In seiner ersten Messe hat Papst Franziskus unter anderem die Bedeutung des Alters herausgestellt. Er sprach dabei von der Lebensweisheit und der Frömmigkeit des Alters. Die Aufgabe der Senioren sei es, den Glauben an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Es sei wichtig, Jesus zu den Menschen zu bringen und die Menschen zu Jesus, betonte der Papst.
Hier könnten wir uns alle angesprochen fühlen, gerade die Älteren unter uns. Freilich werden wir darauf achten müssen, dass sich die Lebenswelt und die Fragen der jüngeren Menschen von denen der älteren Generation unterscheidet – dass also derselbe Glaube eine unterschiedliche Ausdrucksweise und unterschiedliche Antworten finden muss. Hier möchte ich auch all denen Mut machen, die den scheinbaren Glaubensverfall beklagen. In all meinen Gesprächen gerade mit jüngeren stoße ich immer wenigstens auf eine Sehnsucht nach Glauben – und besonders bei denen, deren Glauben durch ihre Lebenserfahrungen und Lebensereignisse ins Wanken oder gar ins Bröseln geraten ist. So können wir Älteren lernen, uns den Fragen der Jüngeren zu stellen und eine glaubwürdige Antwort zu finden. Vielleicht eröffnen sich ja auch für uns neue Perspektiven und Einsichten?