Monthly Archives: Juni 2023

Ü60-Messe 2023 in Mühldorf

Am kommenden Donnerstag, den 29. Juni 2023 findet wieder die Ü60-Messe im Haberkasten statt. Veranstalter ist die Stadt Mühldorf und die Caritas Mühldorf.

Von 12 bis 17 Uhr stellen sich im ersten Stock alle möglichen Anbieter vor, die mit Senioren zu tun haben: Hilfsdienste, Pflegedienste, Seniorenheime, etc.

Im Erdgeschoss stellt Frau Fischer um 13:15 Uhr die Tagespflege der Caritas vor. Um 14:00 Uhr machen die Schüler*innen der Berufsschule ein Bewegungsangebot. Und schließlich berichtet Herr Umbach um 15:30 Uhr vom Pflegestützpunkt des Landratsamts. Dazwischen gibt es Kaffee und Kuchen und jede Menge Möglichkeiten der Begegnung. Zum Abschluss spielt Julian Fischer am Klavier.

Besonders hinweisen möchte ich (weil es nicht auf dem Flyer steht) auf das Gesprächsangebot von Marianne Kaltner, Seelsorgerin für die Senior*innen im Landkreis Mühldorf. Sie hat einen eigenen Stand bei der Ü60-Messe.

Flyer der Ü-60-Messe

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Lebensrückblickgespräche

Über den Newsletter der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen bagso e.V. bin ich auf ein interessantes Buch aufmerksam geworden. Es beschreibt und gibt Hinweise zu Gesprächen über den Lebensrückblick. Die bagso schreibt:

Fachbuch: Das Lebensrückblickgespräch Lebensrückblick-Interventionen führen nachweislich zur Verbesserung psychischer und physischer Gesundheit. Die Autorinnen und Autoren des Fachbuchs erklären die Methode und geben einen Einblick in die Formen lebensgeschichtlichen Erzählens. Begleitend stellen sie Studienergebnisse vor und zeigen mögliche Anwendungsfelder. Das Buch enthält zudem Materialien, wie man Lebensrückblick-Interventionen im Alltag und in der Arbeit mit älteren Menschen konkret anwenden kann. Das Buch hat 145 Seiten und kostet 22,90 Euro.

Das Buch eignet sich wohl für den eigenen Lebensrückblick wie auch für den Einsatz in der Seniorenarbeit. Hier der dazugehörige Link mit Informationen zum Inhalt und einigen Rezensionen:

https://www.psychosozial-verlag.de/3195

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Gewalt an Frauen

Eine Untersuchung zur Gewalt an Frauen sorgt gerade für Aufregung. Etwa ein Drittel der Männer (befragt waren 18 – 35-Jährige) findet Gewalt gegenüber Frauen akzeptabel. Erschreckend – selbst wenn die Umfrage nicht repräsentativ sein sollte.

Mich veranlasst das zu folgenden Gedanken:

Gewalt an Frauen ist kein neues Phänomen. Auch heutige Seniorinnen haben diese Erfahrungen machen müssen.

Gewalt beginnt nicht erst mit massiver körperlicher Gewalt. Auch die Watschn der Kindheit ist schon Gewalt. Auch Beschämungen, Erniedrigungen, herabwürdigende Kommentare sind eine Form von Gewalt. Oder der Hinweis auf die finanzielle Abhängigkeit, um „Wohlverhalten“ zu erzwingen.

Konnten die Seniorinnen, die so etwas erlebt haben, das je verwinden und verarbeiten? Oder wirken Gewalterfahrungen auch heute noch nach – und wenn ja: wie? Etwa bei pflegerisch notwendigen Berührungen? Oder wenn sie mit einem Mann allein im Zimmer sind? Oder sich zu einer Handlung gedrängt fühlen, deren Sinn sie nicht verstehen oder akzeptieren?

Das können Situationen in häuslicher Pflege sein oder auch in einer Einrichtung. Sicher oft nicht als „Gewalt“ beabsichtigt. Dennoch als Auslöser alter Erinnerungen.

Vielleicht/ hoffentlich haben diejenigen, die mit den abwehrenden Reaktionen konfrontiert sind, eine wachsende Sensibilität für diesen möglichen biografischen Hintergrund.

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Ratschkasse im Supermarkt

Vor einigen Wochen hat der bayerische Gesundheitsminister Holetschek im Allgäu eine sog. „Ratschkasse“ eingeweiht. Damit ist eine spezielle Kasse in einem Supermarkt gemeint, an der die Kunden nicht nur ihre Waren bezahlen können, sondern mit der Kassiererin auch ein wenig reden können. Dies soll die Einsamkeit der Menschen ein bisserl lindern.

Der „Mühldorfer Anzeiger“ hat in seiner heutigen Ausgabe zwei Geschäftsführer zu dieser Idee befragt. Dies scheitere aber an der Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden. Statt dessen könne sich der Edeka-Geschäftsführer Josef Wimmer einen Nachmittag für Alleinstehende in seiner Cafeteria vorstellen.

Dieses Angebot gibt es freilich schon in ähnlicher Form. Seit fast sechs Jahren bin ich jeden Donnerstag von 10 – 11 Uhr in der Cafeteria des Globus. „Offenes Ohr – offenes Herz“ heißt die Möglichkeit, bei der Menschen mit mir ratschen, erzählen und sich etwas von der Seele reden können.

offenes Ohr – offenes Herz

Entstanden ist es tatsächlich aus einer Beobachtung heraus: ein Mann kam jeden Tag in den Globus, um drei Tomaten einzukaufen – eigentlich aber nur, um ein paar Sätze mit der Kassiererin zu sprechen. Mit Hilfe von Adelheid Widmann, meiner Vorgesetzten aus der Seniorenseelsorge im Erzbischöflichen Ordinariat in München, des damaligen Geschäftsführers des Globus und seiner Sekretärin habe ich diese Möglichkeit eröffnen und auch durch Corona hindurch beibehalten können. Seither bin ich noch keinen Vormittag ganz alleine gesessen. Es kommen Frauen und auch Männer. Es gibt kleine Gespräche und auch sehr lange. Es geht um das Wetter, die Gesundheit, Alltägliches – und es geht um sehr Persönliches wie Lebensgeschichten oder Glaubensfragen. Das Thema bestimmt immer mein Gegenüber, genauso wie die Dauer.

Haben Sie also keine Scheu und kommen Sie bei mir vorbei. Sie erkennen mich an meinem Aufsteller. Ich freue mich über jede Begegnung!

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