Monthly Archives: August 2018

Ambulant betreute Wohngemeinschaft

Ich gebe die Anfrage eines Mannes weiter, der in Altötting eine ambulant betreute Wohngruppe aufbauen möchte. Er sucht Menschen, die das mit ihm verwirklichen wollen. Er schreibt:

Sie sind  hilfs- und pflegebedürftig und zwischen 40 und 60 Jahre alt.
Sie möchten  gerne in einer kleinen Gemeinschaft leben und  Ihr Leben trotz Hilfs- und Pflegebedarf weitgehend selbstverantwortlich und selbstbestimmt gestalten
Ihre Angehörige suchen Entlastung, wollen aber weiterhin Verantwortung übernehmen, wollen Mitwirkung und Einflussnahme in Bezug auf Pflege, Betreuung und Alltagsgestaltung nicht aufgeben und möchten in räumlicher Nähe zu Ihnen leben

Neben der Sicherung von pflegerischer und hauswirtschaftlicher Versorgung und einer den Bedürfnissen angepassten Wohnung wollen wir uns selbst innerhalb einer Gemeinschaft mit sozialen Kontakten und Geborgenheit selbstgestaltete Privatsphäre ermöglichen.

Eine ambulant betreute Wohngemeinschaft bietet die Möglichkeit, in Gemeinschaft zu leben und gemeinsam den Herausforderungen eines zunehmenden Hilfs- und Pflegebedarfs zu begegnen. Dabei stehen unsere Wünsche und Bedürfnisse an oberster Stelle. Gemeinsam entscheiden wir, wie das Zusammenleben gestaltet und was an Leistungen eingekauft wird.

Durch Bündelung der einzelnen Pflegebedürfnisse und Dienstleistungen, die von einem Einzelnen alleine nicht finanziert werden könnten, sowie durch gemeinschaftlichen Abruf von Pflege- und Betreuungsleistungen aller Mitglieder einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft als gemeinsame Sachleistung verringern sich die Kosten für einzelne Leistungen. Die daraus eingesparten Gelder stehen damit für notwendige zusätzlich zu finanzierende Betreuungsleistungen zur Verfügung.

Falls Sie Interesse haben, nehmen Sie Kontakt mit uns auf unter: ambWG@gmx.de

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„Ältere Menschen und Digitalisierung“ – der 8. Altenbericht der Bundesregierung

Heute hat die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Franziska Giffey die neue Kommission berufen, deren Aufgabe es ist, den 8. Altenbericht zu erstellen.  Dieser Altenbericht wird sich mit der Thematik „Ältere Menschen und Digitalisierung“ beschäftigen. In der Pressemitteilung heißt es:

Bundesseniorenministerin Giffey betonte: „Ich bin überzeugt, dass in der Digitalisierung viele Chancen auch für ein gutes Älterwerden stecken: mehr Sicherheit, mehr Lebensqualität, mehr Kontakte und auch mehr Möglichkeiten, trotz Beeinträchtigungen mitten im Leben zu bleiben.“

Die Bundesregierung unterstützt mit ihrer Seniorenpolitik die Menschen darin, im Alter selbstbestimmt leben und an der Gesellschaft teilhaben zu können. Mit der Digitalisierung und dem Einsatz technischer Produkte für das Leben im Alter verbindet sich die Hoffnung, das Alltagsleben und die Versorgung älterer Menschen verbessern zu können.

Die Sachverständigenkommission zur Erstellung des Achten Altersberichts der Bundesregierung soll herausarbeiten, welchen Beitrag Digitalisierung und Technik zu einem guten Leben im Alter leisten können und welchen Nutzen und Mehrwert dies für ältere Menschen hat.

Der neue Altenbericht soll bis November 2019 erarbeitet und dann veröffentlicht werden. Den Vorsitz dieser Kommission hat Prof. Dr. Andreas Kruse, die weiteren Mitglieder sind Prof. Dr. Birgit Apfelbaum, Prof. Dr. Britta Böckmann, Prof Dr.-Ing. Andreas Hein, Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler, Dr. Sybille Meyer, Junior-Prof. Claudia Müller, PD Dr. Helga Pelizäus-Hoffmeister, Prof. Dr. Clemens Tresch-Römer und Prof. Dr. Hans-Werner Wahl.

