Im viel beschworenen „demografischen Wandel“ lassen sich jetzt schon Entwicklungen voraussehen, auf die wir uns als Gesellschaft einrichten können. Dazu zählt sicher die Frage, wie wir mit pflegebedürftigen Menschen umgehen wollen/ können. Denn zum einen werden in Zukunft die Gelder nicht mehr so zur Verfügung stehen und zum zweiten auch nicht mehr die Familienangehörige im bisher gekannten Ausmaß. Es wird – und das ist ja auch eines der Ergebnisse unseres letzten Treffens der Seniorenbeauftragten – eine gemeinschaftliche Aufgabe sein. Hier werden vielleicht die Senioren des dritten Lebensalters, die über Zeit, Kraft, Erfahrung, und den Wunsch nach einer sinngebenden Aufgabe haben, bedeutsam werden, und zwar zu Gunsten der Menschen im vierten Lebensalter, die eine gewisse, noch begrenzte Hilfsbedürftigkeit haben (etwa im Haushalt, bei Formularen, bei Besorgungen). Ein Beispiel dafür sind die Menschen, die als Besucher in das Krankenhaus oder in die Seniorenheime gehen und so einen echten Seelsorgedienst leisten. Andere werden sich eher in der Pfarrei engagieren, wieder andere als Nachbarn. Mit solchen und anderen Initiativen wird das Alter – wie Heribert Prantl schreibt – auch eine soziale Zeit werden können.