Unter dem obigen Titel veröffentlicht die „Süddeutsche Zeitung“ heute die Angaben der Bundesregierung. Danach arbeiten etwa 760 000 Menschen in einem Minijob (bis 400 € im Monat), davon 120 000, die 75 Jahre und älter sind. Dazu kommen etwa 154 000 Menschen, die einer besser bezahlten Arbeit nachgehen, davon 80 000 mit einer vollen Stelle. Für einen Teil geht es wohl darum, ihre Fähigkeiten weiterhin einzusetzen, eine sinnvolle Aufgabe zu haben, noch nicht „zum alten Eisen“ zu gehören. Für sehr viele Renter bedeutet die Arbeit jedoch sicher auch einen im wahrsten Sinne des Wortes not-wendigen Beitrag zum Lebensunterhalt, wenn die Rente nicht ausreicht. Diese Problematik wird in den kommenden Jahren noch drastisch ansteigen. So sind nach Angaben der Bundesregierung die Renten in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken, am stärksten seien die Renten wegen Erwerbsminderung betroffen, so die SZ.
Ich meine, dass es sich unsere Gesellschaft wohl auf Dauer nicht leisten kann, auf die Erfahrung und die Bereitschaft von älteren Menschen zur Arbeit verzichten zu können. Zum zweiten müssen wir uns vor allem um die Menschen mit geringer Rente kümmern (das werden in naher Zukunft die Frauen sein und später die Menschen, die jetzt im Niedriglohnsektor, etwa als Minijobber, arbeiten). Vielleicht müssen wir uns da von den bisherigen starren Regeln beim Renteneintritt verabschieden und für persönliche Belange mehr Raum schaffen.