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Papstschreiben zum Missbrauch in der Kirche

Papst Franziskus hat sich in einem Schreiben an die ganze Kirche (also nicht nur an den Klerus) deutlich zum „sexuellen wie zum Macht- und Gewissensmissbrauch seitens einer beträchtlichen Zahl von Klerikern und Ordensleuten“ geäußert. Er nimmt die tiefen Verletzungen der Opfer in den Blick und schreibt dabei von einer „Kultur des Todes“, die die Kirche über viele Jahrzehnte praktiziert habe. Er bezeichnet damit nicht nur die Missbrauchstaten, sondern auch das Verschweigen und Vertuschen, durch die auch Vorgesetzte zu Komplizen geworden seien. Die Kirche haben lange gebraucht, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen und „diese so notwendigen Aktionen und Sanktionen mit Verspätung angewandt.“ Als eine der wesentlichen Haltungen im Hintergrund bezeichnet Franziskus den „Klerikalismus“ in der Kirche, eine „anomale Verständnisweise von Autorität in der Kirche … die dazu anstiftet und beiträgt, viele der Übel, die wir heute beklagen, weiterlaufen zu lassen.“

So wichtig ich es finde, auf die Hintergründe und die Haltungen in der Kirche hinzuweisen, die Machtmissbrauch und sexuellen Missbrauch ermöglichen und begünstigen, so hoffe ich doch sehr, dass es nicht nur bei deutlichen Worten bleibt, sondern es auch zu konkreten Maßnahmen kommt.

Interessant finde ich an dem Schreiben auch noch den Aspekt, dass die Kirche als Ganzes angesprochen wird und die Autorität des gesamten Gottesvolkes hervorgehoben wird – durchaus auch in einer Gegenposition zum Klerus. Diese Autorität mahnend, korrigierend, kritisierend auszuüben (und zwar auf vielen Feldern), wird eine der großen Aufgaben der Zukunft sein.

Wer den gesamten Text lesen will, findet ihn unter folgendem Link:

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2018-08/papst-franziskus-missbrauch-schreiben-leiden-volltext-deutsch.html

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Digitalisierung in der Pflege

Immer wieder gibt es Überlegungen, wie die Pflege durch den Einsatz digitaler Technologien vereinfacht und verbessert werden kann. Jetzt soll es dazu ein Forschungsprojekt an der Hochschule Kempten geben. Untersucht werden soll, wie diese Technologien in der Pflege daheim oder auch in professionellen Einrichtungen eingesetzt werden können. Dabei muss man auch berücksichtigen, was die Senioren auch in Anspruch nehmen wollen oder welche Hemmungen sie beim Gebrauch unbekannter Medien haben.

Digitale Technologien können etwa bestimmte Gesundheitswerte messen und dem Arzt übermitteln.  Sie können helfen, den normalen Alltag zu Hause besser zu bewältigen. Heute schon werden sie etwa eingesetzt in Sturzmatten mit Sensoren, die Alarm schlagen, wenn jemand aus dem Bett fällt.

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Zusammen ist man weniger allein: 2. Treffen in Flossing

Am vergangenen Montag haben sich die Verwitweten zum zweiten mal in Flossing getroffen. Wieder waren 16 Personen anwesend. Wieder kamen manche schweren Erfahrungen zur Sprache: vor allem das Alleinsein und die Einsamkeit. „Wie hält man nur eine so lange Zeit des Alleinseins aus?“ war die Frage einer Teilnehmerin an eine Frau, die schon seit über 30 Jahren verwitwet ist.

Bei der großen Hitze der vergangenen Zeit habe ich einen inhaltlichen Impuls zum Thema „Wasser“ gegeben. Wie angenehm es ist, wenn einem jemand Wasser einschenkt und reicht, haben wir life erlebt. Wie köstlich Wasser bei großer Hitze in der Wüste ist, das haben wir dem „Kleinen Prinz“ von Saint-Exúpery entnommen. Und schließlich spricht Jesus in sengender Mittagshitze mit einer Frau über das „Wasser des Lebens“. „Wasser des Lebens“ war dann für die einen das Lachen oder das Singen oder der Glaube oder eine gute Predigt oder die Enkel ….

Dann wurden auch schöne Erlebnisse angesprochen: die beiden gemeinsamen Treffen in kleinerem Rahmen – einmal zum Kaffeetrinken und ein anderes Mal zum Eisessen. Neue Ideen wurden entwickelt: der Besuch bei einer Zaubervorstellung im November oder eines Kabaretts. Auch zu einer Marienandacht Ende September in Heldenstein wurde eingeladen. Am 1. September um 14.30 Uhr wollen sich eingie Teilnehmerinnen zum Kaffeetrinken beim Reichenspurner in Unterneukirchen treffen. Und schließlich das neue Treffen:

Es findet statt am

24. Oktober um 14.30 Uhr im Grünbacher Hof in Grünbach

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Offenes Ohr – offenes Herz

Mein Projekt Offenes Ohr – offenes Herz startet nach meiner Sommerpause wieder. Ab morgen bin ich wieder jeden Donnerstag von 10 – 11 Uhr im Cafe im Globus. Sie finden mich immer bei meinem Aufsteller:

Vielleicht wollen Sie nicht allein Ihren Kaffee trinken, sondern dabei mit jemandem ratschen. In der Zeit von 10 – 11 Uhr stehe ich allen zur Verfügung, die mit mir reden wollen. Das Thema bestimmen die Besucher, es kann über das Wetter gehen oder auch über sehr persönliche Themen. Ich habe da für alles ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Auch die Dauer des Gesprächs bestimmen Sie selbst: nur wenige Sätze oder auch ganz lange. Ich bin auch für eine Verlängerung oder Fortsetzung offen.

