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„Offenes Ohr – offenes Herz“ entfällt

Am kommenden Donnerstag feiern wir das Fest „Mariä Himmelfahrt“. Das ist in den überwiegend katholischen Kommunen in Bayern ein gesetzlicher Feiertag, also auch in Mühldorf.

offenes Ohr – offenes Herz

Aus diesem Grund entfällt auch meine donnerstägliche Sprechstunde von 10 bis 11 Uhr im Globus.

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Arbeitende Rentner

Gut 1,3 Millionen Rentner arbeiten nach dem Erreichen der Altersgrenze weiter, darunter knapp 900 000 in geringfügig entlohnten Minijobs. So die Deutsche Rentenversicherung. Manche können auch arbeiten von ihrer Gesundheit her (und zwar nicht nur am Schreibtisch, sondern auch Handwerker). Manche von ihnen tun das, weil sie an ihrer Arbeit Freude haben oder ihr Leben durch die Beschäftigung einen Sinn, eine Struktur, eine Bedeutung bekommt. Manche jedoch müssen arbeiten, weil ihre Rente nicht zum Lebensunterhalt reicht. Dazu zählen etwa viele Frauen, die durch ihre Kindererziehungszeiten nicht in Vollzeit arbeiten konnten, dadurch aus ihrem erlernten Beruf (wenn sie denn überhaupt einen hatten, das war damals noch nicht die Regel) draußen waren und anschließend nur mehr eine minderqualifizierte Arbeit aufnehmen konnten.

Schon seit sehr vielen Jahren ist es ganz offensichtlich, dass die Rente reformiert werden muss. Die meisten Politiker jedoch trauen sich nicht an dieses Thema heran – aus Angst vor der nächsten Wahl. Denn diejenigen, die zukunftsorientiert denken, werden „bestraft“ – während die, die alles schleifen lassen, bei der nächsten Wahl (vielleicht) wiedergewählt werden. Dabei ist der Handlungsbedarf dringend!

  • Sei es beim Renteneintittsalter (wir leben sehr viel länger als zu der Zeit, als die Rente eingeführt wurde)
  • Sei es beim Rentenniveau (wir können das nicht mehr finanzieren aus den Beiträgen, schon jetzt schießt der Staat Steuergelder zu)
  • Sei es bei der Generationengerechtigkeit (die sehr viel weniger Jüngeren müssen die sehr viel mehr Senior*innen finanzieren)
  • Sei es bei der Expertise und Kompetenz der Senior*innen, die gerade in Zeiten des Fachkräftemangels dringend benötigt wird.

Ich bin jetzt gar kein Experte und auch kein Politiker. Aber mir ist sehr bewusst, dass es so nicht mehr lange gut gehen kann. Und was geschieht dann? Ist die aktiengestützte Rentenversicherung die Lösung? Oder auch die Beamten und Selbständigen in die Rentenversicherung miteinzubeziehen?

Sicher gibt es nicht die eine Lösung. Vermutlich braucht es mehrere, viele Stellschrauben. Am meisten braucht es vermutlich einen großen Mut! Weil jede weitere Verzögerung eine Lösung wohl nur noch mehr erschwert.

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In Form bleiben – Kreative Akteure gestalten Gesundheitsförderung für alle älteren Menschen

Das Projekt „Im Alter IN FORM “ der bagso e.V.(Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen) hat unter dem obigen Titel eine neue Broschüre herausgebracht. Darin geht es darum, die Senior*innen auf vielfältige Weise „in Form“ zu bringen bzw. zu halten. Dazu zählt die Ernährung, die körperliche und geistige Fitness, die Mobilität, die gesellschaftliche Teilhabe, die Förderung der Potenziale von Senior*innen und mehr. Folgende fünf Ziele formuliert die Broschüre:

Bild aus der Broschüre

Die Broschüre wendet sich an alle Akteure in der Seniorenarbeit: Kommunen, Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Vereine etc. Sie beschreibt in einem ersten Teil die Lebenssituation der Senior*innen. Dann werden Überlegungen angestellt, wie man dazu beitragen kann, die Lebenssituation zu verbessern. Auch eine gute Beschreibung, wie man das angehen könte, findet sich in dieser Broschüre. Gegen Ende gibt es als konkrete Anregung sieben Beispiele aus unterschiedlichen Kommunen Deutschlands für kleinere und größere Umsetzungen.

