Am vergangenen Montag fand im Rahmen der „Altöttinger Gespräche“ der Raiffeisenbank ein Abend zum Thema „Demenz“ statt. Angesprochen wurden dabei die verschiedenen Hilfsmöglichkeiten (etwa finanzieller Art durch die Pflegekassen), aber auch die Schwierigkeiten, etwa wenn keine Vorsorgevollmacht vorliegt (die gibt es übrigens beim Anna-Hospiz-Verein in Mühldorf). Auch die AWO stellte ihr Angebot vor, wie z. B. das Cafe Memory. Eindrücklich schilderte eine Betroffene ihr Leben von dem Moment an, als sie die Diagnose Alzheimer bekam und dann sich selbst überlassen wurde. Nach einer Phase des Rückzuges hat sie ihr Leben dann noch einmal in die Hand genommen und sich Hilfe geholt. In den Beiträgen der Besucher (moderiert von Dietmar Gaiser) wurde u.a. der Alltag einer pflegenden Frau sichtbar – und wie sehr die Pflege der Mutter in die eheliche Beziehung eingreift. „Wir haben kaum mehr was miteinander unternehmen können, weil sich immer einer kümmern musste.“ Schließlich wurde die an Alzheimer erkrankte Frau auf dem Podium gefragt, was sie sich wünsche. Sie stellte daraufhin Fragen, die sie bewegen (und mit ihr den ganzen Saal): „Hat mein Leben noch einen Sinn? Kann ich mich motivieren, weiterzuleben? Komme ich mit meinen Ängsten zurecht? Wer wird mich unterstützen?“ Am Ende des Abends gegen 1/2 9 Uhr sagte sie (die aus München kommt): „Und jetzt gehe ich auf die Wiesn!“ Welch ein Schlusswort voller Lebensfreude und Genuss!