Monthly Archives: März 2018

Zur Karwoche 2018

Mitten in der Karwoche. Zwischen Hosannajubel und letztem Abendmahl. Vorösterlich. Tage der Sonne weichen den Regentagen.

Die Meldungen aus aller Welt sind Anlass zur Sorge: Gewalt, Krieg, religiös motivierte Übergriffe, Fremdenfeindlichkeit, wachsende Armut auch bei uns, …

Die alltäglichen Beschwernisse wie Krankheiten, Unfälle, soziale Benachteiligungen, Bildungsnachteile fallen da kaum mehr auf und prägen doch das Leben wohl der meisten, zumindest von sehr vielen Menschen auch bei uns.

Kartage eben, karges Leben, Brachzeiten. Von einem österlichen Aufbruch zu neuem Leben nur wenig zu sehen.

Was bleibt uns übrig? Der Rückzug in einen idyllisch anmutenden Abendmahlssaal? Auch dort ereilt uns das harte Leben: da ist die Rede von Abschied. Da ist die Rede von Verrat. Da ist die Rede von Gewalt und Tod.

Da ist aber auch die Rede von der Befreiung, von der Begleitung Gottes durch das mühselige Leben hindurch, von einer Verheißung, die jetzt noch gar nicht sichtbar sein kann. Da wird die Geschichte erzählt vom Auszug aus Ägypten. Auszug aus dem lebensbehindernden System. Auszug aus dem einengenden System. Auszug aus dem benachteiligenden System.

Auszug braucht Mut und Gottvertrauen. Braucht langen Atem. Braucht Zusammenhalt und Gemeinschaft. Wer sich trennt, geht verloren. Es sind alle Kräfte nötig. Nicht nur die einer einzigen Gruppe. Es braucht Menschen, die die schwächsten mitnehmen und tragen. Sonst kommt man nicht zusammen als Ganzes durch die Wüste.

Am Ende wartet das gelobte Land für alle – Ostern für alle.

Ich wünsche allen Menschen ein frohes Osterfest mit der Erfahrung von neuem Leben und Auferstehung.

 

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Impulse zur Fastenzeit 2018/ 6

Für die diesjährigen Impulse zur Fastenzeit nehme ich einen Text zur Grundlage, der beim Propheten Jesaja im Kapitel 58, 6-8 steht:

Ist nicht das ein Fasten, wie ich es mir wünsche: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, Unterdrückte freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen? Bedeutet es nicht, dem Hungrigen dein Brot zu brechen; obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen; wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen? Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Heilung wird schnell gedeihen.

Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte: Das ist ein wunderbares Bild für das, was passiert: ein aufbrechendes Strahlen, etwas ganz Neues kündigt sich an. Allerdings für uns in der lichtdurchfluteten Welt wohl selten zu erleben, wenn aus tiefdunkler Nacht sich langsam und allmählich die Dämmerung ankündigt und es noch mal eine Zeit dauert, bis die Morgenröte erscheint und die ersten Sonnenstrahlen.Es ist also ein langsamer und allmählicher Prozess, keine Sekundenentwicklung.

Und was dann im Leben mit dem so handelnden Menschen geschieht: deine Heilung wird schnell gedeihen:

das, was ich tue, hat Auswirkungen auf mich selbst. Es wirkt heilend. Es heilt von einem egozentrischen, ichbezogenen Blick. Es heilt von der Isolation dessen, der nur sich selber sieht. Und: diese Heilung geschieht nicht irgendwann in einem ewigen Leben nach dem Tod, sondern sie passiert im Hier und Jetzt. Allerdings dauert es, bis die Heilung vollendet ist. Es ist ein langsamer, oft mühseliger Prozess. Aber so ist es inder Bibel ja oft, gerade bei den Heilungsgeschichten: sie sind verdichtet und müssen deshalb in ihrer zeitlichen Struktur in die Länge gezogen werden.

So ist der Jesajatext – obwohl aus dem Ersten Testament – ein wirklich österlicher Text.

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Pfarrgemeinderatswahl 2018

Vor etwa einem Monat wurden die neuen Pfarrgemeinderäte gewählt. Einige der bisherigen Seniorenbeauftragte sind aus ihrem Amt ausgeschieden. Für all ihr Engagement; für ihre Liebe zu dieser Bevölkerungsgruppe; für ihre Ideen und die viele Zeit, die sie aufgewendet haben; und auch für die Beharrlichkeit, die es gewiss manchmal gebraucht hat, um die Lebenswelt der Senioren in den PGR einzubringen:

dafür möchte ich den Ausgeschiedenen wie auch denen, die weitermachen, an dieser Stelle ein ganz „Herzliches Vergelt´s Gott!“ sagen.

 

Ich habe auch gleich eine Bitte:

Kann ich bitte die Namen und die Kontaktdaten der künftigen Seniorenbeauftragten (alt oder neu) bekommen, damit ich Termine und Informationen zusenden kann? Herzlichen Dank auch dafür!

