Monthly Archives: Juni 2024

Bayerischer Städtetag 2024 in Kempten

Am morgigen Donnerstag findet in Kempten der Bayerische Städtetag 2024 statt. Dort beraten (Ober-)Bürgermeister verschiedener Kommunen in Bayern über die Zukunft ihrer Städte und Gemeinden. Das Thema in diesem Jahr ist: Kommunale Seniorenpolitik – Altwerden in der Stadt.

Im Tagungspapier werden verschiedene Herausforderungen benannt und beschrieben, vor denen sich die Gemeinden gestellt sehen, wenn sie sich für die wachsende Anzahl von Senior*innen mit ihren verschiedenen Bedarfen wappnen wollen. Unter der großen Überschrift „Passender Raum“ werden folgende Themenkeise benannt:

  • kurze Wege,
  • niederschwellige Begegnungsräume,
  • altersgerechte Wohnungen,
  • soziale Integration,
  • Mobilität,
  • die Versorgungsstruktur (Einkauf, Pflege, Arzt)
  • Hitzevorsorge,
  • die Digitalisierung
  • der Blick auf die Menschen mit Migrationserfahrung.

Ein ganz breites Spektrum also ist im Blick als jeweilige Bausteine für die Zukunft.

Im Tagungspapier finden sich auch eine ganze Reihe von Praxisbeispielen. Und zwar nicht nur von den großen Städten wie München oder Nürnberg, sondern auch von kleinen Gemeinden. Damit wird auch deutlich, wie unterschiedlich die verschiedenen Voraussetzungen sind – und wie breit gefächert die Möglichkeiten. Und es gibt viele Anregungen für die eigene Kommune, das eigene Quartier, das eigene Dorf. Wer sich dafür interessiert, wird bestimmt etwas Passendes entdecken.

Wer das Tagungspapier herunterladen und lesen will, findet es unter folgendem Link:

https://www.bay-staedtetag.de/jahrestagungen/2024/downloads1

Ich bin schon gespannt, von den Ergebnissen zu erfahren. Und wenn mir jemand von ihrem/ seinem Projekt berichtet, bin ich auch sehr interessiert.

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Bevölkerungsprognose für 2045

Die Tagesschau hat über die neueste Bevölkerungsprognose für das Jahr 2045 berichtet. Danach wächst die Bevölkerung um etwa 800.000 Menschen an, hauptsächlich durch Zuwanderung. Dabei steigt der Altersdurchschnitt deutlich an. Die Gruppe der über 67-Jährigen, also der Rentnerinnen und Rentner, nimmt um 13,6 % zu ( das sind 2, 2 Millionen), während gleichzeitig die Gruppe der Erwerbsfähigen um 2 % abnimmt. Es wird also schon jetzt erwartbar ein Finanzierungsproblem geben.

Weitere Herausforderungen ergeben sich in der Fachkräftesicherung, im (altersgerechten) Wohnungsbau, in der sozialen Infrastruktur und in der Einsamkeit – so Ministerin Geywitz.

Wir im Landkreis Mühldorf zählen zu den Regionen mit dem größten Zuwachs. Auch unser Landkreis muss sich auf diese Veränderungen einstellen. Schon beim „Seniorenpolitischen Gesamtkonzept“ vor etwa 20 Jahren waren Bedarfe sichtbar – etwa in der Infrastruktur oder in der Pflege. Die Probleme sind also nicht neu und kommen vor allem nicht überraschend. Und wer meint, auf Zuwanderung verzichten zu können, hat wenig bis nichts verstanden. Die Experten sagen, es seien 400 000 Menschen nötig. Pro Jahr!

Wer den Bericht der Tagesschau lesen möchte (mit Grafik), findet ihn unter folgendem Link:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bevoelkerung-deutschland-wachstum-100.html

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Ü-60-Messe 2024 in Mühldorf

Am 19. Juni findet von 12 – 17 Uhr wieder in Mühldorf im Haberkasten die Ü-60-Messe statt. Veranstaltet wird sie von der Stadt Mühldorf und der Caritas.

Nach den Grußworten gibt es drei Vorträge. Den Abschluss bilden dann Tanzvorführungen der Tanzschule Berger.