Wer die Broschüre lesen will, findet sie unter folgendem Link:

https://im-alter-inform.de/

Dort finden Sie auch weitere Informationen und Anregungen, die Sie selbst und auch mit anderen Senioren, etwa im Seniorenkreis, umsetzen können.

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„Opa, du musst viel trinken!“

Diesen Satz hat vor vielen Jahren mein Enkel gesagt, damals noch ein kleiner Bub. Er hat schon damals gewusst, wie wichtig es ist, ausreichend zu trinken.

Das gilt schon im „normalen“ Alltag. Umso mehr in Zeiten der Hitze, wie wir sie gerade erleben. Mediziner raten zu anderthalb bis zwei Litern am Tag. Das tut dem Körper gut, das ist auch für den Verstand wichtig, weil alles sehr viel besser durchblutet wird.

Leider „vergessen“ viele Senior*innen häufig das Trinken. Nicht nur, weil sie generell vergesslich sind oder vielleicht auch dement. Sondern weil das Trinken generell keine große Bedeutung in ihrem Leben hat.

Foto: Michael Tress

Hilfreich ist es, sich schon morgens eine Kanne Wasser hinzustellen. Dann „stolpert“ man eher drüber und trinkt sein Quantum.

Oder man braucht andere Menschen (so wie ich damals meinen Enkel), die sagen:

„Oma, Opa, du musst viel trinken!“

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Oma Anna und Opa Joachim – die Großeltern Jesu

Am kommenden Freitag feiern Anna und Joachim ihren Namenstag. Lange Zeit waren sie jedoch überhaupt nicht im Bewusstsein der Christen, sind sie doch keine biblischen Personen. Erst spät hat man sich Gedanken gemacht über die Herkunftsfamilie Jesu.

Anna und Joachim waren der Legende nach die Eltern der Maria und damit die Großeltern Jesu. Joachim war Priester am Tempel in Jerusalem, ein geachteter Mann also mit entsprechender Bildung. Anna wird in der Ikonographie oft dargestellt, wie sie ihrer Tochter aus der Hl. Schrift vorliest und ihr so den jüdischen Glauben vermittelt. Ähnlich wird wohl auch Jesus von Oma und Opa profitiert haben.

Die Gestalt der Anna ist wohl nach einem biblischen Vorbild geformt worden. Im 1. Buch Samuel gibt es die kinderlose Hannah. Kinderlos zu sein galt damals als ein großer Makel, den man als Strafe Gottes interpretiert hat. Hannah hat lange um ein Kind gebetet und hat dann den Samuel bekommen – ein bedeutender Prophet. Bei solchen Erzählungen einer unzeitgemäßen Schwangerschaft (zu alt oder zu jung) geht es immer um das Kind. Bei Hannah um den Samuel, bei Anna um Maria. Und dann bei Maria eben um Jesus. Es handelt sich also nicht um eine biologische, sondern um eine spirituell bedeutsame Geschichte über Menschen, die von Gott zu einer besonderen Aufgabe erwählt wurden.

Wichtig ist mir, dass es eine Lebenskrise gab. Die die Frauen und wohl auch die Männer durchstanden haben. Wohl auch zu zweit als Paar. Aus dieser Krise heraus ist etwas Wunderbares, Segensreiches entstanden. Neues Leben, neue Perspektive, Zukunft. Gottbegleitet.

Darin liegt vielleicht auch eine Ermutigung für uns (auch wenn wir nicht Hannah, Anna oder Joachim heißen).

Es gibt in jedem Leben die Krise, es gibt schwierige Lebensphasen, es gibt das seelische und auch das körperliche Leiden, es gibt auch die Isolation.

Es gibt hoffentlich auch die Erfahrung von Solidarität, von tragfähiger Beziehung, von Heilung, von Segen.

