Gutes Leben. Für alle!

Gestern hat Adelheid Widmann, Abteilungsleiterin der Seniorenseelsorge im Erzbischöfl. Ordinariat in München, die Seniorenclubleiter*innen wieder zu einer Fortbildung nach Altmühldorf eingeladen. „Gutes Leben. Für alle!“ war der Titel. Gutes Leben wünschen sich alle – und doch sind viele davon weit entfernt. Isabel Otterbach vom Fachbereich „Globales Lernen und Entwicklung“ hat uns spielerisch nahegebracht, wie unterschiedlich Menschen  vom Wandel in der Wirtschaft, dem Klima, der Gesellschaft betroffen sind – je nachdem, ob sie arm sind oder reich, ob sie im Süden der Erde wohnen oder auf der nördlichen Halbkugel. Es gibt dabei wenige Gewinner und es sind immer die Wohlhabenden, ganz egal, wo sie leben. Verlierer sind immer Menschen mit wenig Vermögen, wenig Bildung, wenig Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe.

Nach der Kaffeepause – wieder wurden wir liebevoll bewirtet von Christine Schmid, Marion Wilhelm und Marianne Braun – hat uns Adelheid Widmann nahegebracht, wie sehr wir selbst zur Veränderung der Welt beitragen können. Geleitet hat uns dabei das Wort von Ruth Cohn: „Ich bin nicht allmächtig, ich bin nicht ohnmächtig. Ich bin partiell mächtig.“ In der kleinen Mauschelrunde hat jeder ein Miniprojekt entwickelt, wie er/ sie im ganz normalen Alltag eine Veränderung herbeiführen kann. Eine Frau erzählte, dass sie im Seniorenclub darüber sprechen möchte, wie man früher Wäsche gewaschen hat (ohne viel Chemie) oder Lebensmittel eingekauft hat (ohne viel Plastik). Eine andere erzählte, dass sie künftig keine Flüssigseife mehr verwenden will, sondern Handseife und so zur Plastikreduzierung beitragen will. Eine dritte Idee war, den Joghurt nicht mehr im Plastikbecher zu kaufen, sondern im Glas. So fanden wir eine ganze Reihe kleiner und kleinster Möglichkeiten, das eigene Verhalten zu ändern und so mehr/ allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen ohne dass es uns hier deswegen schlechter gehen muss.

Einer der Teilnehmer zitierte am Schluss ein bekanntes Sprichwort: „Viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Angesicht der Erde verändern.“ So ging dann ein sehr nachdenklicher und doch auch informativer und unterhaltsamer Nachmittag zu Ende und wirkt vielleicht in so manchem Seniorenclub nach.

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