Monthly Archives: November 2012

Pflegebericht der Bertelsmannstiftung

Gestern wurde der aktuelle Bericht der Bertelsmannstiftung vorgestellt. Er stellt dar, wie in Zukunft die Versorgung der Pflegebedürftigen in den Heimen mit Pflegepersonal aussehen wird. Schon jetzt ist absehbar, dass es hier eine wachsende Lücke geben wird.

Mein erster Gedanke dazu: Das bedeutet, dass die Pflege zunehmend daheim geleistet werden muss. Weil aber auch daheim die Familienangehörigen aus verschiedensten Gründen nicht mehr so zur Verfügung stehen können, wird dies zunehmend eine Aufgabe für die Gemeinden (die kirchlichen wie auch die politischen) werden. Auf diesem Hintergrund bekommt unser letztes Treffen der Seniorenbeauftragten noch einmal mehr Bedeutung.

Noch habe ich den Bericht nicht selbst gelesen. Er ist auf der Seite der Bertelsmannstiftung unter  http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-74F77F40-7D21BCAD/bst/hs.xsl/nachrichten_114244.htm zu finden. Wenn ich ihn gelesen habe, gebe ich hier eine kurze Zusammenfassung.

 

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4. Besuchsdienstkurs beendet

Bereits zum vierten Mal hat das Katholische Kreisbildungswerk einen Kurs angeboten, bei dem die Teilnehmer für den Besuchsdienst im Krankenhaus bzw. Altenheim geschult wurden. Die Leitung des Kurses lag wieder bei Martin Kuhn, Seelsorger im Kreiskrankenhaus und im Caritas – Hl. Geist-Spital und bei Michael Tress, Seelsorger für die Senioren imDekanat Mühldorf. Zwölf Frauen haben sich an sieben sehr intensiven Nachmittagen mit Themen wie Krankheit, Demenz, Alter, Tod und Spiritualität auseinandergesetzt. Manches sehr Persönliche ist dabei aufgebrochen und konnte im vertrauensvollen Umgang angeschaut werden. Einer der Referenten, Hubert Gallenberger, Klinikseelsorger in Trostberg, hatte gemeint, dass die eigene Persönlichkeit ja das Wesentliche ist, das die Besucher ihren Besuchten mitbringen können – neben der Zeit, dem offenen Ohr, der treuen Beständigkeit, wie Gabi Dorn vom Seniorenzentrum Sonnengarten ausführte. Sabine Brantner vom Anna-Hospiz-Verein machte auf die Wertschätzung aufmerksam, die gerade für an Demenz Erkrankte wichtig ist, vermittelt auch über Blick- und Körperkontakt.

Der Dienst der Besucher ist ein Angebot aus dem christlichen Glauben heraus und hilft gerade den Menschen, die in ihrer schweren Lebenssituation wenig oder gar keinen Besuch erhalten. Sie sind sehr darauf angewiesen, nicht vergessen, sondern begleitet zu werden, sich aussprechen zu können, Nähe und Zuwendung zu erfahren. Der Besuchsdienst ist auch ein Dienst an der Gesellschaft, wie eine Teilnehmerin formulierte, denn die Achtsamkeit für das eingeschränkte Leben macht unsere Welt menschlicher. Und immer wieder berichten Besucher, wie viel Dankbarkeit, Freude und Erwartung ihnen für ihren wertvollen Dienst vom Besuchten zurückkommt.

 

 

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Seniorenbeauftragte im Landkreis Mühldorf

Am vergangenen Dienstag haben sich die Seniorenbeauftragten der Pfarreien und der Kommunen – nun schon zum vierten Mal – in Mühldorf getroffen. Thema des Abends war, wie eine Gemeinde mit Menschen umgehen kann, die an Demenz erkrankt sind. Dazu begrüßten wir neben Frau Pfeilstetter vom Landratsamt Mühldorf vor allem auch den Geschäftsführer der Caritas Mühldorf, Herbert Späth und die Einsatzleiterinnen der Demenzbegleiter der Caritas, Frau Hahn und Frau Sieber.

