Monthly Archives: Juli 2022

Die Türöffner – eine Initiative für ehrenamtliches Engagement

Die Bagso (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen .V.) hat in ihrem neuesten Newsletter auf eine Initiative hingewiesen, die mir sehr vielversprechend zu sein scheint: „Die Türöffner“. Es handelt sich dabei um ein Konzept, das Ehrenamt ermöglicht, welches sich an Vorlieben, Interessen, Hobbies etc. orientiert. Eine kleine Organisationsgruppe verknüpft ehrenamtlich Engagierte mit Menschen, die einmalig oder auch regelmäßig Kontakt haben wollen. In der Handreichung gibt es zum einen Erfahrungsberichte und zum anderen auch eine Anleitung, wenn man eine solche Initiative im Ort oder im Sozialraum starten möchte.

Die Bagso schreibt dazu in ihrer Pressemitteilung:

Leitfaden für Haupt- und Ehrenamtliche: Die Türöffner – begegnen-begleiten-besuchen
 
Aus dem Besuchsdienst-Konzept „Die Türöffner“ hat der CKD Osnabrück – das Netzwerk von Ehrenamtlichen einen Leitfaden für Haupt- und Ehrenamtliche entwickelt. Die Türöffner-Initiative hat ehrenamtliche Besuchsdienste neu gedacht. Das Besondere ist die Matching-Funktion: Besuchende und Besuchte werden passgenau zusammengebracht aufgrund von Biographie, Vorlieben, Wünschen und Talenten. Die Ursprungsinitiative wurde 2018 mit dem Marie Simon Pflegepreis ausgezeichnet. Der Leitfaden erklärt die Methode und gibt Starthilfe, einen solchen Besuchsdienst neu aufzubauen oder einen bestehenden zu verändern.

Hier der Link zur Homepage: https://www.ckd-netzwerk.de/praxis/besuchsdienst/besuchsdienst

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Urlaub, Ferien – für Rentner?

Es beginnt jetzt die Urlaubszeit. Viele Bundesländer haben Ferien. Bayern zieht nächste Woche nach. Und die Rentner? Als ich selber vor einem Jahr in Rente gegangen bin, habe ich oft gehört: „Rentner haben keinen Urlaub!“ – verbunden mit einem leichten Schmunzeln. Und sie haben Recht!

Das Wort „Urlaub“ kommt vom Althochdeutschen „urloup“, was auf „erlauben“ zurückgeht. Es bezeichnet die Zeit, in der ein Vorgesetzter die Erlaubnis gab, vom Arbeitsplatz wegzubleiben.

„Ferien“ kommen aus dem Lateinischen und waren (arbeitsfreie) Festtage, etwa bei Gericht. Später wurde dieser Begriff auf die Beamten ausgeweitet und dann allgemein gebraucht.

In diesem Sinne haben Rentner tatsächlich weder Ferien noch Urlaub. Wir müssen niemanden um Erlaubnis fragen und uns frei nehmen. Wir sind so frei und tun, was uns gefällt und was die Rente hergibt. Das ist bei manchen die Reise in andere Länder und Regionen. Das ist bei anderen der Besuch im Café. Und es gibt eine große Zahl von Rentner*innen, denen auch diese Form von „Ferien“, von Festzeit, nicht möglich ist. Und das ist etwas, wo die Politiker die „sitzungsfreie Zeit“ – also die Ferien – nutzen könnten, über Verbesserungen nachzudenken.

Denn „Urlaub“ und „Ferien“ – das zeitweise Aussteigen aus dem Alltag – sind auch für Rentner*innen schön.

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Eine Aufgabe, die sich lohnt

Besuchsdienstkurs 2022

Die Krankenhaus- und die Seniorenseelsorge im Landkreis Mühldorf bietet wieder einen Kurs für Ehrenamtliche an, die sich im Besuchsdienst engagieren wollen. Dieser Kurs hilft – so sagen es alle, die bisher diesen Kurs gemacht haben – sehr, sich auf diese wichtige und bereichernde Aufgabe einzustellen.

