Monthly Archives: Juli 2013

Ältere Menschen engagieren sich gerne in der Gesellschaft

 Ich bin auf eine Studie der Generali-Versicherung gestoßen, die sich mit der Zufriedenheit älterer Menschen beschäftigt. Danach erleben sich die Älteren als im Schnitt 10 Jahre jünger im Vergleich zu ihrem biologischen Alter, sie sind oft gut eingebunden in familiäre und/ oder freundschaftliche Beziehungen, auch ihre finanzielle Situation ist relativ günstig. Vieles hängt natürlich vom Bildungsgrad, der früheren Einkommen, der körperliche und geistigen Gesundheit ab. Interessant ist für mich, dass sich etwa die Hälfte aller Senioren vorstellen kann, ehrenamtlich tätig zu sein. Viele sind es auch schon – und zwar bis ins hohe Alter hinein (auch noch über 80-Jährige sind engagiert). Manchen entdecken diesen Bereich erst nach ihrer Berufsphase oder nach dem Tod des Partners. Sie finden dann darin ein gutes Stück Lebenssinn und Lebensaufgabe. Oft höre ich auch den Satz: „Ich habe in meinem Leben vieles bekommen“ oder „ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt.“ als Motiv dafür, jetzt etwas zurückzugeben. Umgekehrt berichten auch die vielen ehrenamtlich engagierten (Senioren), wie viel sie zurückbekommen, wenn sie sich irgendwie betätigen für andere. Das macht Mut, auch für sich selbst eine ehrenamtliche Tätigkeit zu suchen, für die es nie zu spät ist.

Hier der Link zur Generalistudie:

http://zukunftsfonds.generali-deutschland.de/online/portal/gdinternet/zukunftsfonds/content/314342/835372

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„Eine für alle – Frauen zwischen Kindererziehung und Altenpflege“

Gestern lief im ZDF in der Reihe „37 Grad“ die Sendung: „Eine für alle – Frauen zwischen Kindererziehung und Altenpflege“.

Eindrücklich schilderten zwei betroffene Frauen den Spagat zwischen Altenpflege und der Sorge um die Kinder, eine Frau hatte sogar noch die behinderte Schwester zu betreuen. Wichtig war beiden nach einer jahrelangen Pflege, dass sie „Distanz zwischen sich und der Betreuung/ Pflege bzw. Kindererziehung“ brachten, so die eine Mutter. Das seelische Gleichgewiecht zu erhalten, war beiden überlebensnotwendig. Bei beiden stand auch die Partnerschaft vor einer Zerreißprobe, da es nur mehr wenig Zeit gab, die sie gemeinsam gestalten oder gar genießen konnten. „Es muss nicht immer das Großartige sein, meist sind es Kleinigkeiten wie das gemeinsame Kaffeetrinken in einem Cafe“, was aufleben läßt, so erzählte einer der Ehemänner.

Wer diese sehenswerte Sendung verpasst hat, kann sie noch mal am Freitag vormittag um 8.15 Uhr in zdf info sehen.

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Konfetti im Kopf

Ich bin auf eine Seite der Allianz aufmerksam gemacht worden, auf der Menschen vorgestellt werden, die an Demenz erkrankt sind. Der Fotograf Michael Hagedorn hat Menschen fotografiert und in kurzen Portraits erfahren wir etwas über diese Menschen: Was sie lieben, worin sie ihre Aufgabe sehen, wie sie anderen Menschen Freude bereiten. Der Autor erzählt auch, wie er auf diese Idee kam, mit der den Menschen die Angst vor dieser Erkrankung nehmen möchte.

Hier der Link: https://1890.allianz.de/ausgaben/3-2013/konfetti-im-kopf/index.html#module_1

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„Vom Lieben und Vergessen“ – über ein Interview mit Fr. von der Leyen und Fr. Furtwängler

Heute veröffentlicht das „Süddeutsche Zeitung Magazin“ ein Interview mit Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen und der Schauspielerin Maria Furtwängler. Es ist beeindruckend, wie offen beide Frauen über die Demenzerkrankung ihres Vaters sprechen. Sie sprechen Erfahrungen aus, die wohl viele Menschen machen, die einen an Demenz Erkrankten betreuen und pflegen müssen: Den Drang, alles zu kontrollieren; manchmal auch die Scham über das – zunächst unverständliche und unerklärliche – Handeln des Kranken; die Notwendigkeit, zu bestimmten Handlungen anzuregen, etwa in der Körperpflege; die schwierige Notwendigkeit, diesen unumkehrbaren Prozess für sich selber zu akzeptieren.

Für mich sind drei Gedanken wichtig und ich möchte sie mit meinen eigenen Gedanken und Erfahrungen dazu unterstreichen:

1) Es ist notwendig, sich über die Demenzerkrankungen zu informieren. Wissen bedeutet schon eine unglaubliche Entlastung, weil man die Krankheit in ihrem Verlauf besser versteht und vieles nicht mehr persönlich nimmt.

2) Es ist notwendig, wenn auch schwierig, einen Perspektivewechsel vorzunehmen: nicht mehr darauf zu schauen, was der Betreffende nicht mehr kann (das springt meistens schnell ins Auge), sondern auf das zu achten, was der Demenzkranke immer noch kann: fühlen und spüren, lachen, traurig sein, reden, essen, etc… (es ist ja „nur“ das Gehirn betroffen, nicht der ganze Mensch!)

3) Es ist irgendwann einmal notwendig, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen; denn die Belastung steigt unweigerlich immer mehr an und führt irgendwann einmal zum Gefühl des Ausgebranntseins. Dann kann es zu Reaktionen kommen, die niemand eigentlich will und die man später bereut. Hilfe ist vielfältig möglich: Essen auf Rädern, medizinische und pflegerische Hilfe durch einen ambulanten Pflegedienst bis hin zur Aufnahme in ein Seniorenheim, welches die Beziehung spürbar entlastet und befriedet.

