Heute beginnt in der katholischen Kirche eine weltweite Synode. Papst Franziskus hat sie angestoßen, um über die zukünftige Ausrichtung zu debattieren. Dieser Prozess soll zwei Jahre dauern.
Zunächst sollen alle (Erz-) Diözesen die Menschen befragen und vor allem zuhören, was die Menschen bewegt. Ausdrücklich ist nicht nur an Kleriker und kirchlich Engagierte gedacht, sondern auch an Kirchenferne, Ausgetretene, Andersglaubende. Das könnte ein sehr spannender und lehrreicher Prozess werden, wenn er denn mit Ernsthaftigkeit und Offenheit umgesetzt wird.
In einem zweiten Schritt schicken dann die Bischöfe ihre Erkenntnisse nach Rom, wo sie auf einer Synode weiter beraten werden. Am Ende der Synode wird der Papst dann ein Schreiben veröffentlichen, das wiederum an alle Menschen kommuniziert werden soll.
Es ist eine große Chance und Herausforderung, ein „Trainingslager“, wie der Vatikan betont. (Wenn das das „Training“ ist, wann ist dann „das Spiel“?) Vor allem die offene Dialogform scheint mir richtungsweisend, weil eben nicht „von oben herab“ bestimmt und entschieden wird. Und das muss vielleicht wirklich erst trainiert, eingeübt werden. Ich hoffe sehr, dass „die“ Kirche sehr offen zuhört und auch auf die Menschen zugeht, die bisher nicht im Fokus ihres Handelns stehen.