In einem Gespräch mit Menschen, die der Kirche eher fern stehen, sind wir auf die Frage gekommen: Wozu brauchen wir eigentlich Weihnachten? In diesem sehr offenen, ehrlichen und ernsthaften Gespräch kamen dann Antworten wie:
„Ich brauche Weihnachten, um mich an meine Kindheit zu erinnern. Das war nämlich schön – und diese Erinnerung tut mir gut.“
„Ich brauche Weihnachten, weil dieser Tag anders ist als sonst. Da komme ich nämlich zur Ruhe und innerem Frieden.“
„Ich brauche Weihnachten nicht, vor allem nicht den heuchlerischen Geschenketausch. Vor allem, wenn man sonst nicht an den anderen denkt.“
„Ich brauche Weihnachten, weil ich da mit anderen zusammen bin und wir ein schönes Fest mit gutem Essen feiern.“
Gerade der letzte Beitrag war dann Anlass, mal zu überlegen, was wir da eigentlich feiern. Einer hat es so gesagt: „Eigentlich ist Weihnachten ja eine Geburtstagsfete. Eigentlich müsste es da lustig zugehen. Eigentlich müsste ich da lauter Freunde vom Geburtstagskind treffen.“ Ich denke, der liegt gar nicht so falsch. Aber bei uns Christen geht es eher beschaulich-besinnlich zu mit „StilleNacht“ – von „Fete“ ist wenig zu spüren.
Vielleicht liegt das ja auch daran, welche Beziehung wir zum Geburtstagskind haben. Sind wir Freund? Welche Bedeutung hat dieser Jesus für mich ganz persönlich? Hat er überhaupt eine? Wenn ja: welche? Was brauche ich von diesem Jesus? In früheren Zeiten – so künden es die Lieder, die wir singen – stand die Vergebung der Sünden im Vordergrund. Heute – so scheint es mir – brauchen wir einen, der uns hilft, mit diesem Leben zu Recht zu kommen. Hier auf Erden, nicht erst nach dem Tod.
Wozu brauchen Sie Weihnachten?