Monthly Archives: September 2014

Stellungnahme der Bischofskonferenz zur Sterbehilfe

Die deutschen Bischöfe haben sich jetzt zum wiederholten Male zum Thema „Sterbehilfe“ geäußert. Sie bejahen massiv die Begleitung im Sterben, damit die Sterbenden Trost, Halt und Zuwendung erfahren. In diesem Dabeisein zeigt sich auch Gottes Dabeisein, der den Menschen in jeder Lebeslage bejaht. Die katholischen Bischöfe verweisen auf das Menschenbild, das sich in dieser Frage zeigt: Ist ein Mensch nur zu bemessen an der Leisung und dem Nutzen, den er für die Gesellschaft bringt oder hat er eine Würde, die unabhängig ist vom sozialen Status, von Lebensleistung, von Vermögen und sich statt dessen auf sein von Gott gegebenes Menschsein gründet? Die Antwort der katholischen Kirche ist eindeutig.

Die Bischöfe fordern viel mehr einen Ausbau der Sterbebegleitung, etwa durch Hospize, Palliativstationen, Hospizbegleiter. Sie sehen als als eine der wichtigen Aufgabe der Kirche an, Sterbende zu begleiten und auch deren Angehörige. Sie formulieren (etwas plakativ): Es ist besser, an der Hand eines Menschen zu sterben als durch die Hand eines Menschen. So lehnen sie auch den assistierten Suizid ab, den vor einiger Zeit einige Mediziner unter bestimmten und eng umgrenzten Bedingungen für möglich gehalten haben (siehe meinen Artikel dazu).

Wer sich genauer informieren will, kann dies auf der Homepage der Bischofskonferenz tun unter: http://www.dbk.de/themen/sterben-in-wuerde/

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Fortbildung für Seniorenclubleiter zum Thema: „Geschenke“

Gestern hat Frau Adelheid Widmann vom Erzbischöflichen Ordinariat München für die Seniorenclubleiter aus unserer Region einen Fortbildungsnachmittag gehalten. Als erste Anregung durfte sich jede/r aus der Mitte einen Gegenstand aussuchen, mit dem er die „Weihnachtsbäckerei“ verbindet. In der Vorstellung dieses Gegenstandes und der dazugehörigen Geschichte wurden bei den anderen TeilnehmerInnen eigene Erinnerungen wachgerufen, die z. T. schon lange „vergessen“ waren. So entstand eine „Erinnerungsexplosion“ mit lebhaften Beiträgen. Ein weiterer Baustein im biografischen Arbeiten waren die Paargespräche zu bestimmten kurzen Themen wie etwa: „Ein Mensch, bei dem ich mich mal wohl gefühlt habe“ oder: „Ein Ort zum Entspannen“ oder – besonders nachdenkenswert: „Wofür habe ich noch nie „Danke“ gesagt?“ (etwa für das Bett, in dem ich schlafe; oder die Sonne, die scheint; oder dass ich frische Luft und sauberes Wasser habe).

Im Biografischen Arbeiten geht es, das war der theoretische Teil, nicht nur um Vergangenheit, sondern auch um das gegenwärtige Erleben und auch die Bedeutung für die Zukunft, egal, ob die nun Jahre oder auch vielleicht nur Tage beträgt. Dies kann aktiviert werden durch Fragen oder auch Gegenstände, Gerüche, Geschmack – letztlich durch jeden Sinn, den wir Menschen haben.  Es muss allerdings die Freiheit geben, nichts sagen zu müssen bzw. selbst auszuwählen, was und wie erzählt wird.

Durch den ganzen Nachmittag zogen sich sehr praxisorientieret Fragen und Anregungen, etwa zur Sitzordnung oder zur Willkommenskultur, oder auch die Frage, wie man mit Menschen umgeht, die alles ablehnen. Am Ende stand ein sehr persönlich gestalteter Segen, der noch einmal viel Tiefe und Intensität hat spüren lassen.

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Erntedank – Ernte meines Lebens

Beim Einkehrvormittag in Niederbergkirchen haben wir uns Gedanken gemacht zum Erntedankfest. Dieses Fest gibt es in allen Kulturen und allen Religionen. Früher wurden Früchte oder junge Tiere geopfert im Bewusstsein, dass eine gute Ernte nicht nur das Ergebnis der menschlichen Arbeit ist, sondern der göttlichen Kraft bedarf.

Wir haben den Feldfrüchten, dem Obst und den Blumen noch Symbole für menschliche Arbeit hinzugefügt – etwa einen Kochtopf, Werkzeug, eine Kinderzeichnung, den Gesang. Dadurch wollten wir sichtbar machen, dass Erntedank heute nicht mehr nur die bäuerliche Arbeit umfasst, sondern für alle Arbeit gilt.

