Gedanken zu Christi Himmelfahrt

Am Donnerstag feiern wir das Fest „Christi Himmelfahrt“.

Bei dem Wort „Himmel“ schauen wir immer nach oben. Wir sehen Blau, wir sehen Wolken. Das ist der Himmel. Im naturwissenschaftlichen Sinn.

Himmel hat jedoch auch einen theologischen Sinn. Der beruht noch auf dem alten ptolemäischen Weltbild einer Region für die Menschen („Erde/ Welt“) und einer Region für die Götter/ Gott („Himmel“). Die Region der Götter ist oberhalb der Erde angesiedelt.

Auch in der Bibel finden wir immer wieder derartige Hinweise: Gott erscheint in der Gestalt einer Wolke; Moses, Elija und andere steigen auf einen Berg, um Gott nahe zu sein; Jesus sieht bei seiner Taufe den Himmel offen und hört von dort her die göttliche Stimme. Nach seiner Auferstehung wird er jetzt in den Himmel aufgenommen, d.h. er ist jetzt wieder im Bereich Gottes, zu dem die Menschen (noch) keinen Zugang haben.

Was bedeutet es nun, wenn wir das feiern?

Zum einen: Jesus ist weg, unserer direkten sinnlichen Wahrnehmung entzogen. Niemand mehr kann ihn so sehen und erleben, wie ihn die Frauen und Männer zu Lebzeiten erfahren haben.

Zum zweiten: Jesus ist so erfahrbar, wie wir Gott selber erfahren können. Denn es gibt eine untrennbare Verbindung und Einheit.

Drittens: Jesu Himmelfahrt eröffnet eine Perspektive für uns im Glauben, dass auch wir in der Gegenwart Gottes sein werden: untrennbar, eins mit Gott.

Und das ist ja nun eine wirklich gute Perspektive, eine voller Hoffnung, die uns Mut machen kann, die Probleme dieser Welt entschlossen anzugehen.

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