Wie kann Gott das zulassen, dass Menschen leiden müssen, dass sie an Demenz erkranken, dass sie sterben müssen? Das ist eine letztlich unbeantwortbare Frage. Die Frage zeigt jedoch, dass der Fragesteller an einen Gott glaubt, der eigentlich ein Interesse an den Menschen hat; der möchte, dass es uns gut geht; der alles tun würde, um Unglück zu vermeiden.
Unglück läßt sich aber oft nicht vermeiden, es gehört zu unserem sehr begrenzten, auch fehlerhaften Leben dazu. Für manches müssen wir Menschen die Verantwortung übernehmen, anderes ist naturgegeben.
Wie kann Gott das dennoch zulassen? Vielleicht sehen wir auch nur zu kurz, nur allzusehr auf das Leiden und das Unglück. Der Ton der Frage ändert sich, wenn wir auch darauf schauen, was mit dem Leidenden geschieht. Hier sehe ich Menschen zu seiner Unterstützung, sei es daheim oder im Pflegeheim/ Krankenhaus. Hier sehe ich Fürsorglichkeit, Barmherzigkeit und Liebe. Hier sehe ich Solidarität und Zusammengehörigkeit, etwa in den Spenden bei Naturkatastrophen. In solchem Handeln und in solcher Haltung sehe ich all das, was ich mit Gott verbinde.