Monthly Archives: November 2018

Zusammen ist man weniger allein – achter Nachmittag in Neumarkt-St. Veit

Bereits zum achten Mal kommen Verwitwete des Pfarrverbands Neumarkt-St. Veit und darüber hinaus zusammen, um miteinander einen schönen Nachmittag zu verbringen. Wie bereits vor einem Jahr gestalten wir miteinander diesen Nachmittag adventlich. Die einen steuern Kuchen bei, andere Lieder und Musik, wieder andere eine Geschichte oder ein Gedicht. Nicht zu vergessen natürlich der selbstgebundene Adventskranz! Aber auch wer „nur“ teilnehmen möchte, ist herzlichwillkommen, denn schließlich brauchen die Geschichten einen Zuhörer – die Kuchen jemanden, der sie ißt – die Lieder klingen mit vielen Sängerinnen und Sängern schöner. Wir begrüßen immer wieder auch gerne neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Der Nachmittag findet statt am Mittwoch, den 5. Dezember 2018 von 14.30 – 16.30 Uhr im Erkerzimmer des Stifts St. Veit.

Ich bitte zur besseren Planung um eine Anmeldung bis zum Montag, den 3. Dezember 2018. Meine Telefonnummer ist 0170 220 78 05, genauso gut geht es über E-Mail: mtress@eomuc.de

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Gedanken zum 2. Advent 2018

Für die diesjährige Adventszeit orientiere ich mich an den alttestamentlichen Lesungen im Lesejahr C der katholischen Kirche und mache mir Gedanken zu einem Themawort dieser Schriftstellen.

Am 2. Adventssonntag ist der Prophet Baruch dran. Im Kapitel 5 heißt es im Vers 1: Lag ab, Jerusalem, das Kleid deiner Trauer und deines Elends und bekleide dich mit dem Schmuck der Herrlichkeit, die Gott dir für immer verleiht.

Das Kleid der Trauer und des Elends: Da denke ich an so einige Menschen, die wirklich im Elend leben. Ich kenne niemanden persönlich, der im wirtschaftlichen Elend leben würde (aber ich weiß natürlich, dass es das gibt – bei uns und auch weltweit). Ich kenne aber sehr wohl Menschen, die in einem psychischen Elend leben. Das tun sie oft schon jahre- und jahrzehntelang. Es prägt ihr Leben, jeden Tag. Die Ausstellung HALT FINDEN erzählt davon. „Elend“ ist dabei etwas anderes als „Armut“ oder „Belastung“. Elend heißt, dass es diesem Menschen existenziell schlecht geht, dass sein Leben an die Substanz geht, dass das Leben als Ganzes auf dem Spiel steht. Auch „Trauer“ bezeichnet ja ein sehr grundlegendes Gefühl (zur missbräuchlichen Verwendung der „Trauer“ siehe einen meiner früheren Artikel aus dem Herbst 2018). Bei einer tieftiefen  Trauer kommt das Leben ebenfalls nahezu zum Stillstand, gerät an die Grenze des Lebens.

Baruch sagt in der Lesung dem trauernden und elenden (im ursprünglichen Sinn von: in der Fremde lebend) Volk Israel und der Stadt Jerusalem das Ende dieses grenzwertigen Zustandes zu. Der Verfasser dieser Schrift schaut schon darauf zurück, dass das Elend und die Trauer der Babylonischen Gefangenschaft vorbei ist, er sieht Jerusalem schon im „Schmuck der Herrlichkeit“. Aus dieser Erfahrung schöpft der Verfasser Mut und Hoffnung für kommende schwere Zeiten.

Schmuck der Herrlichkeit: Das wird wohl keine hochpreisige Markenkleidung irgendwelcher angesagter Modedesigner sein oder Schmuck aus den teuersten Boutiquen. Ich verstehe das als den inneren Schmuck eines jeden Menschen. Ich verstehe darunter seine Persönlichkeit, seine Würde, seine Integrität – theologisch: seine Gottesebenbildlichkeit. Das ist etwas, das uns niemals genommen werden kann – weder durch Elend oder Gewalt oder Schicksalsschlag. Freilich wird in unserer Welt viel getan, damit Menschen den Glauben an diese innere Größe verlieren (etwa durch Demütigung, Drangsalierung, Verachtung etc.) Auch die Ungerechtigkeit unserer Gesellschaft wirkt dabei im höchsten Maße unselig. Das dürfen wir Christen in der Tradition der Propheten (z. B. Baruchs) und in der Tradition Jesu niemals zulassen.

