Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat viele Menschen aufgeschreckt mit seiner Aussage, dass sehr viel mehr Menschen als vorhergesehen pflegebedürftig sein werden. Als Grund gibt er an, dass die sog. Babyboomer in ein Alter kommen, in dem eine Pflege wahrscheinlich wird. Das kommt zusätzlich zu den bereits bestehenden Pflegebedürftigen hinzu.
Richtig scheint mir an dieser Beschreibung die Prognose der Zukunft. Falsch hingegen, dass es überraschend kommt. Schon vor vielen Jahren war ein erhöhter Bedarf an Pflegekräften prognostiziert worden. Jetzt hat man auch den Menschen einen Pflegebedarf zuerkannt, die kognitive Einschränkungen haben, etwa durch eine Demenz. Der Personenkreis, der berechtigt ist, Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist also (Gott sei Dank!) ausgeweitet worden.
Freilich tauchen in den Statistiken nur die Menschen auf, die auch tatsächlich Unterstützung haben. Nicht eingerechnet werden Personen, die zwar berechtigt wären, die Hilfen aber nicht beantragt haben.
Richtig und wichtig ist in jedem Fall, dass jetzt schon (und eigentlich schon seit vielen Jahren) ein dringender Handlungsbedarf besteht. Und zwar nicht zu Lasten der Jüngeren und auch nicht (nur) der Frauen, die den größten Teil der Pflege leisten.
Wer sich genauer informieren möchte, findet eine sehr gute Quelle unter folgendem Link: