Bei den diesjährigen Impulsen für die Fastenzeit stelle ich die fünf Sinne in den Mittelpunkt. Sie dienen uns dazu, die Welt, die Menschen, uns selber zu erfassen und zu erkennen. Sie dienen auch dazu, uns selber auszudrücken.
Dazu braucht es freilich Offenheit. Manchmal jedoch sind Sinne verschlossen. Manchmal krankheitsbedingt als Blindheit, Taubheit, Geschmacksverlust … Manchmal momentan, etwa in Überlastungssituationen … Manchmal in bestimmten Beziehungen, die belastet sind …. Manchmal durch die Geschehnisse in dieser Welt, die unsere Sinne fokussieren …
Offenheit ist also gar nicht selbstverständlich. Offen zu sein, offen zu werden ist manchmal schwierig und regelrecht eine Arbeit. Offen zu werden, offen zu sein bedeutet, ganz bei mir zu sein (wach, achtsam) und auch beim Gegenüber zu sein (aufmerksam, ausgerichtet).
Vielleicht gelingt das nicht häufig. Vielleicht gelingt es nur für eine kurze Zeit. Mir scheint, es ist eher der Glücksfall als die Normalität. Die Fastenzeit ist also eine Gelegenheit, mit sich selber und anderen gnädiger zu werden.
Ob sich Offenheit „trainieren“ lässt? Meine Anregungen für die Fastenzeit möchten jedenfalls Impulse setzen.