Persönlicher Impuls: Welche Seiten „der Trauer und des Elends“ kennen Sie aus Ihrem Leben? Und worin besteht Ihr persönlicher „Schmuck der Herrlichkeit“?

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Gedanken zum 1. Advent 2018

Für die diesjährige Adventszeit orientiere ich mich an den alttestamentlichen Lesungen im Lesejahr C der katholischen Kirche und mache mir Gedanken zu einem Themawort dieser Schriftstellen.

Am 1. Advent ist Jeremia 33, 14-16 vorgesehen. Das Stichwort darin heißt: GERECHTIGKEIT

Gerechtigkeit hat im Ersten Testament eine andere Bedeutung als bei uns. Wir sind in unseren Vorstellungen von Gerechtigkeit stark beeinflusst vom römischen Rechtssystem und fassen den Begriff juristisch auf. Gerecht ist danach, wenn man für seine Taten eine gerechte Strafe bekommt.

Gottes Gerechtigkeit dagegen schaut auf das, was ein Mensch braucht, was einem Menschen entspricht. Gott wird uns Menschen gerecht, indem er auf unser Wesen blickt, indem er unsere Biografie im Blick hat, indem er unsere Nöte und Bedürftigkeiten beachtet. So ist es Gott mehr um einen gerechten Ausgleich zu tun, etwa zwischen Armen und Reichen oder zwischen Führungsgestalten und Volk. Die Gerechtigkeit Gottes sorgt sich darum, dass es den Menschen (aus dem Blickwinkel Israels: dem Volk Israel) gut geht und es in Frieden und Freiheit leben kann. Wir denken da heute universaler (obwohl das gerade auch wieder durch Nationalismen gefährdet ist). Gutes Leben für alle – Frieden für alle – Freiheit für alle – Wohlergehen für alle: das entspricht der alttestamentlichen Vorstellung von der Gerechtigkeit Gottes. Auf individueller Ebene könnte „Gerechtigkeit“ bedeuten, dass jemand, der heftige Schmerzen hat, er diese gelindert bekommt. Oder dass jemand, der eines guten Wortes bedarf, er dieses zu hören bekommt. Oder dass jemand, der stark belastet ist (etwa durch zu viel Arbeit), Entlastung erfährt.

Mein Impuls für diese erste Adventwoche: Mal zu überlegen, was ich benötige, was mein Bedarf ist, was ich entbehre: wo Gott mir gerecht werden könnte.

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Die Kraft meines Lebens

Heute vormittag haben wir uns bei einem nachdenklichen Vormittag in Heldenstein Gedanken gemacht zum Thema: „Die Kraft meines Lebens“. In einer ersten Annäherung über Bilder von jungen und alten Menschen, Frauen und Männer, Models und Politikern, im Fitnessstudio oder auf einer Party oder mit Rollator etc. haben wir einen Zusammenhang entdeckt zwischen Lebenskraft und Lebensfreude. Lebenskraft hängt nicht zusammen mit politischer Macht, mit Geisteskraft oder mit Schönheit. Fast immer wählten wir Bilder von Menschen, die in Beziehung standen zu anderen.

Bei  unseren Bekannten oder auch den biblischen Gestalten waren es vor allem die bewältigten Krisen, die harten Lebenswege, die Herausforderungen, die sie auf sich genommen und irgendwie gemeistert hatten. Als Kraftquellen haben wir beim Propheten Elija den Schlaf, Essen und Trinken, die Berührung und die bevorstehende Aufgabe identifiziert. Sie haben ihm in einer tiefen Lebenskrise mit dem Wunsch zu sterben geholfen und in ihm den Lebenswillen geweckt.

