In der heutigen Ausgabe des „Mühldorfer Anzeiger“ wird berichtet, dass sich die Bundesagentur für Arbeit verstärkt um Pflegekräfte aus dem Ausland bemüht, da in den nächsten Jahren ca. 150 000 Pflegekräfte fehlen werden. Hintergrund ist der Anstieg der Pflegebedürftigen in den nächsten Jahren, der mit deutschen Pflegekräften allein nicht zu bewerkstelligen ist (siehe u.a. meinen letzten Beitrag). Vor etwa einem Jahr wurde im Fernsehen von chinesischen Altenpflegerinnen berichtet, die schon als Krankenschwestern in China gearbeitet hatten, jetzt eine Ausbildung zur Altenpflegerin durchlaufen und gleichzeitig deutsch lernen. Sie sind mittlerweile bei uns in Deutschland angekommen und leisten eine hochprofessionelle Arbeit, bei der auch die Verständigung kein Problem ist. Dies soll nun auch für Pflegekräfte aus den Philippinen, aus Vietnam, Serbien, Bosnien und Tunesien umgesetzt werden.
Schon jetzt leisten ja viele Menschen mit Wurzeln in anderen Ländern und Kontinenten eine vorbildliche Arbeit und zeigen einen sehr freundlichen Umgang mit den Bewohnern, sodass generelle Vorbehalte unangebracht sind. Allerdings gibt es auch Bedenken. So achtet die Caritas etwa darauf, dsas durch ihre Pflegekräfte dann nicht einen Mangel in deren Heimatland ausgelöst wird. Ich hoffe außerdem. dass die ausländischen Pflegekräfte nach deutschem Standard entlohnt werden (der eh verbesserungsfähig ist). Insgesamt kann das aber auch ein Modell werden, bei dem wir durch die andere Sichtweise fremder Kulturen auf das Alter und die alten Menschen profitieren, weil diese Menschen dort eine andere, höhere Wertschätzung erleben.