Kurs „ehrenamtliche Mitarbeit in der Seelsorge“

Sie wollen gerne für andere Menschen da sein, brauchen aber noch Ermutigung dazu? Weil Sie nicht wissen, wie Sie das machen können ? Weil Sie noch keinen Weg dazu gefunden haben? Weil Sie noch ein wenig Scheu haben?

Die Seniorenseelsorger und der Klinikseelsorger im Landkreis Mühldorf bieten Ihnen jetzt einen Kurs an. Dort bekommen Sie Anregungen und das Handwerkszeug, alte, kranke oder einsame Menschen zu begleiten.

Der Kurs besteht aus einem Informations- und acht Schulungsabenden, dazu kommen zwei Seminartage. Damit haben Sie ein unglaublich gutes Fundament für die Begegnung mit den Menschen, denen Ihr Besuch so gut tun wird.

Nähere Informationen und Kontaktdaten finden Sie im Flyer der Krankenhaus- und Seniorenseelsorge:

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Grundsicherung im Alter

Die Tagesschau berichtet „unter Berufung auf bislang unveröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamtes“, dass „in den ersten drei Monaten des Jahres 684.000 Rentner auf Grundsicherung angewiesen (waren) – 90.000 mehr als im Vorjahr.“ Vor allem Frauen sind von geringer Rente und Altersarmut betroffen.

Diese Zahlen erschrecken mich, zumal das ja ein Trend ist, der sich in den letzten Jahren verstetigt hatte. Allerdings spiegeln diese Zahlen sicher nicht den tatsächlichen Bedarf wider. Aus meiner Arbeitsphase weiß ich noch, dass viele Menschen gar nicht Grundsicherung beantragen – teils weil sie es nicht wissen, teils weil es zu kompliziert erscheint, teils aus Scham. Dabei ist das eine staatliche Leistung, die jedem mit Bedarf zusteht. Drum wäre es vielleicht notwendig und hilfreich, solche Personen in Ihrem Umfeld auf ihr Recht hinzuweisen und ggf. zum Landratsamt zur „Fachstelle für Senioren“ zu begleiten.

Hier der Link zur Meldung der Tagesschau:

https://www.tagesschau.de/inland/rentner-grundsicherung-104.html

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Gewalt in Familien

Am heutigen Dienstag wurden die aktuellen Zahlen bei der häuslichen Gewalt veröffentlicht. „Gewalt“ umfasst dabei nicht nur körperliche, sondern auch seelische Gewalt oder Freiheitsentzug. Die meiste Gewalt (etwa 3/4) wird dabei von Männern verübt. Die meisten Opfer sind Frauen. Nicht erfasst wurde Gewalt an Menschen mit Beeinträchtigungen und an Älteren.

Gerade die ist aber nach meiner Erfahrung als früherer Seniorenseelsorger häufig. Hintergrund ist weniger eine vorhandene Gewaltbereitschaft (die gibt es auch), sondern oft Überlastung oder Überforderung. Hier bitte ich dringend, Hilfe in Anspruch zu nehmen – etwa über meine Liste „Hilfenetzwerk“. Die Gewalt an Älteren wurde allerdings selten untersucht. Das soll sich mit einer neuen Untersuchung ändern.

Das Familienministerium schreibt dazu:

Deshalb wollen 20 Jahre nach der letzten Opferbefragung die beiden Ministerien und das BKA das Dunkelfeld umfassend beleuchten. „Dunkelfeldforschung ist in Deutschland zu lange stiefmütterlich behandelt worden“, kritisierte BKA-Präsident Münch. Mit der neuen Dunkelfeld-Studie sollen auch alte Menschen in den Fokus genommen werden, die Opfer von Gewalt durch pflegende Angehörige erleiden. „Sind im Hellfeld die Zahlen eher gering, passiert in dem Bereich viel Ungesehenes.

Unter folgendem Link finden Sie den Bericht: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2023/lagebild-HG.html?nn=9388922

Und schließlich noch eine Telefonnummer für den Notfall:

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Leben und Glauben im Gespräch im Juli 2023

Ich möchte noch einmal auf das Gespräch für Menschen ab der Lebensmitte mit Seniorenseelsorgerin Marianne Kaltner hinweisen. Es findet am kommenden Mittwoch von 9 bis 11 Uhr im Kloster Zangberg statt. Der Titel heißt:

Jesu Blut, vergossen „zur Vergebung der Sünden“?