Schließlich weist Frau von der Leyen darauf hin, dass wir in der Begleitung der Demenzkranken drei Säulen brauchen: die Familien, die professionelle Pflege und auch das nachbarschaftliche und ehrenamtliche Engagement.

Beide Frauen berichten davon, wie sehr sie selbst durch die Erkrankung ihres Vaters verändert worden sind. Frau Furtwängler sagt, sie habe gelernt, dass sie nicht mehr so perfekt sein müsse.

Deshalb möchte ich mit dem Hinweis auf dieses lesenwerte Interview Mut machen, die eigene Hilflosigkeit und die eigenen Defizite anzunehmen. Das ist vielleicht auch noch ein Dienst, den die Demenzkranken uns, den (noch) Gesunden, leisten.

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Im Garten der Klänge

Heute möchte ich Sie auf einen besonderen Film aufmerksam machen:

IM GARTEN DER KLÄNGE (Nel giardino dei suoni)

Eine poetische Entdeckungsreise in die Grenzgebiete der Kommunikation, ein leiser und berührender Film über die Welt der Töne, Klänge und Geräusche.

 IM GARTEN DER KLÄNGE ist das charismatische Porträt des Musikers, Therapeuten und Klangforschers Wolfgang Fasser. Durch eine Erbkrankheit als Jugendlicher erblindet, erfuhr Wolfgang Fasser früh, was es bedeutet, anders zu sein. Auf dem Weg durch die Dunkelheit entdeckte er die Kraft der Klänge von Natur und Instrument.

 Heute lebt Fasser in der abgelegenen wunderschönen Landschaft des Casentino (Toskana). Dort arbeitet er mit schwer behinderten Kindern und nutzt die eigene Lebenserfahrung als Blinder, um den Kindern zu helfen, sich auf die Welt einzulassen und ihre individuellen Möglichkeiten auszuschöpfen. Dabei zeigt er, dass Verlust unbegrenzten Gewinn bedeuten kann und Nichtverstehen häufig faszinierender ist als Verstehen.

 Nicola Bellucci hat über einen Zeitraum von zwei Jahren beobachtet, wie Fasser einen Dialog mit seinen Schützlingen aufbaut und ihn auf seinen nächtlichen Streifzügen durch die Toskana begleitet, wenn er, ausgestattet mit Blindenstock und Tonbandgerät, aufbricht, um neue «Klanglandschaften» zu entdecken. „«Für mich sind die Tonaufnahmen wie Postkarten», sagt Wolfgang Fasser. «Ich habe nicht das Gefühl, ich sehe nicht, denn ich höre ja.»

 http://www.youtube.com/watch?v=gT6vk1aMZEA

Der Film ist auf DVD erhältlich, er kann auch im Ordinariat München entliehen werden.

 

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Immer mehr ältere Menschen werden arbeitslos

Gerade höre ich eine Nachricht, das im letzten Jahr vor allem ältere Arbeitnehmer immer mehr von der Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Anteil der über 55-Jährigen sei um 27 % gestiegen, obwohl die Arbeitslosigkeit insgesamt um 11 % gesunken sei,

Dies macht wohl deutlich, wie schwer es Ältere immer noch haben, Arbeit zu behalten bzw. zu finden. Und das, obwohl es bereits jetzt einen Fachkräftemangel gibt. Gleichzeitig höre ich zunehmend, wie sehr Arbeitgeber die Erfahrung ihrer älteren Beschäftigten schätzen. Die Arbeitslosigkeit älterer Menschen wird sich auch in Zukunft als Problem erweisen – und zwar sowohl in deren persönlicher Zukunft wie auch in der gesellschaftlichen. Sie werden eine geringere Rente erhalten (Stichwort: Altersarmut), sie werden weniger am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, sie werden in höherem Maße auf gesellschaftliche Unterstützung angewiesen sein, finanziell und auch auf Nachbarschaftshilfe bzw. bürgerschaftliches Engagement.

Dem müssen und können wir jetzt schon gegensteuern. Zum einen in der Sorge, dass alle (auch die Jüngeren) von ihrer Arbeit leben können; zum anderen durch ein verstärktes ehrenamtliches Engagement, ohne das es ja überhaupt nicht geht. Und dann natürlich auch durch die Wertschätzung eines langenLebens und der gesammelten Kompetenz der Senioren.

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Ehepaarsegnung mit Kardinal Reinhard Marx

Dass eine Ehe lange Jahre hält, ist heute weniger denn je eine Selbstverständlichkeit. Es ist viel gemeinsame Arbeit nötig, immer wieder wohl auch der Wunsch, in allen Schwierigkeiten doch einen gemeinsamen Weg zu suchen und die Liebe des Anfangs nicht aus dem Auge zu verlieren. Nicht zuletzt wirkt sicher auch die Gnade und der Segen Gottes mit.

Im Bewusstsein, dass eine langjährige Ehe auch ein Gottesgeschenk ist, lädt die Erzdiözese am Sonntag, den 6. Oktober 2013 lang verheiratete Ehepaare wieder zu einer Ehepaarsegnung in den Freisinger Dom ein. Der Festgottesdienst mit Kardinal Reinhard Marx beginnt um 10.30 Uhr, anschließend gibt es einen Imbiss und ein buntes Programm für die teilnemenden Paare.

Eine Anmeldung wird bis zum 6. Spetmeber 2013 erbeten an das

Erzbischöfl. Ordinariat München, Ressort 4: Ehe- und Familienpastoral; Postfach 33 03 60 in 80063 München.

 

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