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Pascha und Abendmahl als Kraftquelle für den Lebensweg

Die Menschen ab der Lebensmitte sind am Mittwoch, den 21. März 2018 von 9.00 bis 11.00 Uhr zu einem besinnlichen Vormittag in das Pfarrheim in Heldenstein eingeladen.

Wir betrachten das Abendmahl Jesu und das zugrunde liegende Paschamahl. Beides war ja für die Menschen eine Kraftquelle und eine Stärkung für den schwierigen Weg, der vor ihnen lag. Auch für uns heute Glaubende bildet die Eucharistie eine hilfreiche Möglichkeit, mit anstehenden Aufgaben zurecht zu kommen.

Der Vormittag ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.

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Impulse zur Fastenzeit 2018/ 5

Für die diesjährigen Impulse zur Fastenzeit nehme ich einen Text zur Grundlage, der beim Propheten Jesaja im Kapitel 58, 6-8 steht:

Ist nicht das ein Fasten, wie ich es mir wünsche: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, Unterdrückte freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen? Bedeutet es nicht, dem Hungrigen dein Brot zu brechen; obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen; wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen? Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Heilung wird schnell gedeihen.

Dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen: Manchmal sind familiäre Verhältnisse belastet. Manchmal hat es Verletzungen gegeben – teils unbeabsichtigt, teils auch mit Notwendigkeit, wenn das Bisherige die Lebensmöglichkeiten einschränkt. Dann wird diese Forderung zur Herausforderung.

Herausfordernd ist auch, wenn ein Familienmitglied auf die Hilfe anderer angewiesen ist – etwa durch eine massive und dauerhafte Erkrankung. Ich denke da z. B. an eine Pflege oder an eine Demenzerkrankung. Viele Angehörige erfüllen da die Forderung des Jesaja bis über die Grenzen der eigenen Kraft. Sie verzichten dabei auf eigenes Leben, auf eigene Lebensqualität, auf eigene Bedürfnisse und Wünsche. Das ist dann ein echtes Fasten, ein tiefgreifendes Fasten, das nichts mehr mit dem Wunsch nach Gewichtsreduktion zu tun hat oder nach spiritueller Neuausrichtung auf das Wesentliche im Leben. Das ist Lebenseinschränkung zu Gunsten eines anderen, der darauf angewiesen ist. Nichts mit „sich der Verwandtschaft entziehen“ hat zu tun, wenn man sich in dieser Situation Hilfe holt, sei es durch andere Familienmitglieder, sei es durch einen Pflegedienst etc. (Hinweise gibts auf meiner Seite „Hilfenetzwerk“). Im Gegenteil: die Unterstützung durch andere trägt dazu bei, selbst länger und auch gelassener und kräftiger die eigene Hilfe leisten zu können.

Also: an dieser Stelle mal meine große Hochachtung für alle, die diese Pflege leisten und auch für die, die es schaffen, sich dabei unterstützen zu lassen.

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„Frühling lässt sein blaues Band …“

Der Frühling war immer schon eine Zeit des Neuanfangs, des neuen Lebens, der neuen Aufbruchs aus der winterlichen Erstarrung. So wurde er in Märchen, Gedichten und Liedern zum Symbol für das Neue im Leben, das jeden Menschen ergreifen kann. Das vielleicht bekannteste Gedicht ist das „Er ist´s“ von Eduard Mörike, das mit der Zeile beginnt: „Frühling lässt sein blaues Band …“

Unter diesem Titel lade ich die Menschen ab der Lebensmitte im Pfarrverband Neumarkt-St. Veit (aber nicht nur die) zu einem besinnlichen Vormittag ein. Wir werden uns dieser Frühlingskraft in Gedichten, Liedern und Bibeltexten öffnen und so für das je eigene Leben neue Impulse entdecken. Selbst wenn manche schon  „im Herbst des Lebens“ angekommen sind, gibt es doch auch dann noch eine neue Perspektive (die uns etwa ein Gedicht von Bert Brecht vermittelt).

Der Vormittag findet statt am Montag, den 19. März 2018 von 9 – 11 Uhr im Pfarrheim in Niederbergkirchen, eine Anmeldung ist nicht nötig, Unkosten entstehen keine.

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Exkursion der Seniorenbeauftragten zur Seniorenmesse „Die 66“

Die Seniorenbeauftragte im Landratsamt Sigrid Auer hat zusammen mit Alfons Wastlhuber, Geschäftsführer der Freiwilligenagentur Ehrensache e.V. für die Seniorenbeauftragten der Kommunen und der Pfarreien eine Exkursion organisiert.

Sie geht am Freitag, den 20. April 2018 zur Seniorenmesse „Die 66“ nach München. Treffpunkt ist um 9.15 Uhr in der Bahnhofshalle in Mühldorf, die Rückkehr wird um 18.30 Uhr sein. Die Fahrtkosten übernimmt die Freiwilligenagentur Ehrensache e. V.