Auch im eigenen Leben von uns Teilnehmern gab es schon Lebenskrisen, Krankheiten, schwierigste Herausforderungen. (Davon erzählt übrigens auch die Ausstellung „HALT FINDEN“, die grade in der Sparkasse in Mühldorf am Katharinenplatz zu sehen ist. Siehe auch meine Berichte auf dieser Homepage.) Unsere Krisen konnten wir oft mit Hilfe von anderen Menschen bewältigen oder mit einer Veränderung unserer Lebensverhältnisse. Sie haben uns auch mit der Frage konfrontiert, worin unsere Lebenskraft besteht. Natürlich im Glauben und Gottes Begleitung. Aber auch in der menschlichen Berührung, in vielen vertraulichen Gesprächen, im Aushalten der unerträglichen Situation, im Kampf gegen …. Krankheit, Verzweiflung, Depression etc. Am Ende stand ein Segensgebet:

Gott, ich komme zu Dir, dass Deine Berührung mich segne, ehe ich meinen Tag beginne.

Lass Deine Augen eine Weile ruhen auf meinen Augen.

Lass mich das Wissen um Deine Freundschaft mitnehmen in meinen Alltag.

Fülle meine Seele mit Deiner Musik, mit deinem Frieden, mit Deiner Freude.

Lass den Sonnenschein Deiner Liebe die Gipfel meiner Gedanken küssen.

Lass im Tal meiner Mühen meine Ernte reifen.

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Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen veröffentlicht das Bundesfamilienministerium eine Pressemitteilung, aus der ich auszugsweise zitiere. Ich tue das auf meiner Seniorenseite, um allen Lesern Mut zu machen, Hilfe in Anspruch zu nehmen und auch andere (z. B. jüngere Familienmitglieder) darin zu bestärken.

Im Jahr 2017 wurden durch ihre Partner oder Ex-Partner insgesamt 138.893 Personen Opfer versuchter und vollendeter Taten. Zu den Delikten gehören Mord und Totschlag, Körperverletzungen, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Bedrohung, Stalking und Nötigung, Zuhälterei und Zwangsprostitution. Insgesamt waren 113.965 Frauen von Partnerschaftsgewalt betroffen. Die Auswertung des BKA zeigt: Es sind zu über 82 Prozent Frauen, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind. Fast die Hälfte (49,1 Prozent) von ihnen lebte in einem Haushalt mit dem Tatverdächtigen.

Bundesfrauenministerin Dr. Franziska Giffey: „„Du bist doch selber schuld“. „Dir glaubt doch eh’ keiner“. „Die Familie wird dich verstoßen“. Es sind Sätze wie diese, mit denen gewaltbetroffene Frauen eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht werden sollen – in Deutschland, Tag für Tag, quer durch alle Gesellschaftsschichten. Doch die Frauen in der Kampagne lassen sich nicht mundtot machen. „Aber jetzt rede ich“ lautet ihre Antwort. Diese Frauen setzen der Gewalt etwas entgegen, indem sie nicht länger schweigen. Reden ist für viele Frauen der erste Schritt aus der Gewaltspirale. Mit der neuen Kampagne „Aber jetzt rede ich“ wollen wir noch mehr Betroffenen Mut machen, sich Hilfe zu holen und Unterstützungsangebote wahrzunehmen.“

Das Hilfetelefon ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) angesiedelt. Helga Roesgen, Präsidentin des BAFzA: „Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein enorm wichtiger Baustein im Beratungs- und Unterstützungssystem für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. … In den fünf Jahren seit seiner Gründung verzeichnet das bundesweite Beratungsangebot kontinuierlich steigende Beratungszahlen. 143.020-Mal wurden Ratsuchende per Telefon, Chat oder E-Mail zwischen März 2013 und Dezember 2017 beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ beraten.

Ob Gewalt in der Partnerschaft, Mobbing, Stalking, Zwangsheirat, Vergewaltigung oder Menschenhandel – das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ steht betroffenen Frauen rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, zu allen Formen von Gewalt zur Seite. Unter der Rufnummer 08000 116 016 und über die Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de  können sich Betroffene, aber auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte beraten lassen – anonym, kostenlos, barrierefrei und in 18 Sprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort.

Auch Männer, die sich beim Hilfetelefon melden, werden im übrigen nicht abgewiesen.

Weitere Informationen zum Beratungsangebot erhalten Sie auf: www.hilfetelefon.de.