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Nachlassende Gespräche unter Senioren

Ich habe neulich einen Bericht gelesen, wonach sich Ehepaare im höheren Lebensalter immer weniger unterhalten. Einer der Gründe war, dass man nach dem Eintritt in die Rente weitgehend daheim sei und deshalb die Anregungen von außen unterbleiben. Vieles (alles?) werde gemeinsam unternommen und erlebt, es bleibe wenig bis nichts, was man der/m anderen als Neuigkeit mitteilen kann. Selbst bei Telefonaten werde der Lautsprecher angestellt, damit die/ der andere mithören kann. So entwickle sich langsam, aber stetig eine zunehmende Sprachlosigkeit.

Mich hat dieser Bericht erschreckt. Zumal er sich durchaus mit eigenen Erfahrungen deckt. Ich sehe relativ häufig Ehepaare gemeinsam, sie gehen miteinander zum Einkaufen, sie sitzen miteinander im Cafe, sie gehen miteinander spazieren, sie sehen miteinander fern etc. So schön dieses „Miteinander“ ist, es gibt dadurch aber wenig, was einer alleine erlebt und dem anderen erzählen könnte.

Auch „innere“ Themen sind oft schwierig. Man/frau hat schon so vieles geteilt, man/ frau kennt sich in- und auswendig. Manche Themen sind auch belastet durch die gemeinsame Biografie und werden so „um des lieben Friedens willen“ vermieden. Dieser „Friede“ ist wichtig – ähnelt aber doch wohl manchmal eher einer „Friedhofsruhe“.

So gibt es auch die Einsamkeit in einer Beziehung. Es gibt zwar etwas zu tun, es gibt viel Organisatoriches, manchmal auch die Familie mit Kindern und Enkeln. Aber das innere Zusammensein wird nicht mehr spürbar. Erst heute bin ich in einem Gespräch auf diese Erfahrung gekommen.

Was tun? Worin besteht eine Abhilfe? Ich meine, es ist wichtig, dass jede/r auch etwas alleine macht, nur für sich. Dadurch kann es wieder neuen Gesprächsstoff geben, der das Gefühl der Verbundenheit erhöhen kann. Auch die Freude, die man in dieser Aktivität erfährt und die einem gut tut, kann in die Beziehung eingebracht werden. Dabei spielt es wohl keine Rolle, was man da macht, ob es der Besuch eines Seniorenkreises ist oder ein Kurs bei der Volkshochschule oder das Fitness-studio oder …

Das, was auf den ersten Blick wie „Trennung“ aussieht, kann zum Impuls für ein Mehr an Gemeinsamkeit werden. Diese Gemeinsamkeit ist für beide Teile wichtig, macht das Leben freudig und lebenswerter, macht die Menschen zufriedener.

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Was war ein „Bader“?

Ein Nachmittag im Seniorenkreis 🌀 Zangberg

Wissen Sie, was ein Bader für ein Aufgabengebiet hatte? Es war immerhin eine dreijährige Berufsausbildung nötig. Damit hat der Bader das ursprünglich Anrüchige verloren und wurde gerade für einfache Leute mit ihren Gesundheitsproblemen zum wichtigen Ansprechpartner. Dieser Beruf ist allerdings (und zwar noch gar nicht so lange) ausgestorben. Anders gesagt: der Professionalisierung zum Opfer gefallen – zum Wohle der Patienten. Aber früher war er lebensnotwendig.

Wer es genauer erfahren will, ist herzlich eingeladen zum Seniorenkreis 🌀 Zangberg. Dort hält Leonhard Biermaier einen sicher sehr unterhaltsamen und kurzweiligen Vortrag. Und zwar am kommenden Mittwoch um 14:30 Uhr im Nebenraum der Mehrzweckhalle.

Das Leitungsteam bietet in Zangberg einen Fahrdienst an. Auch Senioren (Frauen und Männer), die nicht dem Seniorenkreis angehören, sind herzlich willkommen!

Hier der Flyer des Seniorenkreises

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Bayerischer Städtetag 2024 in Kempten

Am morgigen Donnerstag findet in Kempten der Bayerische Städtetag 2024 statt. Dort beraten (Ober-)Bürgermeister verschiedener Kommunen in Bayern über die Zukunft ihrer Städte und Gemeinden. Das Thema in diesem Jahr ist: Kommunale Seniorenpolitik – Altwerden in der Stadt.

