlten; weil sie nicht wussten, wo sie diese Hilfe beantragen müssen; oder auch weil sie sich geschämt haben.

Vielleicht hätte da ein anderes System besser funktioniert. Etwa in der Form der „Küchentischgespräche“, wie sie in den Niederlanden praktiziert werden. Da kommt der Mitarbeiter ins Haus und klärt dort den Bedarf. Da er vor Ort wohnt, kennt er die Menschen und ihre Lebenslage (siehe meine früheren Berichte vom Januar und Juli 2020).

Wir haben in Deutschland ein anderes System. Aber vielleicht ist das etwas, das die Seniorenbeauftragten oder Familienbeauftragten leisten könnten? Und zwar nicht nur die kommunalen, sondern auch die kirchlichen!

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Deutscher Seniorentag digital

Die bagso bewirbt den Seniorentag, der diesmal digital stattfindet. Noch ist eine Anmeldung möglich. Die bagso schreibt dazu:

Rund 80 digitale Veranstaltungen auf dem 13. Deutschen Seniorentag: Wir laden Sie herzlich ein!
 
Der 13. Deutsche Seniorentag vom 24. bis 26. November wird zum ersten Mal vollständig online stattfinden. Die Festveranstaltung, das Programm im Kuppelsaal, die Programmpunkte der Messebühne sowie zahlreiche Einzelveranstaltungen werden im Internet übertragen. Alle weiteren Informationen und die Links zur Einwahl in die jeweiligen Veranstaltungen sind zu finden auf der Website: www.deutscher-seniorentag.de. Die digitale Teilnahme ist kostenlos.
Mehr erfahren |

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Ein ungewöhnlicher Adventskalender

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen Bagso e. V. hat in ihrem Newsletter eine feine Idee veröffentlicht. Es geht um einen sehr besonderen Adventskalender, der zwar nicht direkt mit Weihnachten zu tun hat, aber auf ungewöhnliche Weise sichtbar macht, wie unsere Welt menschlicher werden kann. Die Bagso schreibt:

Adventskalender: So engagieren sich auch Menschen im hohen Alter
 
Viele ältere Menschen engagieren sich auch mit über 80 Jahren in Familie, Nachbarschaft und Gesellschaft. Um weitere Hochaltrige zu einem aktiven sinnerfüllten Leben zu ermutigen, lädt die Stiftung ProAlter ab 1. Dezember ein, auf ihrer Internetseite täglich digital ein Türchen in ihrem Adventskalender zu öffnen. Dort präsentieren sich Menschen aus ganz Deutschland mit ihrem Engagement. Wer sich per Mail meldet, erhält 24 Tage lang den aktuellen Link, um kein „Türchen“ zu versäumen: adventskalender@stiftung-pro-alter.de
Zum Adventskalender ab 1. Dezember 2021 | Zurück

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Altersarmut 2021

BR24 hat eine Analyse veröffentlicht, die sich mit der Altersarmut in Deutschland befasst. Dabei wird die unterschiedliche Lage der einzelnen Bundesländer in den Blick genommen – und da schneidet Bayern überraschend schlecht ab, liegt nämlich auf dem letzten Platz.

Eine Vorbemerkung zur Einordnung: als von Armut gefährdet gilt, wer weniger als 60 % des sog. Äquivalenzeinkommens zur Verfügung hat. Das ist der Betrag, der vom Einkommen des allerärmsten Menschen bis zum allerreichsten genau in der Mitte liegt. Sozialexperten empfehlen die Einteilung nach Bundesländern, um den unterschiedlichen Lebensumständen besser Rechnung tragen zu können.