Marianne Kaltner bittet um eine Anmeldung bis zum Dienstag. Telefonnummer bzw. finden Sie im Flyer oder in meinem vorletzten Beitrag.

Flyer von Marianne Kaltner

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Kindergrundsicherung und Senioren

Gerade wird sehr um die Kindergrundsicherung gerungen. Damit sollen die verschiedenen Leistungen zusammengefasst werden, die Familien jetzt eh schon zustehen. Weil diese aber einzeln und oft kompliziert beantragt werden müssen und viele Eltern (vor allem aus einfachen und prekären Situationen – also die, die es am nötigsten haben) das nicht wissen und/ oder können, soll der Zugang über die Grundsicherung erleichtert werden.

Was hat das mit den Senioren zu tun?

Etwa 20 Prozent der Kinder sind aktuell von Armut betroffen oder bedroht.* Sie haben eine schlechtere Förderung im Bereich der Bildung – und damit später auf dem Arbeitsmarkt. Ein ganzes Fünftel wird also auch wieder in prekären Situationen leben. „Armut ist vererblich“ hat mal mein früherer Nachbar gesagt. So werden diese Menschen mehr staatliche Hilfe benötigen und weniger in die Rente einzahlen. Und spätestens da wird der Zusammenhang mit den Senioren deutlich.

Es gibt natürlich noch andere Bereiche als den eigenen Geldbeutel. Etwa die Gesundheitsvorsorge. Der Pflegebereich. Die Wohnsituation. Etc….

Die Grundfrage ist, wie es in unserer Gesellschaft mit der Solidarität bestellt ist – vor allem mit den Schwachen. Ganz im Sinne des biblischen Verständnisses von Gerechtigkeit. Da soll jeder bekommen, was er zum Leben braucht.

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Jesu Blut, vergossen „zur Vergebung der Sünden“?

Bibel und Leben im Gespräch am 12. Juli 2023

Die Seniorenseelsorgerin im Landkreis Mühldorf Marianne Kaltner bietet wieder ein Gespräch im Rahmen ihrer Reihe „Bibel und Leben im Gespräch“ an. Diesmal geht’s um ein Thema mit Tiefendimension:

Starb Jesus wegen unserer Sünden? Waren die Sünden der Grund für Jesu Tod? War der Tod notwendig für unsere Erlösung? Was für ein Gottesverständnis verbirgt sich hinter dieser Deutung des Todes Jesu?

Wie immer findet das Gespräch im Kloster Zangberg statt und zwar am Mittwoch, den 12. Juli 2023 von 9 bis 11 Uhr. Marianne Kaltner bittet um eine Anmeldung bis zum 11. Juli unter mkaltner@ebmuc.de oder telefonisch unter: 0175 578 98 60

Flyer von Marianne Kaltner

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Pflegekosten führen in Armut

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.v. bagso hat in ihrem neuesten Newsletter darauf hingewiesen, dass die steigenden Kosten im Pflegebereich zu einer Zunahme der Altersarmut führen. Die bagso schreibt:

Kurz vor Inkrafttreten der jüngsten Pflegereform warnt ein breites Bündnis aus Sozial-, Wohlfahrts- und Pflegeverbänden sowie Gewerkschaften vor zunehmender Armut pflegebedürftiger Menschen. Angesichts stark steigender Eigenanteile in der Pflege ist inzwischen fast ein Drittel aller Pflegebedürftigen in Heimen auf Sozialhilfe angewiesen. In einem Aufruf an die Bundesregierung fordert das Bündnis, mit einer solidarischen Pflegevollversicherung gegenzusteuern. Nur eine Vollversicherung sei eine langfristig wirksame, tragfähige und für alle verlässliche Lösung. Der gemeinsame Aufruf des Bündnisses ist der Auftakt für weitere gemeinsame Aktivitäten für eine solidarische Pflegevollversicherung.

