Monthly Archives: April 2025

Papst Franziskus ist gestorben

Heute morgen ist Papst Franziskus gestorben. Gestern noch hatte er den Segen „urbi er orbi“ gespendet. Mich berührt das, dass dies seine letzte öffentliche Amtshandlung war, dass er sein Pontifikat mit einem Segen beendet hat.

Sein Pontifikat wird mir in Erinnerung bleiben in seinem Eintreten für die Schwachen und Armen. Und mit seinen Versuchen, mehr Synodalität in der Kirche zu wagen (auch wenn ich mir da ein entschiedeneres und entscheidenderes Vorgehen gewünscht hätte). Ich denke, beides: mehr communio und an der Seite der Menschen am Rand zu stehen, ist für mich das, was Nachfolge Jesu bedeutet.

In den Medien wird es sicher mehr und differenziertere Nachrufe geben. Wohl auch kritischere. Und mit Wünschen verbunden an seinen Nachfolger.

Hier jedoch will ich ihm ein ehrendes Andenken setzen.

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Impuls zu Ostern 2025

Die Fastenzeit ist zu Ende. Festzeit ist angesagt. Osterfestzeit. Auferstehungszeit. Zeit für neues Leben.

Geht es nach dem Fasten wieder so wie vorher? Dann wäre es „nur“ eine Unterbrechung gewesen. Gut zur Entschlackung. Gut zur Orientierung. Gut, eine Trauer auszudrücken. Gut, einen Protest auszudrücken, vielleicht sogar eine Änderung zu erzwingen. Das ist nicht wenig.

Hannah, Ester, Jesaja, Daniel, Jesus: sie machen deutlich, dass sich das Leben nach dem Fasten verändert hat. Hin zu einem „Mehr an Leben“. Ein Kind kommt zur Welt – ein Volk kann in relativer Sicherheit leben – Ungerechtigkeit wird benannt und kann sich verändern – Perspektiven tun sich auf – die eigene Berufung wird klar.

Das alles sind Beispiele für ein freiwilliges, selbst gewähltes Fasten. Gerade in diesen vergangenen Wochen wird aber auch deutlich, dass es neben dem freiwilligen Fasten auch ein erzwungenes „Fasten“ gibt. Menschen können sich manches nicht mehr leisten. Die Preise steigen rapide an und werden es durch die neuen Zölle noch mehr tun. Die Einkommen stagnieren oder sinken sogar. Die armen Länder, die sich Importe nicht leisten können, verarmen noch mehr. Die Menschen – auch in den wohlhabenderen Ländern – erleben auf der persönlichen Ebene das gleiche Schicksal. Ich befürchte Verteilungskämpfe, seien es unter den Ländern, seien es unter den Bevölkerungsschichten innerhalb eines Landes. Die Schwachen werden die Verlierer sein. Das macht mir Sorge.

Wir Christen feiern Ostern – Auferstehung.

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Impulse zur Fastenzeit 2025/ 7

Karwoche

Mk 2, 19

„Warum fasten deine Jünger nicht?“ So wird Jesus gefragt.

Das ist auch für mich merkwürdig, dass die Freunde und Freundinnen Jesu nicht fasten, wenn alle anderen fasten.

Dazu müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass das Fasten in erster Linie ein Ausdruck von Trauer ist. Trauer über einen Verlust – etwa beim Tod eines Angehörigen. Oder Trauer um den Verlust von Lebensträumen wie bei der Hanna im Buch Samuel.

Wen haben denn die Jünger Jesu verloren?

Zum zweiten ist Fasten auch Ausdruck einer Umkehrbereitschaft. Die Pharisäer und auch die Jünger des Johannes leben noch im Zeitalter der Erwartung. Der Erwartung des Messias, der alles gut machen wird (auf unterschiedlichen Ebenen: politisch, sozial, individuell etc). Der vor allem die Sünder von ihrer Schuld befreit und sie wieder in die Gemeinschaft eingliedert. Das Fasten diente dazu, diese Umkehrbereitschaft öffentlich zu zeigen – und Gott um Vergebung zu bitten.

Jesus aber ist in den Augen seiner Freundinnen und Freunde schon der Messias. Er ist schon da. Das neue Zeitalter hat bereits begonnen. Das gilt erst recht für die Gemeinde, für die das Evangelium geschrieben ist. Die Erlösung, die Vergebung, die Aussöhnung ist also bereits geschehen. Wozu also fasten?

In der katholischen Kirche gilt der Brauch, dass man am Sonntag nicht fasten muss. Die Sonntage als „Herrentage“ – sprich: Tage, an denen man sich Jesus noch mehr verbunden weiß durch den Gottesdienst – sind vom Fasten ausgenommen. An diesen Tagen ist Jesus noch mal mehr da – und eben nicht abwesend. Also entfällt da das Trauerfasten.

Feiertage waren auch im Judentum vom Fasten ausgenommen – etwa bei einer Hochzeit. Darauf verweist das Bild vom Bräutigam. Feiern hat Vorrang vor dem Fasten.

Die Fastenzeit endet mit dem Gründonnerstagsgottesdienst. Bis dahin können wir von der österlichen Bußzeit reden, von der Vorbereitung auf das Auferstehungsfest. Bis dahin ist das Fasten ein Ritus der Orientierung. Wie bei Jesaja im Kapitel 58. Wie bei Jesus in der Wüste.

Ab dem Gründonnerstag mit dem Abendmahl verwandelt sich das Fasten in ein Trauerfasten. Weil mit dem Verrat in Gethsemani, mit der Verurteilung und der Hinrichtung Jesu der Verlust im Mittelpunkt steht. Und an Ostern, bei der Auferstehung, ist er wieder bei uns. Das Fasten hat ein Ende.