In Bayern sind mehr als 20 % von Altersarmut bedroht. In Bayern leben prozentual mehr Rentner als im übrigen Bundesgebiet. Diese Rentner erhalten eine vergleichsweise geringe Rente. Das liegt zum einen daran, dass Bayern lange Zeit ein landwirtschaftlich geprägtes Bundesland war – und die Bauern und Arbeiter vergleichsweise wenig in die Rentenkasse eingezahlt haben. Ein zweiter Grund ist in der geringeren Frauenerwerbsquote zu sehen. In den ostdeutschen Bundsländern haben Frauen sehr viel häufiger und länger gearbeitet als in der alten Bundesrepublik. (Da spiegelt sich das Familienbild wider.) So sind in Bayern Frauen weitaus häufiger von Altersarmut betroffen als die Männer.

Verschärfend wirkt sich aus, dass die Lebenshaltungskosten in Bayern deutlich höher sind als in anderen Bundesländern. Vor allem die Mieten spielen hier eine große Rolle. Günstigen, bezahlbaren Wohnraum für alleinlebende Rentner zu finden, ist gerade in den Ballungsräumen schwierig bis unmöglich.

Als Hilfe bietet sich die Grundsicherung an. Aber viele scheuen den Gang zum Sozialamt – aus Scham. Lieber sucht man sich einen Job (manchmal braucht es sogar mehrere), um so einigermaßen über die Runden zu kommen. Extras muss man sich verkneifen – sei es die Tasse Kaffee oder auch ein kleiner „Luxus“ in Form von Büchern, CDs, …

Insgesamt also eine riesige, gesellschaftlich existenzielle Aufgabe für die neue Regierung.

Hier der Link zur Meldung von BR24: https://deref-gmx.net/mail/client/ki2fJ1U0Xno/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fwww.br.de%2Fnachrichten%2Fbayern%2Faltersarmut-bayern-staerker-betroffen-als-der-osten%2CSkaxIGK

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Tag der älteren Menschen 2021

Morgen ist der sog. „Tag der älteren Menschen“. Ein Anlass, Mal auf die Lebenswelt zu schauen.

Deutschland altert. Das wurde jetzt u.a. bei den Wahlanalysen deutlich. Etwa ein Viertel aller Menschen ist über 65 Jahre alt, Tendenz steigend. Viele sind hochaktiv, gestalten ihr Leben selbst, sind engagiert im Ehrenamt und in der Familie. Aber mit zunehmendem Alter sind immer mehr auf Unterstützung angewiesen: durch Partner*in, Familie, Nachbarn, Profis. Hier gibt es immensen gesellschaftlichen Handlungsbedarf. Es ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch der Strukturen. Schon vor vielen Jahren wurde ein wachsender Bedarf an Pflegekräften prognostiziert. Was ist seither passiert?

Soziale Kontakte sind wichtig zu Familie, Freunden und anderen. Wo und wie sind die möglich? Gibt es die Parkbank (etwa im Friedhof)? In Zangberg gab es dazu eine schöne Initiative.

Der morgige Tag: ein Anlass, die Lebenswelt der Senior*innen vor Ort in den Blick zu nehmen. Wo/ wie leben die Älteren? Welche Bedarfes gibt es? Welches Potenzial bieten die Senior*innen?

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Senioren und die Hitze

Bei uns ist es gerade sehr warm. Das macht vielen Menschen zu schaffen – und nicht nur der Natur mit Hitzewellen und Waldbrandgefahr. Vor allem ältere Menschen müssen da vorsorgen. Wichtig ist es, viel zu trinken. (Das ist generell wichtig, umso mehr jetzt!) Da braucht es auch immer wieder eine Erinnerung, sei es durch Angehörige, Nachbarn, Freunde, Pflegende oder auch durch akustische Signale wie etwa der Stundenschlag der Kirchturmuhr.

Hilfreich ist auch, für Kühlung in der Wohnung zu sorgen. Das geht ganz leicht, man kann einfach z. B. Vorhänge oder die Rollläden schließen.

Wichtig scheinen mir auch Ruhephasen etwa in der Zeit der Mittagshitze zu sein. Oder auch die Ernährung umzustellen auf leichte Kost.