Am Anfang gaben uns die Demenzbegleiterinnen in einem kurzen Überblick grundlegende Informationen über die Demenzerkrankung. Mit dem höheren Alter und mit der wachsenden Bevölkerungsschicht der Senioren wird auch die Anzahl der an Demenz Erkrankten rapide zunehmen. Anfangs können sie freilich noch gut zu Hause leben und dort von den Familienangehörigen versorgt werden, bevor die Belastung dann doch zu groß wird und professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden muss und darf. In zwei kurzen Filmen wurden die Probleme und auch die Auffälligkeiten der betroffenen Personen anschaulich dargestellt: kleinere und größere Schwierigkeiten, sich zeitlich oder räumlich zu orientieren, sich Dinge  merken zu können, sich sprachlich verständlich auszudrücken. Dann auch ein sozialer Rückzug, man geht nicht mehr zu Treffen und Veranstaltungen, auch der Kirchenbesuch kann zurückgehen.

Im anschließenden Gespräch haben wir mögliche Hilfestellungen entwickelt. Dabei war die Sachinformation und das Wissen der erste wichtige Schritt, um befremdendes Verhalten einordnen zu können. Dann auch natürlich die Achtsamkeit für die Menschen im Dorf und in der Stadt (wo es naturgemäß schwieriger ist), besonders auch darauf, wenn Menschen nicht mehr auftauchen. Schließlich auch die Kenntnis, wo professionelle Hilfe, etwa bei der Caritas  oder im Landratsamt (Frau Pfeilstetter, Herr Burger) möglich ist. (Eine Liste mit dem Hilfenetzwerk gibt es u.a. bei mir). Schließlich schien es uns eine sehr grundlegende Notwendigkeit zu sein, immer wieder über diese Krankheit zu sprechen und dass es sehr verantwortungsvoll ist, fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier wollen und können die Seniorenbeauftragten durch Information etwa in den gemeindlichen Mitteilungsblättern oder in der Sitzung ihrer Gremien viel Wertvolles leisten.

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ARD-Themenwoche: Hinweis für Freitag

Am Freitag zeigt das hr-fernsehen um 9.30 – 10.00 Uhr in der Reihe „Gott und die Welt“ den Film: „Der letzte Akt“. Hier Infos von der ARD:

Ein Koffer und zwei blaue Müllsäcke sind von Ingrid T. geblieben. Matthias Weichold hat sie neben einen kleinen Gartentisch gestellt. Der Berufsbetreuer sortiert jene Dinge, die aus mehr als achtzig Jahren Menschenleben übrig geblieben sind: Noch brauchbare Kleidungsstücke gibt er für bedürftige Bewohner zurück ins Heim, Seifenschale und Kulturbeutel wandern in den Müll. Ingrid T. hatte keine Angehörigen mehr, sie war am Lebensende einsam wie die meisten Menschen, die Weichold betreut.

Die Dokumentation zeigt, wie der Betreuer mit seinen Klienten die letzten Dinge regelt: die eigene Beerdigung, eine Patientenverfügung oder das Erbe, das mal eine Stiftung wird.

 

Ebenfalls am Freitag zeigt das Bayerische Fernsehen von 17.00 – 17.30 Uhr die Dokumentation: Das letzte Geleit. Die ARD schreibt dazu:

Wie steht es in Bayern um die Zeremonien des „letzten Geleits“? Und wie war es früher? Die Rituale des Todes haben den Hinterbliebenen zu allen Zeiten Trost und Halt gegeben. Doch die Sterbebräuche haben sich verändert, wurden aufgeweicht oder sind heute ganz verschwunden. In alter Zeit war der Tod im Alltagsbild präsent – wenn ein Familienmitglied starb, gehörte das zur Normalität, so wie Geburt oder Hochzeit. Da hat man den Großvater aufgebahrt, später begleitete die Dorfgemeinschaft den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte. Heute ist der Gedanke an die eigene Vergänglichkeit das größte Tabuthema unserer Zeit.

So zeigt der Film, wie man früher Abschied genommen hat und wie es sich heute verhält. Lebendiges Sterbebrauchtum finden wir in der Kunstschmiede der Brüder Bergmeister und Larasser, die Grabkreuze herstellen. Rudi Wolfbeisser kleidet Särge aus, zwei Bestattungsmeisterinnen zeigen ihren „Verabschiedungsraum“, der heute die heimische Stube ersetzt, in der man die Toten früher aufbahrte. Deren Vater hat zudem ein Grabkammersystem für „sauberes Verwesen“ erfunden.