Für mich jedenfalls gilt: Ich höre Ihnen zu!

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Studie zu den Arbeitsbedingungen von Pflegenden

Die Hans-Böckler-Stiftung hat eine neue Studie herausgegeben. Frau Prof. Dr. Hildegard Theobald von der Universität Vechta vergleicht darin die Arbeitsbedingungen für Pflegende in Deutschand, Schweden und Japan.

Die Altenpflege wird in allen drei Ländern wegen des demografischen Wandels immer bedeutungsvoller. Umso erstaunlicher ist es, dass sowohl die Qualifikation der Arbeitskräfte, deren Arbeitssituation sowie deren gesellschaftliches Ansehen überall weit verbesserungsfähig ist.

In allen drei Ländern liegt die Quote der Teilzeitjobs in der ambulanten Pflege bei mindestens 60 % (in Deutschland: 70%). Davon sind Helferinnen und Helfer sowie Ungelernte betroffen. Im stationären Bereich sind in Deutschland und Schweden zwischen 40 und 50 % in Vollzeit beschäftigt. In Deutschland beträgt der Anteil der Alten- und Krankenpflegekräfte im stationären Bereich lediglich 33%.

Frau Prof. Theobald hat auch die Arbeitsbelastungen untersucht. Vor allem der Zeitdruck macht 54% der Beschäftigten in Deutschland zu schaffen; in Japan und Schweden sind es dagegen „nur“ 35 bzw. 37%. Auch bei den wöchentlichen Überstunden ist Deutschland im ambulanten Bereich Spitzenreiter: 52% (gegenüber 28 [Japan] und 13 [Schweden]). Noch schlimmer im stationären Sektor: 73 – 53 – 40%. Der Grund: eine dünne Personaldecke, festgelegte Aufgabenkomplexe, enge Zeitkorridore.

Immer wichtiger wird bei uns in Deutschland die Rolle der Menschen mit Migrationshintergrund. Was die Qualifikation und das Arbeitszeitarrangement angeht, gibt es keine nennenswerten Unterschiede zu deutschen Beschäftigten. Anders bei den Arbeitsbedingungen: 41% der Migrantinnen und Migranten machen Überstunden, bei den sonstigen sind es 18%.  In Arbeitsbesprechungen werden Migrantinnen und Migranten deutlich weniger einbezogen. Sowohl von den Vorgesetzten wie auch von den Familien erfahren sie wenig Wertschätzung, von ausländerfeindlichen Kommentaren berichten 15%.

Japan hat den höchsten Anteil an Männern in der Pflege. Dies liegt zum einen an der höheren Qualifikation, zum anderen daran, dass es dort mehr Vollzeitjobs gibt.

Frau Prof. Theobald plädiert als Resümee dafür, dass alle Pflegekräfte eine Ausbildung, am Besten berufsbegleitend, erhalten. Außerdem seien familienfreundlichere und flexiblere Vollzeit- und Teilzeitarrangements sowie eine bessere Kinderbetreuung notwendig. Personalengpässe müssten beseitigt werden und Arbeitgeber müssten der Benachteiligung von ungelernten Migrantinnen und Migranten (etwa bei den täglichen Besprechungen) entgegenwirken.

Wer die Studie nachlesen will, findet sie unter https://www.boeckler.de/pdf/p_study_hbs_383.pdf

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Informationsmappe des Polizeipräsidiums Oberbayern

Unter dem Titel „Solange es noch ´was zu erben gibt“ hat das Polizeipräsidium eine Informationsmappe erstellt. Darin werden zehn betrügerische Methoden vorgestellt, mit denen vor allem Senioren um ihr Erspartes gebracht werden. Selbstverständlich gibt es auch Hinweise, wie man sich vor diesen miesen Tricks schützen kann.

Einer der häufigen Tricks ist etwa der „Enkeltrick“: ein älterer Mensch wird angerufen und versetzt den Angerufenen in den Glauben, einen nahen Verwandten am Telefon zu haben. Dann wird eine finanzielle Notlage vorgegaukelt, in der dringend Bargeld benötigt wird. Es entsteht großer Druck, sodass der betreffende Betrag vom Konto abgehoben und schließlich einem Komplizen übergeben wird.

Die Verhaltenstipps: Seien Sie misstrauisch! Geben Sie keine Auskünfte über familiäre und finanzielle Verhältnisse. Stellen Sie Kontrollfragen (Name der Mutter etwa). Rufen Sie den Notruf 110 bei verdächtigen Wahrnehmungen.

Die Mappe ist bei allen Polizeidienststellen erhältlich oder im Internet über folgenden Link:

https://www.polizei.bayern.de/oberbayern/schuetzenvorbeugen/index.html/261791

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