Vielleicht kennen Sie jemanden, für die/ den diese Tipps hilfreich sind? Vielleicht haben Sie auch noch andere Ideen?

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Sucht im Alter

Mich beschäftigt das Thema „Sucht im Alter“, seitdem ich vor 13 Jahren Seniorenseelsorger geworden bin. Damals war ich auch noch in einer Fachklinik für alkoholkranke und medikamentenabhängige Männer beschäftigt. Für meine Abschlussarbeit als Seniorenseelsorger gab es damals nur eine einzige deutschsprachige Veröffentlichung zu diesem Thema. Das hat sich seither doch gewandelt, das Thema „Sucht im Alter“ ist (etwas) mehr in den Blickwinkel gerückt. Immer noch aber ist es beschämt und beschämend, wird verdrängt und verschwiegen und damit auch nicht behandelt – obwohl alle Beteiligten damit umgehen (müssen).

Jetzt hat die BAGSO eine recht gute Handreichung herausgebracht mit Handlungsempfehlungen. Der Gewinn dieser Broschüre liegt darin, Informationsmaterial anzugeben zu den verschiedensten Suchterkrankungen und den Gewinn der Abstinenz aufzuzeigen. Dem dienen auch die vielfältigen Anregungen zu unterschiedlichsten Aktivitäten. Diese richten sich in erster Linie an Multiplikatoren wie etwa Akteure in der Altenhilfe, Seniorenheime, Seniorenbeauftragte etc.

Die BAGSO schreibt in ihrer Pressemitteilung:

Suchtvorbeugung im Alter: Neuer Handlungsleitfaden für Fachkräfte aus Suchthilfe und Seniorenarbeit
 
Sucht im Alter sollte kein Tabuthema sein. Denn gerade für ältere Menschen sind Suchtkrankheiten ein großes Risiko. Die Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW hat einen Leitfaden herausgegeben, der Multiplikatoren aus den Bereichen Altenhilfe und Seniorenarbeit sowie Fachkräfte aus der Suchtvorbeugung für das Thema sensibilisieren will. Der Leitfaden nennt Zahlen und Fakten und zeigt Lösungen auf. Er soll auch dazu beitragen, dass Seniorenarbeit und Suchthilfe künftig enger zusammenarbeiten und einander besser unterstützen.
Weitere Informationen und Download | Zurück

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Pflegestützpunkt Mühldorf

Im Landratsamt in Mühldorf gibt es seit einiger Zeit einen sog. „Pflegestützpunkt“. Das ist eine Einrichtung, die vom Bezirk Oberbayern, vom Landkreis Mühldorf und den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen betrieben wird.

Zu den Aufgaben eines Pflegestützpunkts gehören die Beratung und die Unterstützung Pflegender, etwa bei Fragen der häuslichen Pflege, der hauswirtschaftlichen Versorgung oder auch in rechtlichen Fragen. Auch in Fragen finanzieller Art, etwa über die Leistungen der Pflegeversicherung, kann man sich dort Informationen einholen.

Die Beratung ist individuell, neutral, kostenlos und vertraulich. Sie erfolgt entweder bei Bedarf daheim oder telefonisch oder im Landratsamt selbst.

Ansprechpartnerin ist Frau Sigrid Auer, sie ist immer montags, mittwochs und donnerstags von 8:00 – 12:00 Uhr erreichbar, zusätzlich am Montag und Donnerstag von 13:00 bis 16:00 Uhr. Am Dienstag findet die Sprechstunde von 8:30 – 12:00 Uhr im Bürgerbüro in Waldkraiburg statt (1. und 3. Dienstag im Monat), am 2. und 4. Dienstag zur selben Uhrzeit in Haag. In Neumarkt-St. Veit gibt es die Beratung am 1. und 3. Dienstag von 13:00 – 16:00 Uhr.

Frau Auer bittet um eine telefonische Terminvereinbarung unter 08631/ 699 11 11 oder per Mail unter pflegestuetzpunkt@lra-mue.de

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