Am vergangenen Dienstag haben sich die Seniorenbeauftragten der Pfarreien und der Kommunen – nun schon zum vierten Mal – in Mühldorf getroffen. Thema des Abends war, wie eine Gemeinde mit Menschen umgehen kann, die an Demenz erkrankt sind. Dazu begrüßten wir neben Frau Pfeilstetter vom Landratsamt Mühldorf vor allem auch den Geschäftsführer der Caritas Mühldorf, Herbert Späth und die Einsatzleiterinnen der Demenzbegleiter der Caritas, Frau Hahn und Frau Sieber.
Am Anfang gaben uns die Demenzbegleiterinnen in einem kurzen Überblick grundlegende Informationen über die Demenzerkrankung. Mit dem höheren Alter und mit der wachsenden Bevölkerungsschicht der Senioren wird auch die Anzahl der an Demenz Erkrankten rapide zunehmen. Anfangs können sie freilich noch gut zu Hause leben und dort von den Familienangehörigen versorgt werden, bevor die Belastung dann doch zu groß wird und professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden muss und darf. In zwei kurzen Filmen wurden die Probleme und auch die Auffälligkeiten der betroffenen Personen anschaulich dargestellt: kleinere und größere Schwierigkeiten, sich zeitlich oder räumlich zu orientieren, sich Dinge merken zu können, sich sprachlich verständlich auszudrücken. Dann auch ein sozialer Rückzug, man geht nicht mehr zu Treffen und Veranstaltungen, auch der Kirchenbesuch kann zurückgehen.
Im anschließenden Gespräch haben wir mögliche Hilfestellungen entwickelt. Dabei war die Sachinformation und das Wissen der erste wichtige Schritt, um befremdendes Verhalten einordnen zu können. Dann auch natürlich die Achtsamkeit für die Menschen im Dorf und in der Stadt (wo es naturgemäß schwieriger ist), besonders auch darauf, wenn Menschen nicht mehr auftauchen. Schließlich auch die Kenntnis, wo professionelle Hilfe, etwa bei der Caritas oder im Landratsamt (Frau Pfeilstetter, Herr Burger) möglich ist. (Eine Liste mit dem Hilfenetzwerk gibt es u.a. bei mir). Schließlich schien es uns eine sehr grundlegende Notwendigkeit zu sein, immer wieder über diese Krankheit zu sprechen und dass es sehr verantwortungsvoll ist, fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier wollen und können die Seniorenbeauftragten durch Information etwa in den gemeindlichen Mitteilungsblättern oder in der Sitzung ihrer Gremien viel Wertvolles leisten.