Monthly Archives: Februar 2022

Fastenzeit 2022 – zum Aschermittwoch: Offenheit

Bei den diesjährigen Impulsen für die Fastenzeit stelle ich die fünf Sinne in den Mittelpunkt. Sie dienen uns dazu, die Welt, die Menschen, uns selber zu erfassen und zu erkennen. Sie dienen auch dazu, uns selber auszudrücken.

Dazu braucht es freilich Offenheit. Manchmal jedoch sind Sinne verschlossen. Manchmal krankheitsbedingt als Blindheit, Taubheit, Geschmacksverlust … Manchmal momentan, etwa in Überlastungssituationen … Manchmal in bestimmten Beziehungen, die belastet sind …. Manchmal durch die Geschehnisse in dieser Welt, die unsere Sinne fokussieren …

Offenheit ist also gar nicht selbstverständlich. Offen zu sein, offen zu werden ist manchmal schwierig und regelrecht eine Arbeit. Offen zu werden, offen zu sein bedeutet, ganz bei mir zu sein (wach, achtsam) und auch beim Gegenüber zu sein (aufmerksam, ausgerichtet).

Vielleicht gelingt das nicht häufig. Vielleicht gelingt es nur für eine kurze Zeit. Mir scheint, es ist eher der Glücksfall als die Normalität. Die Fastenzeit ist also eine Gelegenheit, mit sich selber und anderen gnädiger zu werden.

Ob sich Offenheit „trainieren“ lässt? Meine Anregungen für die Fastenzeit möchten jedenfalls Impulse setzen.

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Krieg

Heute morgen hatte sich die Welt in Europa verändert. Es ist Krieg in der Ukraine. Das lange Befürchtete ist da. Ich bin geschockt.

Ich denke an die, die jetzt sterben werden. Ich denke an die, die jetzt verwundet werden. Ich denke an die, die jetzt traumatisiert werden. Ich denke an die, die ihr Leben lang leiden werden an den Folgen des Krieges.

Auf dieser Seite kann und werde ich das aktuelle Geschehen nicht kommentieren. Aber mir kommen auch unsere Senioren in den Sinn, die in ihrer Kinderzeit den Krieg erlebt haben und der sie bis heute prägt. Gab es jemals die Gelegenheit zum Reden, zum Trauern, zum persönlichen Reden und Trauern? Jetzt werden sicher wieder die Erinnerungen hochkommen. Wird es jetzt ein Forum geben für die alten Traumata, für die Verwundungen der Alten?

Was können wir – die Unbedeutenden und Einflusslosen – jetzt tun? Wir können uns das Schicksal der Menschen zu Herzen nehmen, Anteil nehmen. Als religiöse Menschen können wir beten. Um Frieden und Heilung und Heil. Ohne große Worte, vielleicht nur:

Gott, lass Frieden werden. Erbarme dich.

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Tag der sozialen Gerechtigkeit

Heute ist der „Tag der sozialen Gerechtigkeit“.

Abgesehen davon, dass man sehr Unterschiedliches unter „Gerechtigkeit“ verstehen kann (jeder bekommt das Gleiche <=> jeder bekommt, was er braucht), geht es heute also auch um das Soziale.

Spätestens seit Corona kommt ins Bewusstsein vieler Menschen, wie ungerecht die Lebensverhältnisse in der Welt und auch bei uns sind. Reiche werden reicher, Arme werden ärmer. Wer eine gute Bildung hat, ist im Vorteil; ebenso die Männer gegenüber den Frauen. Wo bleibt da das Soziale? Das die gesamte Gesellschaft im Blick hat. Die die Schwächeren schützt und unterstützt, selbst wenn eigene Interessen zurückstehen müssen. Ob es um Impfschutz geht oder Klimawandel oder Renten oder …

In der ersten Welle gab es die Rücksicht auf die anderen. Senioren blieben zu Hause, verzichteten auf Besuch. Jüngere schützten die Älteren und suchten andere Wege des Kontakts. So war man aufeinander bezogen im sozialen Miteinander. Jede/r so, wie es ihr/ ihm möglich war und entsprach.

Was wäre heute möglich? Wie kann es ein MEHR an Leben geben für alle – oder für möglichst viele? Und zwar nicht nur kurzfristig, sondern auf Dauer! Mehr Bildungsgerechtigkeit; mehr Gesundheitsgerechtigkeit auch für die, die etwas anderes als Corona haben: mehr Geschlechtergerechtigkeit, etwa in der Arbeit, der Pflege von Angehörigen, der Rente!

Es gibt viel zu tun am „Tag der sozialen Gerechtigkeit“ und auch morgen, übermorgen, … immer!

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Exerzitien im Alltag 2022

Die Seniorenseelsorgerin im Dekanat Mühldorf Marianne Kaltner bietet die Exerzitien im Alltag 2022 an. Die fünf Wochen der Fastenzeit stehen unter dem Thema „Du bist uns nahe“.

Die sechs Gruppentreffen beginnen am 2. März um 9.00 Uhr im Pfarrheim in Ampfing, St. Martin-Str. 7. Dabei gibt es neben dem Austausch und den Anregungen auch die Materialienmappe für die jeweilige Einzelbesinnungszeit (ca.20 Minuten am Morgen und eine Viertelstunde am Abend).

