Ich habe grade in einem Artikel des „Vilstalboten“ einen Bericht über eine Pfarrgemeinderatssitzung in Geisenhausen gelesen, in der die Seniorenarbeit vorgestellt wurde. Im dortigen Seniorenclub werden neben der Bewirtung und dem gemütlichen Zusammensein auch Gedächtnistraining und Biografiearbeit angeboten. Außerdem kam der Besuchsdienst zur Sprache, die Halbtagesausflüge und auch die speziell für die Senioren ausgerichteten Gottesdienste, sowie die Seelsorge für Senioren. Insgesamt kam die Vielfalt von Seniorenarbeit ins Bewusstsein der Pfarrgemeinde und der Öffentlichkeit.
In meiner Zeit als PGR-Mitglied (und das war immerhin von 1972 – 2008 und in insgesamt drei Gemeinden und einem Pfarrverband) hatten wir nie über die Seniorenarbeit gesprochen. Sie war einfach nicht im Bewusstsein, sie lief so selbstverständlich „nebenher“, sie geschah so im Stillen, dass niemand (mich eingeschlossen!) auf die Idee kam, mal nachzufragen und sich zu interessieren, wieviel Engagement, wieviel Liebe, Zeit, auch privates Geld in dieser doch wichtigen Arbeit steckt. Das habe ich so richtig erst mitbekommen, als ich Seniorenseelsorger geworden bin. Ich bin freilich auch überzeugt, dass dies in vielen Gemeinden so ist. Drum möchte ich alle ermutigen und auffordern, im PGR nicht nur über Termine und Herkömmliches zu reden, sondern auch mal den Blick auf die kostbare Arbeit im Seniorenbereich der Kirchen zu lenken.