Gedanken zum Kirchweihfest

Am Kirchweihsonntag feiert die Kirche sozusagen „Geburtstag“, nämlich den Tag der Weihe einer jeden Kirche (zumindest wenn der tatsächliche Weihetag nicht bekannt ist). Dieses Jubiläum ist manchmal Anlass, über die Kirche nachzudenken. Von außen betrachtet ist der Gottesdienst oft eine Veranstaltung für ältere Menschen, junge Menschen zu begeistern, erfordert schon einen großen Aufwand. Da sind die Senioren genügsamer und bequemer. Aber reicht ihnen das wirklich? Gibt es Antworten auf ihre Lebensfragen, die schon die gesundheitlichen Einschränkungen und den Tod im Blick haben? Gibt es Antworten auf ihre spezifischen Glaubensfragen?

Ist Kirche für alte und hochbetagte Menschen immer noch ein Heimatraum? Wie ist das mit denjenigen, die nicht mehr in die Kirche kommen können? Kommt da die Heimat zu ihnen?

Bietet die Kirche Raum für Teilhabe und ehrenamtliches Engagement, wenn die Mobilität eingeschränkt ist? Ich meine, wir müssen andere Formen entwickeln, wenn Abendtermine und lange Sitzungen nicht mehr möglich sind. Ich denke da etwa an „home-office“ oder Telefonkontakte.

Viele Gemeinden verstehen sich als Zusammenhalt der verschiedenen Generationen. Aber sind die Angebote auch behindertengerecht? Berücksichtigen sie den kleineren Spannungsbogen älterer Menschen?

Kirchweih könnte ein Anlass sein, diese (und andere) Fragen kritisch zu bedenken. Daraus ergibt sich sicher ein kleines Programm für das Jahr bis zum nächsten Kirchweihfest.

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