Sie tun etwas für den Besuchten – sei es im Krankenhaus oder im Seniorenheim. Sie lindern Einsamkeit und Isolation, sie zeigen den Menschen, dass Sie Interesse haben an ihrer Lage, Sie sind ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden der Besuchten.

Sie tun aber auch etwas für sich selber: Sie erhalten für die Besuche immer sehr viel Dankbarkeit, eine teilweise intensive Beziehung mit einem Einblick in manche Lebensgeschichten, Sie tun etwas für Ihre eigene Gesundheit und vor allem bekommen Sie das Gefühl, etwas wirklich Bedeutungsvolles zu tun.

Der Kurs findet an acht Nachmittagen – jeweils freitags – von 14:30 – 17:00 Uhr im Pfarrheim in Ampfing statt.

Und das sind die Themen:

  • Freitag , 23. September 2022: Vortreffen mit Vorstellen des Kurses – Entscheidungsmöglichkeit über Teilnahme
  • Freitag, 30. September 2022: Die Lebenssituation in Krankheit – Martin Kuhn, Krankenseelsorger
  • Freitag, 14. Oktober 2022: Die Lebenssituation im Alter – Marianne Kaltner, Seniorenseelsorgerin
  • Freitag, 21. Oktober 2022: Kommunikation mit älteren und kranken Menschen – Marianne Kaltner, Martin Kuhn
  • Freitag, 28. Oktober 2022: Demenz und Wertschätzung: Ingrid Fleischer, Caritas
  • Freitag, 04. November 2022: Glaube und Spiritualität älterer und kranker Menschen – Marianne Kaltner
  • Freitag, 11. November 2022: Begegnung mit Sterben und Tod – Martin Kuhn
  • Freitag, 18. November 2022: Die Rolle des Besuchsdienstes – N.N. – Vertreter/in einer Einrichtung, Marianne Kaltner, Martin Kuhn; Abschluss, Verleihung der Zertifikate

Eine Anmeldung ist nötig bis spätestens Montag, 19. September 2022
bei Klinikseelsorger Martin Kuhn Tel.: 0 86 31 / 6 13 47 74 oder mit E-Mail: martin.kuhn@innklinikum.de
oder bei Seniorenseelsorgerin Marianne Kaltner Tel.: 01 75 / 57 89 860 oder mit E-Mail: MKaltner@ebmuc.de

Und hier der Flyer:

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Armut in der Rente – Rente in Armut

Heute habe ich von einer Untersuchung gelesen, nach der viele Menschen kaum Geld übrig haben für die Altersvorsorge. Die eh schon prekäre Lage wird durch die momentan immens steigende Inflation verschärft. Davon hat mir heute auch jemand in meiner Globussprechstunde „Offenes Ohr – offenes Herz“ erzählt. Das eh schon knappe Geld geht für den Lebensunterhalt drauf. Für eine eigene Altersvorsorge geschieht nichts mehr.

Die Folgen sind absehbar – und zwar auf Jahre hinaus. Diejenigen, die jetzt schon ganz unten sind, bleiben auch im Alter da.

Abhilfe könnten vielleicht Zuschüsse sein. Besser ist wohl eine Erhöhung des Lohns vor allem im unteren Segment. Und Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten. Das können dauerhafte sein wie durch den Stromspar-Check, den ich neulich beschrieben habe. Das können auch einmalige sein wie die Unterstützung durch den Verein „Lichtblicke für Menschen in Not“, der etwa bei Reparaturen zuzahlt. (Adressen für Hilfsmöglichkeiten finden Sie in meinem „Hilfenetzwerk“)

Und es braucht sicher auch ein größeres Bewusstsein in der gesamten Gesellschaft und Solidarität mit den Schwachen, das sich dann im politischen Handeln widerspiegelt. Etwa, wenn Gut- und Bestverdiener stärker belastet werden statt Zuschüsse zu bekommen, die sie nicht benötigen.

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