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Gutes Leben. Für alle!

Gestern hat Adelheid Widmann, Abteilungsleiterin der Seniorenseelsorge im Erzbischöfl. Ordinariat in München, die Seniorenclubleiter*innen wieder zu einer Fortbildung nach Altmühldorf eingeladen. „Gutes Leben. Für alle!“ war der Titel. Gutes Leben wünschen sich alle – und doch sind viele davon weit entfernt. Isabel Otterbach vom Fachbereich „Globales Lernen und Entwicklung“ hat uns spielerisch nahegebracht, wie unterschiedlich Menschen  vom Wandel in der Wirtschaft, dem Klima, der Gesellschaft betroffen sind – je nachdem, ob sie arm sind oder reich, ob sie im Süden der Erde wohnen oder auf der nördlichen Halbkugel. Es gibt dabei wenige Gewinner und es sind immer die Wohlhabenden, ganz egal, wo sie leben. Verlierer sind immer Menschen mit wenig Vermögen, wenig Bildung, wenig Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe.

Nach der Kaffeepause – wieder wurden wir liebevoll bewirtet von Christine Schmid, Marion Wilhelm und Marianne Braun – hat uns Adelheid Widmann nahegebracht, wie sehr wir selbst zur Veränderung der Welt beitragen können. Geleitet hat uns dabei das Wort von Ruth Cohn: „Ich bin nicht allmächtig, ich bin nicht ohnmächtig. Ich bin partiell mächtig.“ In der kleinen Mauschelrunde hat jeder ein Miniprojekt entwickelt, wie er/ sie im ganz normalen Alltag eine Veränderung herbeiführen kann. Eine Frau erzählte, dass sie im Seniorenclub darüber sprechen möchte, wie man früher Wäsche gewaschen hat (ohne viel Chemie) oder Lebensmittel eingekauft hat (ohne viel Plastik). Eine andere erzählte, dass sie künftig keine Flüssigseife mehr verwenden will, sondern Handseife und so zur Plastikreduzierung beitragen will. Eine dritte Idee war, den Joghurt nicht mehr im Plastikbecher zu kaufen, sondern im Glas. So fanden wir eine ganze Reihe kleiner und kleinster Möglichkeiten, das eigene Verhalten zu ändern und so mehr/ allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen ohne dass es uns hier deswegen schlechter gehen muss.

Einer der Teilnehmer zitierte am Schluss ein bekanntes Sprichwort: „Viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Angesicht der Erde verändern.“ So ging dann ein sehr nachdenklicher und doch auch informativer und unterhaltsamer Nachmittag zu Ende und wirkt vielleicht in so manchem Seniorenclub nach.

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HALT FINDEN – wenn das Leben einen Riss bekommt

HALT FINDEN – wenn das Leben einen Riss bekommt

So ist eine Ausstellung betitelt, die gestern in der Sparkasse in Mühldorf eröffnet worden ist. Annette Langner-Pitschmann vom Katholischen Kreisbildungswerk stellte zunächst den großen Rahmen des Projektes „Grenzwerte“ dar, innerhalb dessen diese Ausstellung nun ihren Platz gefunden hat. HALT FINDEN ist in Kooperation des Kreisbildungswerkes (Annette Langner-Pitschmann), der Behindertenseelsorge (Ann-Kathrin Lenz-Honervogt), der Klinik-, Hospiz- und Palliativseelsorge (Martin Kuhn) und der Seniorenseelsorge (Michael Tress) im Dekanat Mühldorf entstanden. Ziel der Ausstellung ist es, nicht nur schwerste Lebenssituationen darzustellen und so aus dem Tabubereich zu holen, sondern auch die Bewältigung und die Hilfen, die den Menschen Halt gegeben hatten. So stellte Annette Langner-Pitschmann als wichtigste Personen die Interviewpartner in den Vordergrund. Sie haben viel Mut und Vertrauen gezeigt im Erzählen ihrer Geschichte, ohne sie wäre diese Ausstellung völlig undenkbar.