Im Tagungspapier werden verschiedene Herausforderungen benannt und beschrieben, vor denen sich die Gemeinden gestellt sehen, wenn sie sich für die wachsende Anzahl von Senior*innen mit ihren verschiedenen Bedarfen wappnen wollen. Unter der großen Überschrift „Passender Raum“ werden folgende Themenkeise benannt:

  • kurze Wege,
  • niederschwellige Begegnungsräume,
  • altersgerechte Wohnungen,
  • soziale Integration,
  • Mobilität,
  • die Versorgungsstruktur (Einkauf, Pflege, Arzt)
  • Hitzevorsorge,
  • die Digitalisierung
  • der Blick auf die Menschen mit Migrationserfahrung.

Ein ganz breites Spektrum also ist im Blick als jeweilige Bausteine für die Zukunft.

Im Tagungspapier finden sich auch eine ganze Reihe von Praxisbeispielen. Und zwar nicht nur von den großen Städten wie München oder Nürnberg, sondern auch von kleinen Gemeinden. Damit wird auch deutlich, wie unterschiedlich die verschiedenen Voraussetzungen sind – und wie breit gefächert die Möglichkeiten. Und es gibt viele Anregungen für die eigene Kommune, das eigene Quartier, das eigene Dorf. Wer sich dafür interessiert, wird bestimmt etwas Passendes entdecken.

Wer das Tagungspapier herunterladen und lesen will, findet es unter folgendem Link:

https://www.bay-staedtetag.de/jahrestagungen/2024/downloads1

Ich bin schon gespannt, von den Ergebnissen zu erfahren. Und wenn mir jemand von ihrem/ seinem Projekt berichtet, bin ich auch sehr interessiert.

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Bevölkerungsprognose für 2045

Die Tagesschau hat über die neueste Bevölkerungsprognose für das Jahr 2045 berichtet. Danach wächst die Bevölkerung um etwa 800.000 Menschen an, hauptsächlich durch Zuwanderung. Dabei steigt der Altersdurchschnitt deutlich an. Die Gruppe der über 67-Jährigen, also der Rentnerinnen und Rentner, nimmt um 13,6 % zu ( das sind 2, 2 Millionen), während gleichzeitig die Gruppe der Erwerbsfähigen um 2 % abnimmt. Es wird also schon jetzt erwartbar ein Finanzierungsproblem geben.

Weitere Herausforderungen ergeben sich in der Fachkräftesicherung, im (altersgerechten) Wohnungsbau, in der sozialen Infrastruktur und in der Einsamkeit – so Ministerin Geywitz.

Wir im Landkreis Mühldorf zählen zu den Regionen mit dem größten Zuwachs. Auch unser Landkreis muss sich auf diese Veränderungen einstellen. Schon beim „Seniorenpolitischen Gesamtkonzept“ vor etwa 20 Jahren waren Bedarfe sichtbar – etwa in der Infrastruktur oder in der Pflege. Die Probleme sind also nicht neu und kommen vor allem nicht überraschend. Und wer meint, auf Zuwanderung verzichten zu können, hat wenig bis nichts verstanden. Die Experten sagen, es seien 400 000 Menschen nötig. Pro Jahr!

Wer den Bericht der Tagesschau lesen möchte (mit Grafik), findet ihn unter folgendem Link:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bevoelkerung-deutschland-wachstum-100.html

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Ü-60-Messe 2024 in Mühldorf

Am 19. Juni findet von 12 – 17 Uhr wieder in Mühldorf im Haberkasten die Ü-60-Messe statt. Veranstaltet wird sie von der Stadt Mühldorf und der Caritas.

Nach den Grußworten gibt es drei Vorträge. Den Abschluss bilden dann Tanzvorführungen der Tanzschule Berger.

Im Obergeschoss kann man sich die ganze Zeit über bei verschiedenen Akteuren der Seniorenhilfe über deren Angebot informieren.

Besonders hinweisen möchte ich auf den Stand der Seniorenseelsorgerin Marianne Kaltner, der vermutlich im Innenhof zu finden ist (dort, wo es auch Kaffee und Kuchen gibt). Marianne Kaltner bietet Informationen an und Möglichkeiten zum Gespräch. Jeder Besuch ist herzlich willkommen!

Im Flyer unten das offizielle Programm:

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