Neulich habe ich in der Zeitung von einer Untersuchung der „Stiftung für Zukunftsfragen“ gelesen, nach der jüngere Menschen lieber in der Zukunft, ältere dagegen lieber in der Vergangenheit leben wollen. Ganz wenig nur wurde die Gegenwart gewählt. Die Studie selber konnte ich nicht finden, darum kann ich die Erkenntnisse nicht detaillierter beschreiben.
Aber ich finde den Gedanken anregend: in welcher Zeit wollte ich gerne leben – und warum?
In der Vergangenheit (zumindest der letzten Jahrzehnte) kenne ich mich aus. Da bin ich beheimatet und weiß um das Schöne und das Schwierige. Weiter zurück liegen die Kriege, das Leiden, der mühevolle Wiederaufbau. Und auch Chancen und vielleicht sogar Freiheiten, weil vieles noch nicht geregelt war. Aber auch eine eingeengte Moral, strengere Verhaltenskodizes, restriktivere Sanktionen.
Die Zukunft ist mit Unsicherheiten behaftet. Persönlich und gesellschaftlich. Klima, Kriege, Krankheiten, Corona, Ungerechtigkeiten, Chancenungleichheiten…. Aber auch neue Möglichkeiten, vor allem in der Technik oder der Kommunikation.
Ich selber lebe gerne im Hier und Jetzt. Zufrieden mit meinem bisherigen Leben, neugierig gespannt auf das, was kommt.
Vielleicht/ bestimmt ist aber diese Fragestellung ein interessantes Thema für so manche Gesprächsrunde – u. U. auch mit Hilfe von Bildern früherer Zeiten.
Und vielleicht auch ein Anlass, darüber nachzudenken, was leben bedeutet.