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Spielenachmittag

Die Caritas Mühldorf veranstaltet jeden Dienstag Nachmittag einen Spielenachmittag. Das ist ein Angebot im Rahmen des Projekts Wir im Quartier. Er findet von 14 bis 16 Uhr in den Räumen der Caritas in der Münchener Str. 52 in Mühldorf statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Hier der Flyer der Caritas:

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Hoffnung auf Leben

Die Seniorenseelsorgerin Marianne Kaltner und Pfarrerin Anita Leonhardt laden zu meditativen Tänzen und Texten in der Fastenzeit ein. Aus eigener Erfahrung kann ich versichern, dass auch Anfänger und Ungeübte mitmachen können. Sie brauchen also keine Hemmungen zu haben, diesen Abend mitzumachen.

Alle Informationen finden Sie unten auf dem Flyer von Marianne Kaltner.

Viel Freude beim Tanzen und Zuhören und beim Miteinander!

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Impuls zur Fastenzeit 2025/ 6

Fünfte Woche

Heute kommt die bekannte „Versuchungsgeschichte Jesu“ in Mt 4.

Jesus ist frisch getauft, seine Bestimmung ist offenbar, nach Matthäus allen Umstehenden, die die Stimme hören. Bei Markus und Lukas ist es lediglich Jesus, der diese göttliche Stimme vernimmt. Jetzt könnte eigentlich er einen Triumphzug starten, jetzt könnte Jesus voller Selbstbewusstsein sein öffentliches Wirken beginnen. Stattdessen: Rückzug in die Wüste, dem Ort des Lebensfeindlichen, dem Ort der Beschränkung auf das Wesentliche, dem Ort der absoluten Reduktion. Markus schreibt, er lebt unter den wilden Tieren. Matthäus und Lukas lassen die wilden Tiere weg und führen stattdessen den Teufel ein.

Es scheint so, dass Menschen durch das Fasten gspüriger werden für das Wilde, für das Animalische, nicht nur im Außen, sondern auch im Inneren. Vielleicht auch, dass sie verletzlicher werden gegenüber dem Außen und gegenüber dem Innen. Dass sie schutzbedürftiger werden.

Darin – in der Verletzlichkeit und der Schutzbedürftigkeit, dem Ausgesetzt sein – liegt der Urgrund für die Versuchungen. Man/ frau ist schnell bereit, diese „schwache“ Seite zu verdrängen, beiseite zu schieben, zu überdecken.

Als erste Versuchung benennen die Evangelisten den Hunger. Das kann der wörtliche Hunger sein, das kann auch der Hunger im übertragenen Sinne sein: Hunger nach Liebe, Hunger nach Anerkennung, Hunger nach Dazugehören …

Hungrige Menschen schlucken so manche Kröte. Das ist bei uns das Bild. In den Evangelien sind es sie Steine. Sie sollen zu Brot werden. Lebensuntaugliches soll zum Lebensmittel werden.

Wer schon einmal lange gefastet hat (bei Jesus ist es die symbolische Zahl von 40 Tagen, die eine Vollendung ausdrückt), weiß, dass man dann langsam wieder aufbauen muss, um den Körper nicht zu überlasten. Wenn man zu schnell wieder „reinhaut“, liegt einem das Brot wie ein Stein im Magen mit entsprechenden Nachwirkungen.

Als Jesus dieser ersten Versuchung widersteht, kommen (in unterschiedlicher Reihenfolge bei Mt und Lk) Macht und Göttlichkeit daher. Gerade in unseren Tagen erfahren wir, wie stark die Versuchung zur Macht ist und wie sich Politiker und Tech-unternehmer als göttlich inszenieren und damit ihre Menschlichkeit verlieren. Lächerlich wirken. Und zu Bedrohung werden für viele andere.

Das Fasten Jesu dient also hier der Klärung der eigenen Berufung. Der eigene Lebensweg liegt vor ihm als Möglichkeiten – gerade mit seiner Berufung am Jordan im Hinterkopf, im Herzen. Der Rückzug in die Wüste und die Reduktion auf das Wesentliche aber hilft ihm, seine Sendung klarer zu erkennen und zurückzukehren an seinen Ursprung: nach Galiläa. Von dort aus beginnt er (nach Mt und Mk) seine öffentliche Wirksamkeit mit dem Ruf: „Denkt nach!“ (was bei uns übersetzt wird mit: „Kehrt um!“).

Fastenzeit bei uns heute, im Jahr 2025:

  • Sie kann uns in Kontakt bringen mit der eigenen Verletzlichkeit, der eigenen Bedürftigkeit und auch mit dem Wilden in uns.
  • Sie kann den Impuls in sich tragen, nachzudenken über das, wie unser bisheriger Lebensweg war. Was uns weitergebracht hat, wer uns dabei unterstützt hat, was unserem Leben Sinn und Erfüllung gegeben hat.
  • Und sie kann den Impuls setzen, darüber nachzudenken, was ich tun kann, wie ich leben kann, um ein Mehr an Leben zu gestalten, zu erfahren, zu bekommen. Für mich selber und auch für die vielen Hungernden in dieser Welt.

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Die bzga wird zu BIÖG

Die „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ bzga ist seit Mitte Februar umbenannt worden. Sie heißt jetzt Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit, abgekürzt BIÖG.

Es gibt dort wie bisher auch eine Fülle von Informationsmaterial zu allen möglichen Themen der Gesundheit. Seien es Suchtfragen oder Demenz oder auch Vorbeugemaßnahmen.

Besuchen Sie doch Mal die Homepage und schmökern Sie selber:

https://www.bioeg.de

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