Im Obergeschoss kann man sich die ganze Zeit über bei verschiedenen Akteuren der Seniorenhilfe über deren Angebot informieren.

Besonders hinweisen möchte ich auf den Stand der Seniorenseelsorgerin Marianne Kaltner, der vermutlich im Innenhof zu finden ist (dort, wo es auch Kaffee und Kuchen gibt). Marianne Kaltner bietet Informationen an und Möglichkeiten zum Gespräch. Jeder Besuch ist herzlich willkommen!

Im Flyer unten das offizielle Programm:

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Selbstbestimmtes Wohnen im Alter

Ich möchte auf einen Vortrag des Kreisbildungswerkes Mühldorf in Kooperation mit der Caritas hinweisen.

Am Donnerstag, den 13. Juni um 18.00 Uhr spricht Ludwig Wagner-Limbrunner im Caritas Zentrum in der Münchener Str. 52 in Mühldorf über die verschiedenen Hilfen, die Senior*innen ein langes Wohnen daheim ermöglichen können.

Nähere Informationen sowie eine Anmeldung gibt es unter der Telefonnummer 08631/ 37670 oder http://www.kreisbildungswerk-mdf.de

Flyer des KBW

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Das Einsamkeitsbarometer

Die Bundesregierung hat neulich ein „Einsamkeitsbarometer“ veröffentlicht. Das ist eine Untersuchung, wie sich die Einsamkeit in den letzten Jahren in Deutschland entwickelt hat. Untersucht wurden u.a. die verschiedenen Altergruppen, die verschiedenen Bildungsabschlüsse, die verschiedenen Einkommensgruppen, Menschen mit Migrationshintergrund und auch Menschen, die mit Care-Arbeit, d.h. mit der Pflege von Älteren oder Kindern beschäftigt und gebunden sind.

Im Ergebnis sind Ältere mehr von Einsamkeit betroffen als Jüngere. Die jüngeren Menschen waren in der Coronazeit viel stärker von Einsamkeit geplagt als die Senior*innen und erholen sich langsamer. Ihr Niveau liegt immer noch über dem vor der Pandemie, während es bei den Älteren fast wieder auf Vor-Corona-Zeit gesunken ist. Das hat mich überrascht. Da haben die alten Menschen offensichtlich mehr Ressourcen zur Verarbeitung.

Als wichtige Resilienzquellen gegen Einsamkeit werden Teilhabe und soziale Bindungen genannt. Daraus ergeben sich auch die Möglichkeiten, einer Vereinsamung entgegenzusteuern. Es braucht Begegnungsmöglichkeiten. Das kann ein Cafe sein (wie ich es jeden Donnerstag bei meiner Sprechstunde im Globus erlebe), das kann auch das Friedhofsbankerl sein, das ich vor einigen Jahren mal beworben habe. Es muss nicht immer mit großen Kosten und aufwändigen Veranstaltungen gekoppelt sein.

Es gibt jedenfalls einen bedeutsamen Effekt in der Gesundheit. Menschen, die sich einsam fühlen, erkranken schneller und dauerhafter – etwa an einer Depression. Aber auch körperliche Krankheiten werden mit einer Vereinsamung als Ursache in Verbindung gebracht.

Was kann man tun? Das Einsamkeitsbarometer gibt etliche Handlungsempfehlungen bzw. Anregungen.

Ich persönlich sehe einige Möglichkeiten: zum einen durch die Kirchen (etwa mit den Seniorenkreisen, Besuchsdiensten, eine mit wachem Blick aufsuchende Seelsorge, mit den vielfältigen Gruppenangeboten). Dann natürlich auch andere Akteure wie etwa Sportvereine, Bildungseinrichtungen, öffentliche Büchereien etc. Außerdem kann es informelle Begegnungsmöglichkeiten geben (ein Park mit Sitzbänken etwa oder Einkaufsmöglichkeiten im Ort bzw. Quartier). Ich glaube, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Vor allem dann nicht, wenn man sich mit anderen zusammentut, um Ideen zu entwickeln.

Wer das Einsamkeitsbarometer lesen will, findet sie unter folgendem Link:

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/einsamkeitsbarometer-2024-237576

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