Auch das Thema „letzte Ruhestätte“ bietet vom Gestern bis ins Heute eine große Bandbreite: vom schaurigen Gebeinhaus in Greding bis zur Naturbestattungen im „Friedwald“. Eine Skurrilität in Sachen katholische Gedächtniskultur sind bizarre Betrachtungssärglein aus dem 17. Jahrhundert mit verwesenden Skeletten als „Meditationsobjekte“. Musiker Christoph Well (ehemals „Biermösl Blosn“) spielt auf Beerdigungen im heimischen Dorf, wo der Abschied nach einem Jahrhunderte altem Ritual stattfindet. Die Auffassung von Endlichkeit und die Zeremonien des Todes verändern sich. Ein Film über Tradition und Wandel im Umgang mit dem Sterben.

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ARD-Themenwoche: Hinweis für Donnerstag

Am Donnerstag läuft um 10.50 in rbb eine Reportage über Sterbebegleiter. Hier noch Infos von der ARD:

Die 39-jährige Petra Runggaldier und der 57-jährige Rechtsanwalt Günter Hädinger haben sich entschieden, an einem Kurs für ehrenamtliche Mitarbeit im Hospiz Schöneberg-Steglitz teilzunehmen. Die Reportage beobachtet die beiden Sterbebegleiter beim Beginn ihrer ehrenamtlichen Arbeit und bei der Begleitung der ihnen anvertrauten Menschen.

Sie haben ein großes Herz und ein ausgeprägtes soziales Gewissen – die vielen Brandenburgerinnen und Berliner, die sich freiwillig für ein Ehrenamt engagieren. Zwei von ihnen sind die 39-jährige Petra Runggaldier und der 57-jährige Rechtsanwalt Günter Hädinger.

Günter Hädinger musste sich durch den frühen Unfalltod seines Vaters sehr persönlich mit dem Thema Sterben auseinandersetzen – diese Erfahrung hat ihn geprägt. Er dachte viel darüber nach, wie es ist, wenn der Lebensplan durch Krisen ins Wanken kommt – wenn man daran zweifelt, ob man auf dem richtigen Weg ist. Petra Runggaldier verlor eine enge Freundin und bewarb sich deshalb für das außergewöhnliche Amt.

Die Reportage beobachtet die beiden Sterbebegleiter beim Beginn ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Hospiz. Wie verarbeiten sie die Begegnung mit dem Tod? Verändern sie sich durch die Erlebnisse? Bereuen sie ihre Entscheidung manchmal? Der Film erzählt von den ersten Kontakten und der Sterbebegleitung der ihnen anvertrauten Menschen.

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ARD-Themenwoche: Hinweis für Mittwoch

Am Mittwoch, den 21. XI. 2012 zeigt das Erste um 20.15 Uhr den Spielfilm:

BLAUBEERBLAU

Als Fritjof Huber, der in einem Münchner Architekturbüro arbeitet, für ein Aufmaß in ein Sterbehospiz geschickt wird, schlottern ihm die Knie. Er hat Angst vor der Begegnung mit Menschen, die kurz vor dem Tod stehen. Dabei hat Fritjof selbst noch nicht richtig angefangen zu leben. Zu seiner Freundin steht er nicht und seine Wäsche sowie die kleinen Alltagssorgen trägt er immer noch zu seinen Eltern. Im Hospiz begegnet Fritjof Hannes, einem ehemaligen Mitschüler, der Pankreaskrebs im Endstadium hat. Hannes war zu Schulzeiten der „tolle Typ“, der Fritjof nie war.

Zu allem Überfluss läuft ihm Hannes‘ Schwester Sabine im Hospiz über den Weg, in die er damals richtig verknallt war. Dass das Leben ein Geschenk ist, das man mit beiden Händen greifen kann, lernt Fritjof auch von Frau Fahrenholtz, einer anderen Hospizbewohnerin, die ihren selbstgemachten Blaubeerwein und das Geheimnis um die besten Blaubeeren hütet, nach dem Motto: „Ihr Nachgeborenen macht euch gefälligst selbst auf die Socken!“ Als Hannes und Frau Fahrenholtz sterben, wirft Fritjof seine ängstliche Halbherzigkeit über Bord und nimmt zum ersten Mal beglückt sein Leben in die Hand.