Hier ist der Link dazu: https://www.sovd.de/aktuelles/meldung/kritik-an-pflegereform-breites-buendnis-warnt-vor-zunehmender-armut-durch-pflege

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Ü60-Messe 2023 in Mühldorf

Am kommenden Donnerstag, den 29. Juni 2023 findet wieder die Ü60-Messe im Haberkasten statt. Veranstalter ist die Stadt Mühldorf und die Caritas Mühldorf.

Von 12 bis 17 Uhr stellen sich im ersten Stock alle möglichen Anbieter vor, die mit Senioren zu tun haben: Hilfsdienste, Pflegedienste, Seniorenheime, etc.

Im Erdgeschoss stellt Frau Fischer um 13:15 Uhr die Tagespflege der Caritas vor. Um 14:00 Uhr machen die Schüler*innen der Berufsschule ein Bewegungsangebot. Und schließlich berichtet Herr Umbach um 15:30 Uhr vom Pflegestützpunkt des Landratsamts. Dazwischen gibt es Kaffee und Kuchen und jede Menge Möglichkeiten der Begegnung. Zum Abschluss spielt Julian Fischer am Klavier.

Besonders hinweisen möchte ich (weil es nicht auf dem Flyer steht) auf das Gesprächsangebot von Marianne Kaltner, Seelsorgerin für die Senior*innen im Landkreis Mühldorf. Sie hat einen eigenen Stand bei der Ü60-Messe.

Flyer der Ü-60-Messe

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Lebensrückblickgespräche

Über den Newsletter der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen bagso e.V. bin ich auf ein interessantes Buch aufmerksam geworden. Es beschreibt und gibt Hinweise zu Gesprächen über den Lebensrückblick. Die bagso schreibt:

Fachbuch: Das Lebensrückblickgespräch Lebensrückblick-Interventionen führen nachweislich zur Verbesserung psychischer und physischer Gesundheit. Die Autorinnen und Autoren des Fachbuchs erklären die Methode und geben einen Einblick in die Formen lebensgeschichtlichen Erzählens. Begleitend stellen sie Studienergebnisse vor und zeigen mögliche Anwendungsfelder. Das Buch enthält zudem Materialien, wie man Lebensrückblick-Interventionen im Alltag und in der Arbeit mit älteren Menschen konkret anwenden kann. Das Buch hat 145 Seiten und kostet 22,90 Euro.

Das Buch eignet sich wohl für den eigenen Lebensrückblick wie auch für den Einsatz in der Seniorenarbeit. Hier der dazugehörige Link mit Informationen zum Inhalt und einigen Rezensionen:

https://www.psychosozial-verlag.de/3195

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Gewalt an Frauen

Eine Untersuchung zur Gewalt an Frauen sorgt gerade für Aufregung. Etwa ein Drittel der Männer (befragt waren 18 – 35-Jährige) findet Gewalt gegenüber Frauen akzeptabel. Erschreckend – selbst wenn die Umfrage nicht repräsentativ sein sollte.

Mich veranlasst das zu folgenden Gedanken:

Gewalt an Frauen ist kein neues Phänomen. Auch heutige Seniorinnen haben diese Erfahrungen machen müssen.

Gewalt beginnt nicht erst mit massiver körperlicher Gewalt. Auch die Watschn der Kindheit ist schon Gewalt. Auch Beschämungen, Erniedrigungen, herabwürdigende Kommentare sind eine Form von Gewalt. Oder der Hinweis auf die finanzielle Abhängigkeit, um „Wohlverhalten“ zu erzwingen.

Konnten die Seniorinnen, die so etwas erlebt haben, das je verwinden und verarbeiten? Oder wirken Gewalterfahrungen auch heute noch nach – und wenn ja: wie? Etwa bei pflegerisch notwendigen Berührungen? Oder wenn sie mit einem Mann allein im Zimmer sind? Oder sich zu einer Handlung gedrängt fühlen, deren Sinn sie nicht verstehen oder akzeptieren?

Das können Situationen in häuslicher Pflege sein oder auch in einer Einrichtung. Sicher oft nicht als „Gewalt“ beabsichtigt. Dennoch als Auslöser alter Erinnerungen.

Vielleicht/ hoffentlich haben diejenigen, die mit den abwehrenden Reaktionen konfrontiert sind, eine wachsende Sensibilität für diesen möglichen biografischen Hintergrund.

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