Außerdem bietet Marianne Kaltner auch eine Online-Gruppe via Zoom an und zwar jeweils mittwochs von 19:30 – 21 Uhr.

Es gilt die 2G-Regel (bitte Nachweis mitbringen). Die Unkosten betragen 10 €.

Es ist eine Anmeldung erforderlich bis zum 23. Februar bei Marianne Kaltner unter 08631 1859-189 (bitte ggf. AB besprechen) oder MKaltner@ebmuc.de.

Leave a Comment

Filed under Allgemein

DemenzGuide

Die evangelische Altenheimseelsorge München hat zusammen mit dem Erzbischöflichen Ordinariat einen „DemenzGuide für Angehörige“ herausgegeben. Sie finden darin gute und prägnante Hinweise zum Verhalten, Ideen für die Beziehungsgestaltung, Anregungen auch aus der Sicht von anderen Angehörigen. Schön finde ich auch den Zuspruch mit Humor und Bibelzitatn (mit z. T. recht witzigen Fotos unterlegt) zur Ermutigung.

Die Pressemitteilung des Erzbischöflichen Ordinariats finden Sie hier: https://www.erzbistum-muenchen.de/news/bistum/DemenzGuide-neue-App-zur-Unterstuetzung-von-Angehoerigen-40924.news

Die App des DemenzGuide finden Sie unter folgendem Link:

https://www.evangelische-altenheimseelsorge-muenchen.de/

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Pflege zu Hause

ein Ratgeber

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen Bagso e. V. hat im neuesten Newsletter auf einen Ratgeber hingewiesen. Ich zitiere im Folgenden:

Pflege zu Hause“: Ratgeber der Verbraucherzentrale NRW erscheint in Neuauflage

Wie lässt sich die Pflege von Angehörigen gut mit dem eigenen Leben verbinden? Bei der Antwort auf diese Frage hilft der Ratgeber „Pflege zu Hause“, der jetzt in einer Neuauflage erschienen ist. Auf 224 Seiten beschreibt der Ratgeber unter anderem, welche Unterstützung pflegende Angehörige bekommen können, wie die Pflege sich finanzieren lässt und wie sich Job, privater Alltag und Pflege verbinden lassen. Ein Antrags-ABC erklärt die wichtigsten Anträge. Der Ratgeber „Pflege zu Hause“ kostet 16,90 Euro – als E-Book 12,99 Euro.

Den Ratgeber kann man auf folgendem Link bestellen:

https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/gesundheit-pflege/pflege-zu-hause-46008961

Leave a Comment

Filed under Allgemein

Coronaclown

Was empfinden Sie bei diesem Bild?

Man kann doch eine Corona-Maske nicht mit einer Clownsnase verbinden! Ist das eine Verhöhnung der Corona-Opfer? Nimmt man (nehme ich) da diese schwere Krankheit nicht auf die leichte Schulter? Oder ist es hilfreich, der Schwere etwas Leichtigkeit hinzuzufügen?

Immer wieder haben Menschen versucht, Krankheiten und schweren Schicksalsschlägen mit Humor zu begegnen. Manchmal hilft ein Wechsel der Perspektive. Ich erinnere nur an die Krankenhausclowns. Die heilen zwar nicht, schaffen aber eine kleine Distanz zum bedrückenden Alltag, u. U. mit einem Perspektivewechsel. Ich erinnere mich an Karl Valentin: „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ Ich erinnere mich an die Schäffler, die am Ende der Pest getanzt haben und so wieder ein wenig Heiterkeit ins Leben gebracht haben.

Auch ein Clown ist nicht immer lustig, bei den guten Clowns spürt man auch den Abgrund, das Wissen um das Scheitern, das Wissen um die Zerbrechlichkeit des Lebens. Und dennoch…!

Was kann uns heute zum Lachen oder wenigstens zum Schmunzeln bringen? Vielleicht gibt es eine schöne Erinnerung in Ihrem Leben? Erinnern Sie sich doch mal an eine Tolpatschigkeit, die Ihnen widerfahren ist! Da war sicher zunächst Ärger. Und dann?

Auch in Coronazeiten gibt es solche Momente. Und es gibt das freundliche Wort, der verstehende Blick, die geteilte Sorge, die hilfreiche Hand. Momente des Glücks. Augenblicke des Lachens. Trotz aller Schwere – in aller Schwere. Vielleicht haben Sie eine gute Freundin, mit der Sie eine wunderbare Stunde verbracht haben? Zusammen geratscht, zusammen gelacht, vielleicht auch sich zusammen geängstigt, geweint? Und doch verbunden im Gefühl! Wie aufbauend!

Schließlich erinnere ich mich an eine Geschichte, die Eckart von Hirschhausen mal erzählt hat: Ein Kollege von ihm wurde zur Operation gefahren. Er wollte das aber nicht liegend tun, also hat er sich, als die Krankenschwester ihn im Bett durch die Gänge schob, hingesetzt. (Welch schöner Wechsel der Perspektive!) Außerdem hatte er sich eine Krone aufgesetzt und eine rote Clownsnase. So hat er die Menschen, an denen er vorüber kam, hoheitsvoll gegrüßt. Und ein heiteres Lachen geerntet. Mit diesem Lächeln ist er dann in die OP gegangen.

Leave a Comment

Filed under Allgemein