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ARD-Themenwoche: Hinweis zum Dienstag

Am Dienstag, 20. November kommt um 11.00 Uhr in BR-alpha eine Sendung unter dem Titel:

An der Schwelle zum Tod

Die High-Tech-Medizin hat die Grenze zwischen Leben und Tod verwischt, ob beim Hirntod, bei Komapatienten oder in der Pränatalmedizin. Durch die Errungenschaften der Intensivmedizin ist der Tod kein Naturereignis mehr, er ist manipulierbar geworden. Manche Diagnosen zwingen zu Entscheidungen. Es stellen sich Fragen, die es früher nicht gab. Die Dokumentation schildert die Probleme von Betroffenen, Klinikseelsorgern, Ärzten und Hebammen in ethischen Grenzsituationen.

Viele Menschen sind damit überfordert, mitunter auch Ärzte und Pflegepersonal. Klinkseelsorger bekommen diesen Konflikt täglich zu spüren, oft sitzen sie zwischen allen Stühlen. Sie sind gezwungen, sich den Herausforderungen des medizinischen Fortschritts zu stellen. Gleichzeitig müssen sie sich um die seelischen Wunden kümmern, die diese Medizin verursacht. Ein nervenaufreibender Spagat, der Einfühlungsvermögen und Diplomatie, aber auch Zivilcourage erfordert. Die Dokumentation schildert die Probleme von Betroffenen, Klinikseelsorgern, Ärzten und Hebammen in ethischen Grenzsituationen.

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ARD-Themenwoche – Tip für Montag

Vergänglicher Leib – ewige Seele?

Montag, 19.11.12 | 16:50 - 17:35 (45 Min.) einsfestival
Inhalt der Sendung

Der Tod ist das Ende des Lebens. Aber ist der Tod auch das endgültige Ende des Individuums? Diese Frage beschäftigt die Menschheit seit Tausenden von Jahren. Welche Aussagen kann die empirische Wissenschaft darüber treffen? Was sagen die Religionen? Ausgehend von Erfahrungen von Koma-Patienten an der Schwelle des Todes, geht die Sendung Indizien nach, die auf ein Leben nach dem Tod hindeuten könnten. Philosophen, Theologen und Religionswissenschaftler erörtern, ob der Auferstehungsglaube auch heute noch vor dem Anspruch der Vernunft bestehen kann.

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ARD-Themenwoche: Vier Hinweise

Heute, Samstag, gibt es von 20.15 – 21.00 Uhr folgende Sendung auf tagesschau24:

Wer hilft, wenn Heilung unmöglich ist? – Der Kampf um würdevolles Sterben

Außerdem sendet Bayern 2 heute um 12.00 Uhr ein Gespräch mit Marianne Koch und Gian Domenico Borasio, der die Palliativkultur in Deutschland entscheidend geprägt hat.Titel: „Leben mit dem Tod“.

Morgen, Sonntag, kommt um 17.00 Uhr in der ARD in der Reihe „W wie Wissen“: Leben mit dem Tod – Wie geht Sterben?

Und im Anschluss um 17.30 Uhr in der Reihe „Gott und die Welt“: Leben mit dem Tod: Zeit der Trauer – allein weiterleben.

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Welche Farben hat das Leben? Bericht vom Einkehrvormittag in Ampfing

Heute vormittag haben wir uns an Hand vieler verschiedener Farben Lebenssituationen in Erinnerung gerufen. Bei „grün“ freudvolle, wo Leben nach einer Krankheit wieder aufgeblüht ist. „Gelb“  hat u.a. an die Geburt des ersten Kindes erinnert („ein Sonnenschein!“) – „schwarz“ an Zeiten voller Trauer…

In Zeiten, in denen alle Farben aus dem Leben gewichen zu sein schienen, halfen uns freundliche Menschen, kostbare Erinnerungen und die Zuversicht, dass das Bunte wieder erscheinen kann, weil es grundlegend im Leben vorhanden ist. „Neige Dein Ohr meinem Wort und ich werde Dir eine gute Wahrnehmung geben.“ Dieses Bibelwort lenkte unsere Aufmerksamkeit auf unsere Sinne, mit denen wir das Äußere, äußere Ein-drücke verinnerlichen, um es später zu erinnern. Am Ende dieses durch die vielen lebendigen Beiträge der Teilnehmer eindrucksvollen Vormittags wurden wir vom Segen Gottes gestärkt und waren um gute Erinnerungen reicher.

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