Daraufhin haben wir die Ernte des menschlichen Lebens insgesamt inden Blick genommen:  die in einer Medaille gewürdigte Lebensleistung, die Biografie, die Glaubensgeschichte.

Der letzte Schritt war daraufhin das unperfekte Leben, dargestllt im wurmstichigen Apfel, der Scherbe, dem gebrochenen Herzen. Auch Unvollendetes, auch Zerbrochenes, auch das Scheitern gehört zum menschlichen Leben, zur Lebensernte dazu.

Für all dies wollten wir unserem Gott unser „Danke“ sagen, ausgedrückt im Gebet und in der Bitte um Segen.

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Gruppe pflegender Angehöriger in Oberneukirchen

Am kommenden Dienstag, den 9. September 2014, trifft sich die Gruppe pflegender Angehöriger von 19.30 – 21.00 Uhr wieder in Oberneukirchen im Gemeindehaus. Auch neue Besucher sind immer herzlich willkommen, auch aus den umliegenden Gemeinden. Geleitet wird diese Gruppe von der Seelsorgerin Maria Durner, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Wichtig ist in erster Linie mal das Ausspannen können, dann natürlich auch der gegenseitige Erfahrungsaustausch sowie die Vermittlung von Hilfsmöglichkeiten. Ich möchte an dieser Stelle auch auf meine Seite mit dem Hilfenetzwerk hinweisen.

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bagso-Positionspapier zur kommunalen Seniorenpolitik

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (bagso) hat auf ihrer Internetseite www.bagso.de ein Positionspapier zur kommunalen Seniorenpolitik veröffentlicht. Es steht in Zusammenhang mit dem 7. Altenbericht der Bundesregierung, der gerade unter dem Titel „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ erarbeitet wird. In zehn Punkten fordert die bagso, die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen im Sinne der Subsidiarität politisch und finanziell zu erweitern; den Blick zu weiten, dass Seniorenpolitik nicht nur Pflegepolitik ist und dass Seniorenpolitik alle Generationen umfasst. Schließlich beschreibt die bagso auch die aktive Rolle der Senioren selber, die mehr sind als nur die Adressaten der Politik.

Wer das Papier lesen will, findet es auf der bagso-Seite www.bagso.de unter: „Positionen“

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Neuer Besuchsdienstkurs in Mühldorf

Zusammen mit Marianne Kaltner, Seelsorgerin im Caritasaltenheim in Mühldorf, und dem Klinikseelsorger Martin Kuhn biete ich wieder – organisiert durch das Katholische Kreisbildungswerk Mühldorf – einen Besuchsdienstkurs an.

Es gibt viele Menschen, die im Krankenhaus über ihre manchmal schwere Erkrankung mit einem Außenstehenden reden wollen. Auch in den Seniorenheimen oder auch daheim freuen sich ältere Menschen über einen regelmäßigen Besuch, vor allem, wenn sie selber nicht mehr mobil sind und von sich aus Kontakt aufnehmen können. Hier kann ein ehrenamtlicher Besuchsdienst zum einen die Einsamkeit abmildern, zum anderen dem Besuchten ein Gefühl von Zugehörigkeit vermitteln. Sie zeigen mit der Frage: „Was gibt´s Neues in …?“ ihre Verbundenheit und ihr Interesse am Geschehen in der jeweiligen Heimatgemeinde.  Umgekehrt erfahren die Besucher aus dem Leben der Besuchten und werden so zu Vertrauten. Andere spielen miteinander oder gehen spazieren und vermitteln so Lebensfreude. Diejenigen, die schon bisher Besuche machen, berichten, wieviel Vertrauen, Freude und Dankbarkeit ihnen von den Besuchten entgegen gebracht wird – eine Erfahrung, die immer wieder tief berührt und vermittelt, wie sinnvoll und Sinn gebend diese Aufgabe ist.

Der kostenlose Kurs findet immer montags von 14.30 – 17.00 Uhr im Pfarrheim von Altmühldorf, Wirtsgasse 29 statt.  Beginn ist am 29. September 2014.

Wer sich für diesen Kurs interessiert, kann sich durch die in den Kirchen ausliegenden Flyer informieren oder auch beim Katholische Kreisbildungswerk Mühldorf unter 08631/ 37670. Informationen gibt es auch bei Martin Kuhn (08631/ 613-4774 bzw. martin.kuhn@kliniken-muehldorf.de) bzw. bei mir (0170 220 78 05 bzw. MTress@eomuc.de). Wir bitten um die Anmeldung bis 22. September 2014 an einer der drei Stellen.

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