Notstand beim Pflegepersonal

In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung wird berichtet, dass nicht erst in vielen Jahren, sondern jetzt schon ein eklatanter Notstand herrscht, wenn es um die Qualifizierung und Besetzung von Pflegestellen in den Altenheimen in Bayern geht. Auf derzeit 1263 offene Stellen kämen grade mal 450 arbeitslose Fachkräfte, so die SZ. Dies wird sich in Zukunft noch verschärfen, denn der Pflegebedarf steigt rasant an und kann zunehmend weniger von Familienangehörigen und ambulanten Diensten geleistet werden. Das Diakonische Werk Bayern meint, dass „der drohende Fachkräftemangel … kein Schreckgespenst der Zukunft“ sei. Besonders betroffen seien dabei ländliche Gebiete.

Notwendig ist zum einen, mehr Altenpfleger/innen zu qualifizieren, zum zweiten sie auch besser zu bezahlen. Hier müßten wir – so meine Meiung – durchaus auf gesellschaftlicher Ebene diskutieren, ob wir unser Geld dafür einsetzen wollen oder nicht. Ich meine, es führt daran kein Weg vorbei. Ich befürchte jedoch, dass immer mehr geringer Qualifizierte eingestellt werden und dann doch die Arbeit der gut Ausgebildeten (und deshalb teureren) übernehmen.  Oder dass Bewohner beim Personalengpass nicht mehr adäquat behandelt werden, sondern so, dass die Pflege pflegeleicht gestaltet werden kann. Beides sind wohl fatale Lösungen.

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