Diese Messe ist die größte ihrer Art in Deutschland und zeigt vier verschiedene Themenwelten: Wissen – Wohnen – Wohlfühlen – Leben. Neben vielen Ausstellern gibt es unzählige Workshops, Vorträge, Expertengespräche etc.

Weil die Anzahl der kostenlosen Ehrenkarten für die Seniorenbeauftragten begrenzt ist, ist eine verbindliche Anmeldung dringend erforderlich bei Sigrid Auer unter der Telefonnummer 08631/ 699 950 oder per Mail an sigrid.auer@lra-mue.de.  Für jede Pfarrei bzw. Kommune stehen maximal drei Karten zur Verfügung.

Darüber hinaus ist es natürlich jedermann/ jederfrau möglich, die Messe auf eigene Faust zu besuchen.

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Impulse zur Fastenzeit 2018/ 4

Für die diesjährigen Impulse zur Fastenzeit nehme ich einen Text zur Grundlage, der beim Propheten Jesaja im Kapitel 58, 6-8 steht:

Ist nicht das ein Fasten, wie ich es mir wünsche: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, Unterdrückte freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen? Bedeutet es nicht, dem Hungrigen dein Brot zu brechen; obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen; wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen? Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Heilung wird schnell gedeihen.

Wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden: Das ist ja fast noch schwieriger. Allerdings fallen mir da auch die Kleiderspenden ein, die in andere Länder (z.B. Rumänien oder vor 30 Jahren nach Polen) geschickt wurden. Mir fallen die Kleiderkammern ein, bei denen sich bedürftige Menschen um wenig Geld einkleiden können mit dem, was andere gespendet haben. Natürlich auch die Spendenaufrufe, die es immer wieder bei Naturkatastrophen oder für Kriegsgeschädigte wie etwa in Syrien gibt. Also haben wir durchaus Möglichkeiten, Nackte zu bekleiden.

Auf der gesellschaftspolitischen Ebene denke ich daran, dass wir mit unserem Wirtschaften dazu beitragen, dass andere Menschen und Länder verarmen: durch zu niedrigen Lohn, durch das Sterben der heimischen Produktion (wenn unsere exportierten Artikel billiger sind als die heimischen Produkte), durch den wenig ressourcenorientierten Abbau der Bodenschätze etc. Hier wäre also ein Umdenken (das ist die wörtliche Übersetzung des griechischen Wortes metanoia, das wir im kirchlichen Bereich oft mit „Umkehr“ wiedergeben) und auch ein verändertes Handeln hilfreich.

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Haushaltsnahe Dienstleistungen

Menschen haben aus unterschiedlichen Gründen – etwa durch die Pflege von Angehörigen – einen Bedarf an Unterstützern, die ihnen wichtige und notwendige Aufgaben abnehmen zu Gunsten einer Zeit für den Pflegebedürftigen. Die Bundesregierung, näher das Familienministerium, weist auf solche Möglichkeiten hin.

So hat etwa die kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) eine Broschüre herausgebracht unter dem Titel: Haushalte als Arbeitgeber – Informationen und Anregungen für die Praxis“. Darin gibt es u. a. Hinweise darauf, welche Fragen man sich im Vorfeld schon stellen kann/ soll, wenn man überlegt, jemand anderen mit haushaltsnahen Dienstleistungen zu betrauen. Die Broschüre schildert auch, wie man rechtlich abgesichert zu einer Haushaltshilfe kommt. Nähere Informationen bzw. die Broschüre zum download gibt es unter:

https://www.perspektive-wiedereinstieg.de/Inhalte/DE/Wiedereinstieg/Vereinbarkeit_von_Beruf_Familie_Pflege/Haushaltsnahe_Dienstleistungen/broschuere_haushalte_als_arbeitgeber_informationen_und_anregungen_fuer_die_praxis.html?nn=158464

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Ampfinger Heimathaus

Das Heimathaus in Ampfing, ein kleines Museum, öffnet wieder seine Türen. Am kommenden Sonntag, den 11. März von 13 – 17 Uhr kann man Alltagsgegenstände aus früheren Zeiten anschauen. Sie werden, nach Themen sortiert, in verschiedenen Räumen gezeigt. So wird sichtbar, spürbar, erlebbar, wie Menschen früher gelebt und gewohnt haben, wie sie sich gekleidet haben, welchen Freizeitbeschäftigungen sie nachgingen, wie sie ihren Glauben praktiziert haben. Vielleicht für Kinder am interessantesten wird die Abteilung sein, in der das Spielzeug zu sehen ist, mit dem der Uropa und die Uroma mal gespielt haben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Museum bei den Besuchern alte Erinnerungen weckt, dass auch die eigene Kindheit wieder bewusst wird und dass wir auch spüren, wie sehr sich unsere Welt seither verändert hat.

Betrieben wird das Heimatmuseum von den Isentalern Ampfing; dort gibt es auch weitere Informationen unter www.isentaler-ampfing.de.

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