In einer Woche gedenken wir aller Heiligen. Wir tun es wie immer in einer Welt voller Un-heil. Natürliches Unheil wie Krankheiten und menschengemachtes Unheil wie Krieg, Gewalt, Übervorteilung, Ungerechtigkeit, Diskriminierung.
Was also kann „Allerheiligen“ bedeuten?
Wir denken an die vielen Namenlosen, die dennoch „heilg“ waren. Sie waren es, weil sie ihr Leben im Bewusstsein des menschenfreundlichen Gottes gelebt haben. Nicht fehlerfrei, nicht ohne Versagen, manchmal nach Umwegen und dem Durchschreiten von Abgründen.
Gerade darin aber auch ein Beispiel, dass Veränderung (biblisch: Umkehr) möglich ist.
Gerade darin aber auch ein Hoffnungszeichen für Gottes Barmherzigkeit.
Gerade darin aber auch ein Impuls für unser jetziges Leben: es mit aller zur Verfügung stehenden Kraft (trotz und in aller Begrenztheit) zur Sichtbarmachung der Menschenfreundlichkeit Gottes zu versuchen.