Die vielen Besucher der Vernissage waren sichtlich beeindruckt durch die grafisch wunderbar von Katharina Heckl gestalteten Plakattafeln, die von Schreiner Hans Empl mit hoher Qualität auf Stelen  (jede mit einem individuellen Riss)  aufgestellt worden waren. Eine Besucherin meinte: „Eine sehr würdevolle, gelungene Ausstellung, die mir sehr nahe geht.“

Zu sehen ist diese Ausstellung noch bis zum 8. Dezember im Foyer der Sparkasse am Katharinenplatz zu den normalen Öffnungszeiten.

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Gewalt in der häuslichen Pflege

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (bagso) greift ein Thema auf, das bisher stark tabuisiert ist. Gewalt in der Familie – speziell an und durch Pflegebedürftige – taucht kaum in der Öffentlichkeit auf und ist so nicht im Bewusstsein. Oft steht dabei eine Überforderung oder Überlastung im Hintergrund und eben nicht eine generell gewalttätige Persönlichkeit. Oft ist den beteiligten Personen ihre Handlung im Nachhinein peinlich und löst heftige Schamgefühle aus. Oft jedoch gibt es keine Möglichkeit, darüber mit jemand anderem zu reden und nach Alternativen, etwa im Sinne einer Entlastung oder einer anderen Umgehensweise mit der Überlastung, zu suchen.

Ich biete Unterstützung an: zum einen über mein „Hilfenetzwerk“ auf dieser Homepage (siehe oben), zum anderen natürlich auch gerne im persönlichen Gespräch.

Es ist hilfreich, wenn die bagso in einer Veranstaltung dieses Thema einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht. Die baso schreibt dazu:

Gewalt in der häuslichen Pflege verhindern
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) fordert einen offenen Umgang mit Gewalt in der Pflege zu Hause. Bislang findet in Deutschland keine öffentliche Diskussion über das Thema statt. Doch Gewalt in Pflegesituationen existiert ebenso wie es Gewalt und Missbrauch von Kindern in Familien gibt. Langjährige Konflikte in der Familie können genauso ursächlich sein wie kurzfristige Überforderungssituationen. Wie Gewalt in der familialen Pflege verhindert werden kann, diskutierten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis auf Einladung der BAGSO bei der Tagung „Gewaltprävention in der häuslichen Pflege“ am Montag in Berlin.
Nach Ansicht des Vorsitzenden der BAGSO, Franz Müntefering, kommt frühzeitiger Beratung und Unterstützung in der Prävention von Gewalt eine Schlüsselrolle zu. So können gezielt Hilfestellungen gegeben und auch konfliktgeladene Situationen rechtzeitig erkannt werden. „Wenn es uns gelingt, frühzeitig die Türen für Unterstützung zu öffnen, dann werden Pflegebedürftige und ihre Familien entlastet. Sie erfahren von Anfang an, dass sie nicht alles allein machen müssen und wie sie in schwierigen Situationen Hilfe bekommen“, so Franz Müntefering, „das ist wichtig“.
Frühzeitige flächendeckende Beratung sollte aus Sicht der Teilnehmenden in der Verantwortung der Kommunen liegen und auch Menschen mit beginnendem Hilfebedarf umfassen. Die BAGSO fordert, dass diese Aufgabe Teil der kommunalen Daseinsvorsorge wird. Menschen im hohen Lebensalter sollten selbstverständlich Beratung zuhause erhalten. Wie das Beispiel der Niederlande zeigt, haben Betroffene dann bereits einen festen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin, wenn der Hilfebedarf größer oder pflegerische Unterstützung notwendig wird. Solche präventiven Hausbesuche hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbart. Sie müssen zügig und auf Bundesebene umgesetzt werden.
Erfahrungen aus Projekten zu dem Thema Gewalt in der Pflege zeigen, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt und dass die Erscheinungsformen von Vernachlässigung über verbale Aggression bis hin zu körperlicher Gewalt vielfältig sind. Es darf dabei kein Generalverdacht gegenüber pflegenden Angehörigen entstehen. Jedoch ermöglicht nur ein offener Umgang der Gesellschaft mit dem Thema, maßgeschneiderte Unterstützung anzubieten und so die Lebensverhältnisse vor Ort zu verbessern.
Die Durchführung des Expertenworkshops fand mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) statt.

 

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